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Nacht der Versuchung

Nacht der Versuchung

Titel: Nacht der Versuchung
Autoren: Penny Jordan , Pößneck GGP Media GmbH
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Mariella, du wirst es ganz bestimmt nicht bereuen. Dieser Typ ist wirklich megareich, und was er dir dafür zahlen will, dass du seine vierbeinigen Freunde in Öl unsterblich machst …“
    Mariella seufzte resigniert. Kate maß den materiellen Dingen des Lebens zweifellos einen viel zu hohen Wert bei. Aber sie war eine ausgezeichnete Agentin!

1. KAPITEL
    Kate hatte nicht übertrieben, dass Prinz Sayid keine Kosten und Mühen scheute, um sie, Mariella, nach Zuran zu holen. Dank der Beziehungen des Prinzen war es kein Problem, die nötigen Reisepapiere für Fleur, einschließlich einer Einwilligungserklärung von Tanya, in kürzester Zeit zu besorgen. Und während des Fluges in der ersten Klasse wurde Fleur dann wie eine kleine Prinzessin umsorgt. Nach der Ankunft, so hatte man Mariella informiert, würden sie von einem Wagen abgeholt und zum Beach Club Resort gefahren, wo für die Dauer ihres Aufenthalts ein Luxusbungalow für sie reserviert worden war.
    Mit Fleur auf dem Arm blickte Mariella sich also in der modernen, hellen Ankunftshalle des Flughafens von Zuran City um, ob sie vielleicht jemand entdecken würde, der ein Schild mit ihrem Namen hochhielt. Plötzlich merkte sie, dass hinter ihr irgendetwas Ungewöhnliches im Gange war, und so etwas wie ein sechster Sinn veranlasste sie, sich umzudrehen. Wie von Zauberhand befohlen, wichen die Leute auseinander und machten Platz für eine kleine Gruppe von weiß gewandeten Männern. Wie traditionelle Vorreiter schufen sie eine breite Gasse für den Mann, der mit energischen Schritten hinter ihnen kam und sie alle überragte. Da er weder nach rechts noch nach links sah, konnte Mariella den Blick ihres Künstlerauges ausgiebig über das markante Profil dieses Mannes schweifen lassen, der es zweifellos gewohnt war, Befehle zu erteilen.
    Unwillkürlich begehrte irgendetwas in Mariella gegen ihn auf. Dieser Mann wirkte derart arrogant und besaß eine so überwältigend männliche Ausstrahlung, dass sie es fast schon wie eine körperliche Bedrohung empfand. Fleur mochte ihre Verunsicherung gespürt haben, auf jeden Fall fing sie leise an zu weinen, als der Fremde gerade an ihnen vorbeikam. Sofort drehte er sich in ihre Richtung, und der Blick seiner dunklen Augen bohrte sich förmlich in Mariellas.
    Sie erschauerte nervös, als sie die grauen Augen auf sich gerichtet spürte, und bemühte siche, nicht wegzusehen.
    Der Blick dieses dunkelhaarigen Unbekannten schien sie nicht nur auszuziehen, sondern ihr buchstäblich bis auf den Grund ihrer Seele zu dringen! Am längsten verweilte er auf ihren Augen, und Mariella glaubte, ein fast verächtliches Aufleuchten in seinen zu bemerken. In diesem Moment weinte Fleur erneut, und sofort richtete sich sein Blick auf das Baby und dann wieder auf sie.
    Mariella spürte, wie ihr das Blut heiß in die Wangen stieg. Mochte dieser Unbekannte sein, wer er wollte, wie konnte er es wagen, sie derartig überheblich und abschätzig anzusehen? Sie hatte sich oft vorgestellt, dass so ihr Vater ihre Mutter angesehen haben musste, bevor er sie sitzen gelassen hatte … in ihrer Verzweiflung und Abhängigkeit, die den größten Teil von Mariellas Kindheit bestimmt hatten, bis ihr Stiefvater sie beide mit seiner Liebe und Fürsorge aus dieser Trostlosigkeit gerettet hatte.
    Genauso unvermittelt, wie sie aufgetaucht war, hatte die kleine Gruppe die Eingangshalle durchquert und wieder verlassen. Was für ein übertrieben theatralischer Auftritt, dachte Mariella und entdeckte im selben Moment den Chauffeur, der sie und Fleur in einer klimatisierten Limousine zur Hotelanlage fahren sollte.
    Das Beach Club Resort erfüllte wirklich sämtliche Erwartungen, die man an eine Fünf-Sterne-Ferienanlage haben konnte, wie Mariella einige Stunden später zugeben musste, nachdem sie sich schon ein wenig eingerichtet und umgesehen hatte. Ihr Bungalow hatte zwei große Schlafzimmer, jeweils mit eigenem Bad, eine kleine Küche, ein Wohnzimmer, eine Terrasse samt Whirlpool, und Mariella stellte ebenso überrascht wie beeindruckt fest, dass er für die Versorgung eines Kleinkindes bestens ausgestattet war. Kinderbettchen, Wickeltisch, Babywanne, Pflegeartikel … es fehlte wirklich an nichts, und der Kühlschrank war reichlich mit erstklassiger Babynahrung bestückt. Außerdem fand Mariella ein Informationsschreiben vor, dass der Küchenchef auf Anfrage jederzeit biologisch angebaute Babynahrung für Fleur zubereiten würde.
    In dieser Hinsicht also restlos beruhigt,
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