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Neulandexpedition (German Edition)

Neulandexpedition (German Edition)

Titel: Neulandexpedition (German Edition)
Autoren: Nico Morleen
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oder andere gepflegte Arschbombe machen konnte. Nicht dass ich das jemals getan hätte, das mit der Sonne zumindest nicht, aber Alwin schleppte Sandra mindestens einmal während unserer Besuche zum Sonnebyebyesagen.
    „Also gut Jungs, wie teilen wir diesmal die Zelte auf?“, empfing uns Rony und sah erst Jo und mich, dann Elias an.
    Ja, das war die große Frage. Immerhin war diesmal unsere alte Aufteilung, dank Johans Teilnahme, hinfällig.
    Normalerweise hatten sich immer Meike und Larissa, Alwin und Sandra und Elias, Rony und ich ein Zelt geteilt. Bevor wir ein Pärchen in unserer Mitte gehabt hatten, bewohnten die drei Mädchen das Dreierzelt, doch nun musste erneut umbelegt werden. Was allerdings eher Elias, Johan, Rony und mich betraf. Bei den Anderen blieb die Verteilung wie gehabt, auch wenn Meike dies wahrscheinlich bedauerte. Während sie bereits mit dem Aufbau ihrer Iglus beschäftigt war, erwischte ich sie immer wieder, wie sie zu uns schielte. Hoffentlich benahm ich mich nicht ebenso auffällig.
    „Ich würd' vorschlagen du und ich“, damit zeigte Elias auf Rony und sich, „und die beiden Turteltauben.“ Frech grinste er uns an und ich verdrehte die Augen.
    „Oh, das ist so lieb von dir“, flötete Johan da. „Nicht war, Schnuckiputzi?“ Mit großen Augen sah er mich an und legte den Kopf leicht an meine Schulter. Ein paar Mal klimperte er mit den Wimpern.
    Tolle Wimpern, dunkelbraun, dicht, lang und sie wirkten so weich. Viel schöner als die von vielen Frauen mit ihren dicken Ladungen Wimperntusche, die aussahen wie Fliegenbeine.
    „Oh ja Hasischatzi“, stimmte ich zu und seufzte verzückt. Gleichzeitig brachen wir in Gelächter aus. Wann sich das mit den bekloppten Spitznamen eingeschlichen hatte, war mir entfallen. Inzwischen verpassten wir sie uns allerdings regelmäßig und schockierten damit immer mal wieder Leute, die uns nicht kannten. Es war witzig, doch manchmal...
    „Sind sie nicht zuckersüß?“, meinte Rony zu Elias.
    „Ja, ich krieg gleich 'nen Zuckerschock. Los Männer, ich hab keinen Bock heute im Freien zu pennen“, entschlossen schnappte er sich eins der Zelte und stapfte zu einem freien Platz.
    „Schnucki, du hast doch Ahnung davon, oder?“, erkundigte sich Jo bei mir und musterte das verbliebene Zelt. Ich musste lachen.
    „Klar Hasi. Keine Bange, du musst auch nicht unter freiem Himmel nächtigen.“
    „Ach, das wäre aber doch total romantisch. So mit den Sternen und...“
    „Den Spinnen, Ameisen, Käf-“
    „Bau das Ding auf, aber hopp!“, unterbrach mich Jo und ich tat glucksend, wie geheißen. Anfangs war ich skeptisch, als er mithelfen wollte, aber er stellte sich gar nicht so dumm an wie befürchtet. Keine halbe Stunde später konnten wir es uns in unserem Zelt gemütlich machen. Kein Kunststück in dem engen Ding. Mir wurde mulmig als mir deutlich vor Augen geführt wurde, wie dicht wir uns hier auf die Pelle rückten. Erinnerungen waren manchmal verdammt trügerisch. Ich hatte gedacht, das Zelt wäre zumindest etwas geräumiger. Vielleicht war unter dem Sternenhimmel zu pennen doch keine so schlechte Idee. Allerdings war das mit den Krabbelviechern keine Lüge gewesen. 
    Zwei Nächte , sagte ich mir, du wirst ja wohl zwei Nächte überleben! Irgendwie war ich schon mal überzeugender gewesen. 
    „Boah, ich weiß jetzt schon, was ich vermissen werde“, holte mich Jo aus meinen Gedanken. Er versuchte gerade eine einigermaßen bequeme Lage auf seinem Schlafsack zu finden – offenbar erfolglos.
    „Was?“, ich selbst lag auf der Seite, stützte mit einer Hand meinen Kopf ab und beobachtete ihn amüsiert.
    „Mein Bett! Scheiße is' der Boden hart“, knurrte er.
    „Tja, das hat der so an sich. Aber warte mal ab, bis morgen statt 'ner schönen warmen Dusche nur der schnuckelige eiskalte See auf dich wartet“, ärgerte ich ihn.
    „Warum mach ich den Scheiß hier noch mal mit?“, stöhnte er.
    „Weil's Spaß macht?“, schlug ich vor.
    „Und was genau macht Spaß? Sich 'nen Rückenschaden zu holen oder Unterkühlung?“ Nun legte er sich genauso hin wie ich und sah mich mit gerunzelter Stirn an.
    „Okay, dann muss ich wohl mal die Werbetrommel rühren. Also, da wäre das Schwimmen- “, begann ich aufzuzählen.
    „Im Eissee“, unterbrach er mich.
    „Wenn die Sonne rauskommt, ist es erträglich“, grinste ich. „Lagerfeuer-“
    „Mit den Spinnen“, murrte Jo und verzog den Mund.
    „Oh Mann“, lachte ich laut los und ließ mich auf den
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