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Nacht der Versuchung

Nacht der Versuchung

Titel: Nacht der Versuchung
Autoren: Penny Jordan
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Verantwortungsgefühl bist und dass das Schicksal meines Stammes in deinen Händen gut aufgehoben wäre. Ich dachte, dass wir beide zusammen … aber ich habe mich geirrt, das hast du mir jetzt sehr deutlich gemacht. Du hast mich nicht geliebt, hast mich nicht einmal begehrt … du wolltest nur einen Erzeuger für dein Kind.”
    Er atmete tief ein. “Ich kann dir nicht sagen, wie sehr ich mir wünsche, dich und das Kind hier bei mir zu haben. Aber ich kann es auch nicht ertragen, dich so unglücklich zu sehen. Wenn du willst, lasse ich deshalb alles für deine Rückkehr nach England vorbereiten. Doch ich möchte dich bitten, dass du mir erlaubst, wenigstens eine kleine Rolle im Leben unseres Kindes zu spielen. Ich werde natürlich finanziell für euch beide sorgen … das ist nicht nur meine Pflicht, sondern auch mein Recht. Darüber hinaus möchte ich aber wenigstens einmal im Jahr mein Kind sehen und etwas Zeit mit ihm verbringen. Wenn nötig, komme ich dafür auch nach England und …”
    Mariella hatte Mühe, das Gehörte zu begreifen. Xavier wollte sie. Xavier liebte sie. Er liebte sie sogar so sehr, dass er bereit war, ihre Wünsche und Bedürfnisse über seine zu stellen. Ein ganz neues, warmes Glücksgefühl breitete sich in ihr aus und ließ die Eiseskälte aus Misstrauen und Schmerz, die ihr Herz umgeben hatte, seit sie von ihrem Vater erfahren hatte, schmelzen. Unwillkürlich legte sie eine Hand auf ihren Bauch. Konnte ihr Baby ihr Glück spüren?
    Xavier legte seine Hand auf ihre, und diese kleine rührende Geste trieb ihr erneut die Tränen in die Augen. Doch diesmal versuchte sie nicht, sie zu verbergen, und blickte zu ihm auf.
    “Ich wusste nicht, dass du mich liebst”, flüsterte sie.
    “Du weißt es jetzt”, antwortete er.
    Sie sah den Ausdruck quälender Ungewissheit in seinen Augen. Sie spürte die Wärme seiner Hand. Sie entzog ihm die Hand und schmiegte sich an ihn, sodass er die sanfte Rundung ihres Bauchs fühlen konnte. Sie wusste jetzt, dass Xavier nie so feige und egoistisch handeln würde, wie es ihr Vater getan hatte, und sie wusste auch, dass sie kostbare Zeit verschwendet und fast alles verloren hatte, weil sie in ihrem falsch verstandenen Selbstschutz nicht hatte glauben wollen, dass nicht alle Männer wie ihr Vater waren.
    Sie fühlte sich wie von einer schweren Last befreit … unglaublich erleichtert und überglücklich. Und es war Xavier, der ihr diese Freiheit geschenkt hatte … durch seine Liebe und dadurch, dass er Manns genug, stark genug gewesen war, ihr zu zeigen, wie viel er für sie empfand.
    Mariella nahm all ihren Mut zusammen. “Es stimmt nicht, was ich gesagt habe”, sagte sie schlicht. “Es war nicht nur Sex. Ich habe versucht, es mir einzureden, weil ich Angst hatte, mir meine wahren Gefühle einzugestehen. Aber im Grunde wusste ich es schon vorher … und natürlich danach, als ich dich immer noch begehrte …” Sie errötete, als sie seinem bedeutsamen Blick begegnete. “He, sieh mich nicht so an”, protestierte sie matt. “Jedenfalls nicht, bevor ich dir alles erzählt habe, sonst …”
    “Immer noch begehrte … ist das auf die Vergangenheit beschränkt, oder …?”, drängte Xavier heiser.
    “Nein”, flüsterte sie. “Ich will dich immer noch … und ich brauche dich … und ich liebe dich”, gestand sie so leise, dass er sich sehr anstrengen musste, es zu verstehen.
    “Du liebst mich? Aber vertraust du mir auch, Mariella? Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich dich niemals im Stich lassen oder dir einen Grund geben werde, an mir zu zweifeln? Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich dich und unser Kind … unsere Kinder … immer lieben und immer für euch da sein werde?”
    Mariella atmete tief ein. “Ja”, sagte sie fest, und ihr zärtlicher Blick verriet ihm, dass sie es ernst meinte. “Xavier …”, protestierte sie im nächsten Moment halbherzig, als er anfing, sie zu küssen. “Was ist, wenn die anderen zurückkommen?”
    “Soll ich aufhören?”, flüsterte er an ihren Lippen.
    “Nein …” Sie seufzte, als er ihre Brüste umfasste und durch die dünne Seide ihres Kleides die harten Spitzen ertastete. Heißes Verlangen durchflutete sie, und sie schmiegte sich an ihn.
    “Jede Nacht habe ich von dir geträumt”, sagte Xavier rau. “Ich habe mich danach gesehnt, dich in den Armen zu halten. Ich warne dich, Mariella … jetzt werde ich dich niemals mehr gehen lassen.”
    “Und ich werde es auch niemals wollen”,
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