Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nefen

Nefen

Titel: Nefen
Autoren: StevenCGN
Vom Netzwerk:
der Abend im Park durch den Kopf. Er spürte richtig die Berührungen des anderen.
    Sofort meldete sich seine Männlichkeit zur Stelle und war hell wach. Dem musste zunächst einmal Abhilfe geschaffen werden.
    Angesichts der lebendigen Erinnerungen, war das zeitlich höchst unproblematisch.
    Auf dem Uni- Gelände kam der Göttliche auf Nefen zu.
    „Hey …“
    Nefen konnte nur ein schwaches „Hallo“ stammeln.
    „Hey, ich bin Sesmar.“
    „Hey, ich bin Nefen.“
    „Ich weiß. Wir kennen uns.“
    Nefen wurde etwas nervös. Er hatte Schwierigkeiten, die Worte auszusprechen, die ihm auf der Zunge wie festgeklebt lagen.
    „Woher? Aus dem Park?“
    „Aus dem Park?“
    Sesmar schaute ungläubig auf Nefen.
    „Nicht? Woher dann?“
    „Das kann ich dir im Moment noch nicht erklären. Aber ich verspreche dir, dass ich es bald nachholen werde.“
    Sprach’s und ging.
    Jetzt verstand Nefen gar nichts mehr.
    Diese gut gebaute und absolut anbetungswürdige Gestalt eines Mannes kam zu ihm, um ihm mitzuteilen, dass man sich kannte.
    ‘Toll und nu? Sind noch nicht genug Fragen unbeantwortet?’
    Alles drehte sich in Nefens Kopf. Deshalb beschloss er, heute wieder nach Hause zu gehen und die Uni sausen zu lassen.
    Er legte sich wieder ins Bett, um noch ein wenig zu schlafen. Doch Sesmar ging ihm nicht mehr aus dem Kopf.
    Es war wie ein Fluch. Er sah ihn Tag für Tag. Er war ihm so nah und doch so weit entfernt wie keinem anderem.
    Langsam merkte Nefen, dass seine Gefühle in Wut umschlugen.
    Wut, über all die Fragen, auf die er keine Antwort wusste.
    Wut, über die Unnahbarkeit seiner Liebe.
    Wut, über Frau Dr. „Wir“ und „Uns“, da sie ihn auch im Dunklen stehen ließ.
    Er entschied, dass es vielleicht doch besser wäre, wieder in die Uni zu gehen, um Ablenkung zu haben.
    Im Uni-Gebäude lief ihm Sven über den Weg.
    „He Alter, wo warst du?“
    „Ich war kurz zu Hause. Lass uns auf die Toiletten gehen.“
    Auf den Toiletten konnte man relativ ungestört reden, da die Vorlesungen im vollen Gange waren.
    Nefen berichtete Sven von seiner Begegnung mit Sesmar. Sven konnte sich auch keinen Reim darauf machen und versuchte, Nefen zu beruhigen.
    Mittags saßen sie in der Mensa.
    Sesmar kam mit seinen Kumpels und seiner rothaarigen Freundin herein. Sie lachten und schienen sich über etwas ganz fürchterlich zu amüsieren.
    Nefen merkte, wie wieder dieses Wut-Gefühl in ihm anstieg. Er konnte sich das absolut nicht erklären, da es ja eigentlich gar keinen Grund dafür gab.
    Nefen versuchte sich abzulenken, aber sein Blick fiel immer wieder auf die rothaarige Frau an Sesmars Seite.
    Es brodelte in ihm. Er konnte nichts dagegen tun.
    Sven versuchte, ein Gespräch mit Nefen anzufangen, der aber ließ den Rotschopf nicht aus den Augen.
    Draußen verdunkelte sich der Himmel.
    Ein Gewitter zog herauf.
    Die Blitze zuckten durch die Luft und es begann zu stürmen.
    Nefen stand auf und verließ ohne ein weiteres Wort den Saal.
    Sven schlang den letzten Rest von seinem Teller und folgte Nefen.
    Ein Wolkenbruch ließ den Regen über den Campus peitschen.
    Nefen und Sven suchten Schutz unter dem Vordach eines Nebengebäudes.
    Es war eine Art Schuppen, der oft von verliebten Paaren als Liebeskammer missbraucht wurde, sehr zum Missfallen des Hausmeisters.
    Der Sturm baute sich immer mehr auf.
    Da im Moment niemand den Schuppen benutzte, beschlossen die beiden, hinein zu gehen und zu warten, bis sich das Wetter wieder beruhigt hatte. Kaum hatten sie die Tür hinter sich verschlossen, hörten sie Stimmen.
    Lachen und Kreischen wechselten sich ab.
    Es war Sesmar mit seiner Freundin. Leise verschloss Nefen die Tür.
    Die Wut auf dieses Mädchen wurde zur unerträglichen Qual für ihn.
    Ein Wolkenwirbel bildete sich mitten in dem Raum, in dem Sven und Nefen standen. Es hatte den Anschein, als verlegten die Blitze des Gewitters ihre Schlagkraft ins Innere des Schuppens. Sie schlängelten sich jetzt an der Decke entlang und suchten einen Punkt, um zur Erde zu kommen.
    Sven packte Nefen am Arm und riss ihn von der Tür weg.
    „Los Nefen, raus hier!“
    Er schleifte Nefen förmlich hinaus, während dieser sein Opfer fixierte und nicht aus den Augen ließ. Er war wie paralysiert.
    Draußen schien die Sonne wieder und der Spuk im Schuppen war vorbei.
    Leichter Dunst kroch durch die offen stehende Tür.
    Nefen kam jetzt auch wieder zu sich und war vollkommen verstört.
    „He, was war denn los?“
    „Hast du sie nicht mehr alle? Da drin hat
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher