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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)
Autoren: Natalie Luca
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umwerfenden Lächeln. »Ich kann jederzeit Träume für dich erschaffen.«
    Ich war sprachlos. »Du kannst … mich alles träumen lassen?«, fragte ich schließlich schwach.
    Seine goldbraunen Augen funkelten halb bedrohlich, halb neckend. »Alles was ich will.«
    Ich stützte mich auf seine Brust und blickte ihn an. »Das hättest du nicht sagen dürfen«, flüsterte ich und grinste. »Dir ist klar, dass ich dich jetzt nie wieder aus meinem Bett lassen werde?«
    Nathaniel fixierte mich mit seinem flammenden Blick. »Und dir ist klar, dass du das gerade zu einem Dämon gesagt hast?«, knurrte er spielerisch.
    »Du bist kein Dämon«, flüsterte ich leise. »Du wirst immer mein Engel sein.«
    Er berührte sanft meine Wange und seine Augen glitzerten.
    Dann fügte ich schelmisch hinzu: »Und gefährlich bist du auch nicht … !« Ich quietschte vor Lachen, als er mich mit grollendem Knurren herumwirbelte und dann grinsend in die Bettdecke drückte.
    ENDE

© privat
    Natalie Luca lebt und arbeitet in Österreich. Seit dem Abschluss ihres Wirtschaftsstudiums widmet sie sich vermehrt dem Schreiben, ihrer Leidenschaft seit frühester Jugend. Dabei inspirieren sie besonders ihre ausgedehnten Reisen in ferne Länder. "Unter goldenen Schwingen" ist Natalie Lucas erster Roman.

Nicht genug bekommen?

Leseprobe aus Yuna Sterns »Nr. 799«
    Ich blinzelte.
    Das Licht kam näher. Dann verlöschte es wieder. Schattenhafte Gestalten beugten sich über mich, flüsterten miteinander. Ich verstand ihre Worte nicht und versuchte mich zu konzentrieren. Doch sie schienen in einer anderen Sprache zu reden.
    Als sie meinen Körper abtasteten, bemerkte ich, dass ich nackt war. Ich wollte mich wehren, doch meine Handgelenke waren festgebunden. Die Fesseln kratzten und zogen sich zusammen, sobald ich mich auch nur ein wenig rührte.
    »Scheiße«, wisperte ich.
    Die spitzen Nägel der Gestalten glitten meine Hüften entlang, überprüften die Gelenkigkeit meiner Beine, kniffen mir in die Haut. Wer waren diese Leute? Was wollten sie von mir? Und was zur Hölle hatte ich hier verloren?
    Ehe ich diese Fragen stellen konnte, spürte ich noch mehr Hände, die sich in meinen Mund drängten, meine Zähne kontrollierten, meine Zunge, meinen Rachen. Gerade wollte ich zubeißen, als die Gestalten sich wieder zurückzogen und die Köpfe schüttelten.
    Gesichter konnte ich nicht erkennen. Nur wallende, schwarze Kleider und lange, schneeweiße Finger, die vor meinen Augen herumtanzten. Wieder sprachen sie miteinander, hektischer diesmal, lauter.
    Ich wollte schreien, aber ich hatte meine Stimme verschluckt. Was hatten sie mit mir getan? Die Finsternis umarmte mich, erdrückte meine Lunge, während ich meinen Mund weit aufriss und schrie, schrie, schrie. Lautlos. Erfolglos.
    Sie eilten zurück an meine Liege, zückten – was zückten sie da?! – Klemmbretter und Stifte? Ihre Finger flogen nur so über das Papier, während sie mich betrachteten, bewerteten. WAS WOLLT IHR VON MIR?! Meine Gedanken krallten sich tief in meinem Gehirn fest, ich riss meinen Mund immer weiter auf, bis mein angespannter Kiefer abzuspringen drohte. Meine Zunge trocknete aus. Ich musste etwas trinken. Ich musste den Mund schließen. Doch ich konnte mich nicht beherrschen. Wo war meine Stimme? Was passierte hier? Mein Rachen suchte nach der Antwort, suchte nach meinen Stimmbändern, während die Gestalten ihre Köpfe zusammentaten und die Situation beredeten.
    Da wurde mir endlich klar, wo das Licht herkam. Eine einsame Glühbirne schaukelte über meinem Kopf hin und her, wie ein Pendel, das mich zurück ins Land der Träume befördern wollte.
    Vielleicht war alles nur ein Traum? Ein Albtraum?
    Einfach nur die Augen schließen, befahl ich mir. Und den Mund. Schließ deinen Mund. Sofort.
    Widerwillig gehorchte mein Kiefer mir. Sobald meine Lippen aufeinanderlagen, lief wieder Speichel in meinem Mund zusammen, tränkte meine ausgedörrte Zunge, meinen ausgedörrten Rachen. Gut so.
    Schließlich schloss ich auch meine Augen, ignorierte das feuerrote Licht der Glühlampe hinter meinen Lidern, konzentrierte mich erneut. Wie konnte ich aus diesem Albtraum wieder aufwachen? Was sollte ich tun?
    Als Erstes: mich an die letzte Begebenheit vor dem Schlafengehen erinnern. Wie hatte mein gestriger Tag ausgesehen? Nichts. Mir fiel nichts ein. Als wäre alles in meinem Kopf ausgelöscht, von einem hungrigen Feuer verschluckt. Erinnerungen. Bilder. Wer war ich? Wie lautete mein Name?
    »Nummer
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