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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol
Autoren: K. H. Scheer
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wol­len.
    Ober­feld­we­bel Tho­mas­son hat­te die sterb­li­chen Über­res­te mei­nes Kol­le­gen ge­fun­den. Ob zu­fäl­lig oder ge­zielt, war ei­ne un­ge­lös­te Fra­ge. Wir tipp­ten auf einen Zu­fall. Ich konn­te mir nicht vor­stel­len, das Tho­mas­son von den Hyp­nos be­wußt zu dem Ort di­ri­giert wor­den war, wo mein GWA-Kol­le­ge vor Jah­ren ei­nem de­ne­bi­schen Kampfro­bo­ter un­ter­le­gen war.
    Der Film des In­fra­print-Spät­zeich­ners lief. Das Ge­rät war eben­falls ei­ne Ge­hei­m­ent­wick­lung der GWA. Es er­mög­lich­te die Re­kon­struk­ti­on von Vor­gän­gen, die Ta­ge oder auch Wo­chen zu­rück­la­gen. Win­zigs­te Tem­pe­ra­tur­un­ter­schie­de wur­den re­gis­triert und im Ma­gnet­film mil­lio­nen­fach ver­stärkt. So ent­stand ein Geis­ter­bild aus der Ver­gan­gen­heit.
    In un­se­rem Fal­le war das Bild be­son­ders gut, da Tho­mas­sons Aus­rüs­tung beim Er­rei­chen der luft­lee­ren Zo­ne ther­mi­sche Über­schu­ß­en­er­gi­en ab­ge­strahlt hat­te. Sein Le­bens­er­hal­tungs­sys­tem hat­te über­dies ge­ar­bei­tet und eben­falls Wär­me ab­ge­ge­ben.
    Wir sa­hen ihn durch die Gän­ge und Stol­len der un­ter­mar­sia­ni­schen Stadt Top­thar schrei­ten.
    Un­se­re Er­ken­nungs­spe­zia­lis­ten hat­ten Tho­mas­sons Weg weit zu­rück­ver­fol­gen kön­nen. Durch die teil­wei­se sehr deut­li­chen Bil der wur­de uns klar, daß sich der eu­ro­päi­sche Ober­feld­we­bel häu fig und of­fen­bar ver­zwei­felt ge­gen die hyp­no­sug­ge­s­ti­ven Zwangs­ge­wal­ten der Hyp­nos ge­wehrt hat­te.
    An­schei­nend hat­ten die Schutz­kon­tak­te sei­nes be­schä­dig­ten An­ti­tron-Hel­mes hier und da die Ner­venk­no­ten­punk­te sei­nes Kopf­es kor­rekt be­rührt, so daß Tho­mas­son für we­ni­ge Se­kun­den im­mun wur­de. Dann aber war der Helm wie­der ver­rutscht – und das teuf­li­sche Spiel be­gann er­neut.
    Wir sa­hen, wie er Tur­gu­las kon­ser­vier­te Lei­che ent­deck­te. Es war tat­säch­lich zu­fäl­lig ge­sche­hen – oder zu­min­dest in­di­rekt zwangs­läu­fig – denn der Ober­feld­we­bel hat­te ge­nau je­nem Weg in die Un­ter­grund­stadt neh­men müs­sen, den sei­ner­zeit auch der GWA-Cap­tain ein­schlug. An­de­re Zu­gän­ge wa­ren un­pas­sier­bar.
    An­schei­nend hat­ten die Hyp­nos Tho­mas­sons Ent­de­ckung wahr­ge­nom­men und rich­tig aus­ge­wer­tet. Er be­kam neue Sug­ge stiv be­feh­le und be­folg­te sie. Er nahm die bei­den stab­för­mi­gen Mi kroa­tom­bom­ben des GWA-Schat­ten an sich, stu­dier­te die auf­ge­druck­ten Be­triebs­sym­bo­le und schritt wei­ter in die to­te Zo­ne von Top­thar hin­ein.
    Schließ­lich be­trat er den rie­si­gen Saal mit den dar­in auf­ge­stell ten Groß­re­ak­to­ren für Ener­gie­ver­sor­gung des Flucht­sek­tors DO RON.
    Er blieb ste­hen, schau­te sich um, zö­ger­te er­neut und ging nach ei­ni­gen Au­gen­bli­cken auf einen Hoch­leis­tungs­re­ak­tor zu.
    Ich wuß­te, daß die Or­ghs durch Tho­mas­sons Au­gen ge­se­hen und über sei­ne Oh­ren mit­ge­hört hat­ten. Sie ga­ben den Be­fehl zur ato­ma­ren Spren­gung.
    Ich hör­te Ge­ne­ral Re­ling auf­stöh­nen. Ei­ner un­se­rer Wis­sen­schaft­ler flüs­ter­te ein has­ti­ges: »Ach­tung, auf­pas­sen!«
    Der Ober­feld­we­bel be­fes­tig­te die GWA-Ein­satz­bom­ben nicht di­rekt am Re­ak­tor, son­dern an der ener­ge­tisch ab­ge­si­cher­ten Zu­füh­rungs­lei­tung für den mar­sia­ni­schen Kern­brenn­stoff. Das hät­te bei ei­ner De­to­na­ti­on der Fu­si­ons­waf­fen die Re­ak­ti­ons­an­re­gung der ver­schmel­zungs­be­rei­ten Kalt­zünd­stof­fe be­wirkt. Top­thar wä re ver­nich­tet wor­den.
    Schließ­lich kam der ent­schei­den­de Au­gen­blick.
    Tho­mas­son mach­te ei­ne has­ti­ge Be­we­gung. An­schei­nend woll­te er auf sei­nen Gür­tel-Kon­troll­schal­ter schla­gen und die Prüf­wer­te im Mar­kie­rungs-Leucht­feld des Raum­hel­mes ab­le­sen. Da­bei ver­schob sich sei­ne An­ti­tron-Schutz­kap­pe, die er in die­ser Zo­ne oh­ne Druck und Atem­luft na­tur­ge­mäß un­ter dem ei­gent­li­chen Raum­helm trug.
    Tho­mas­sons Ge­sicht ver­zerr­te sich. Sein Mund war
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