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Mythor - 086 - Die Chronik der Burg Narein

Mythor - 086 - Die Chronik der Burg Narein

Titel: Mythor - 086 - Die Chronik der Burg Narein
Autoren: Terrid Peter
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Augenblick war sie verschwunden.
    Es war ein selbstmörderisches Unterfangen. Der Ballon schwebte in drei bis vier Metern Höhe über dem Boden, mit recht geringer Geschwindigkeit. Aber dort unten war es stockfinster, und niemand konnte sicher sein, daß er auf sanftem Grund landete. Knochenbrüche waren das mindeste, was man sich einhandeln würde.
    Mythor sprang als letzter.
    Einen Herzschlag lang fiel er ins Dunkel, dann schlug er mit den Füßen auf, knickte zur Seite. Mehrfach überschlug er sich, prallte mit den Armen und Beinen gegen kleinere Felstrümmer, kam dann endlich zum Stillstand. Er spürte Schmerz, aber nicht sehr viel. Offenbar hatte er den Sprung gut überstanden.
    »Tertish, Vilge!«
    Der Ballon, nun steuerlos, verfing sich im Geäst eines Baumes, und binnen eines Herzschlags stieg eine Feuerlohe zum Himmel hinauf und übergoß das Land weithin mit rotem Schein.
    Mythor konnte Vilge erkennen, deren Schattenriß sich gegen die Lohe abzeichnete.
    »Vilge, Mythor - ich komme!«
    Das Feuer brannte lange genug, daß die drei sich finden konnten. Vilge hatte ein paar Schrammen und Beulen abbekommen, mehr nicht. Tertish schien zur Gänze unverletzt. Mythor hatte sich schon wohler befunden, aber er war in keiner Weise behindert.
    »Wo sind wir nun?« fragte er die Hexe.
    Vilge sah sehr verdrossen aus.
    »Wir sind ein wenig vom Kurs abgekommen«, murmelte sie. »Ich glaube, ich weiß, wo wir sind.«
    »Und? Spucke es aus.«
    Vilge sah traurig zu, wie ihr Ballon verbrannte. In den allmählich schwächer werdenden Feuerschein hinein sagte sie, und es klang wie die Verkündung eines Urteils:
    »Wir sind im Gebiet von Kila Halbherz gelandet.«
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