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Nacht der Versuchung

Nacht der Versuchung

Titel: Nacht der Versuchung
Autoren: Penny Jordan
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beauftragen möchte. Deine Agentin war jedenfalls restlos begeistert, als ich ihr sagte, wie viel ich bereit sei, für deine exklusiven … Dienste zu bezahlen.”
    Sein Spott tat ihr weh. “Xavier, bitte”, sagte sie verzweifelt.
    Seine Augen funkelten triumphierend. “Bitte, was?”
    “Mariella, Xavier … kommt schon”, rief Tanya in diesem Moment ungeduldig.
    “Wie kommen ja schon. Ich habe mit Mariella nur über einen gewissen … Plan gesprochen”, antwortete Xavier gelassen und führte Mariella zu der Gästeschar vor dem Eingang zur Loge.
    “Nun, meine liebe Schwägerin, ich denke, man darf getrost behaupten, dass dein Fries ein gewaltiger Erfolg ist”, meinte Khalid lächelnd. “Alle reden darüber und sind restlos beeindruckt!”
    Mariella bemühte sich, angemessen erfreut zu reagieren, aber ihr schmerzte das Gesicht vom erzwungenen Lächeln, und ihr brummte der Kopf von all den Fragen zu ihrem Fries. Außerdem erwartete sie jederzeit, dass Xavier seine spöttische Attacke wiederholen würde.
    “Khalid und ich wollen gleich etwas essen gehen”, wandte sich Tanya an sie. “Möchtest du nicht mit uns kommen?”
    Sie schüttelte unglücklich den Kopf. Das Letzte, was sie jetzt wollte, war etwas zu essen. Ihr war schon seit dem Aufstehen übel von der großen emotionalen Anspannung, unter der sie stand.
    “Hier kommt der Prinz”, flüsterte Tanya ihr zu, als in diesem Moment Prinz Sayid mit seinem persönlichen Gefolge erschien.
    “Mariella! Nochmals meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Arbeit. Alle sind tief beeindruckt.”
    Mariella nickte höflich und sah dann plötzlich, dass sich auch Xavier im Gefolge des Prinzen befand. Sie schluckte nervös.
    “Xavier hat mir soeben erzählt, dass er Sie beauftragt hat, das tägliche Leben seines Stammes bildlich festzuhalten”, fuhr der Prinz nun fort. “Eine ausgezeichnete Idee!” Er lächelte ihr zu und ging weiter.
    Das hatte Xavier also gemeint! Mariella blickte trotzig auf und wollte sich zu Xavier umdrehen, als sie von einem heftigen Schwindel überkommen wurde.
    “Mariella! Was ist mir dir?”, fragte Tanya besorgt. “Du siehst aus, als wolltest du jeden Moment in Ohnmacht fallen! Du bist ganz blass, dir ist ständig übel … man könnte ja fast meinen, du seist schwanger!”, fügte sie scherzhaft hinzu und lachte.
    Verstohlen blickte Mariella zu Xavier … und musste feststellen, dass er sie direkt ansah! Er hatte Tanyas scherzhafte Bemerkung gehört, und sein Ausdruck verriet Mariella, dass er die Wahrheit erraten hatte!
    Sie wollte nur noch weg, und wenn das Gedränge nicht so groß gewesen wäre, wäre sie vermutlich auch davongelaufen. Wieder einmal schien Xavier ihre Gedanken zu lesen und stand im nächsten Moment an ihrer Seite.
    “Deine Schwester fühlt sich nicht wohl”, wandte er sich schroff an Tanya. “Ich werde sie nach Hause bringen.”
    “Nein!”, protestierte Mariella matt, aber es war zu spät. Khalid wartete schon ungeduldig darauf, dass Tanya ihn endlich zum Essen begleitete, und Xavier drängte sie, Mariella, nachdrücklich zum Ausgang.
    Schweigend ließen sie sich von Ali zur Villa zurückchauffieren. Bei ihrer Ankunft hinderte Xavier Mariella daran, sich in ihr Zimmer zurückzuziehen, sondern führte sie ohne viel Federlesens in seine Räume.
    “Das kannst du nicht tun!”, protestierte Mariella verzweifelt. “Hast du vergessen, dass ich eine alleinstehende Frau bin und …”
    “Eine alleinstehende Frau, die mit meinem Kind schwanger ist”, fiel Xavier ihr barsch ins Wort und drängte sie in seine Suite.
    Mariella bebte am ganzen Körper. Sie hatte nicht die Kraft, eine derartige Auseinandersetzung durchzustehen. Jetzt nicht und vermutlich nie! “Xavier, ich bin müde”, flehte sie. “Es war ein langer Tag.”
    “Warum, zum Teufel, hast du nichts gesagt? Oder hast du auf einen natürlichen Abbruch gehofft, indem du nicht mehr isst und dich verausgabst?”, fragte er vorwurfsvoll.
    “Nein!”, wehrte sie entsetzt ab. “Nein! Wie kannst du nur so etwas sagen? Ich würde nie …” In ihre Augen traten Tränen. “Ich wollte dieses Baby!”, sagte sie leidenschaftlich und verstummte, als sie bemerkte, wie Xavier sie ansah.
    “Würdest du das bitte wiederholen?”, sagte er gefährlich leise.
    Sie schluckte. “Was wiederholen?”
    “Lass deine Spielchen, Mariella”, warnte er sie. “Du weißt genau, was ich meine. Du hast gerade gesagt: ‘Ich wollte dieses Baby.’ ‘Wollte’ und nicht
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