Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mutter der Monster

Mutter der Monster

Titel: Mutter der Monster
Autoren: Cameron Dokey
Vom Netzwerk:
nicht, dass dies eine Rettungsaktion war? »Mom, jetzt ist wirklich nicht der beste Zeitpunkt für ein inniges Gespräch, weißt du.«
    »Ich weiß«, sagte Joyce. »Es ist nur... wie auch immer, vielleicht sollten wir uns wirklich besser beeilen, Schatz.«
    Buffy fuhr herum und schirmte instinktiv ihre Mutter mit ihrem Körper ab.
    Die Spinne war direkt hinter ihr.
    Buffy konnte die zahllosen roten Knopfaugen der Spinne sehen. Sie hätte schwören können, dass stinkender Spinnenatem zu ihr herüberdrang. Die Spinne machte einen winzigen Schritt vorwärts.
    »Uh, uh«, murmelte Buffy und hob den Pflock. »Ich glaube, dafür ist es zu spät.«
    Sie stürzte los, holte mit dem Pflock aus und stach nach dem Gesicht der Spinne. Mehrere der roten Augen erloschen. Die Spinne fiel auf den Rücken und zappelte mit den haarigen Beinen.
    »Komm«, sagte Buffy und griff nach Joyces Arm. »Wir verschwinden.«

    158

    Sie hatte gerade zwei Schritte gemacht und ihre Mutter an sich vorbeigelassen, da fiel die Spinne über Buffy her und hackte nach ihrem Rücken, ihren Armen.
    »Mom, lauf!«, befahl Buffy, als sie herumfuhr und mit dem Pflock zustach. Grüner Schleim quoll aus einem Vorderbein der Spinne. Buffy sprang zurück. Das Letzte, was sie brauchte, war ein Bad in Spinnenschleim. Schon mit Rücksicht auf die chemische Reinigung.
    Sie prallte hart gegen ihre Mutter und stolperte.
    »Warum bist du noch immer hier?«, fragte Buffy, als sie ihr Gleichgewicht zurückgewann. Die Spinne krabbelte erneut auf sie zu und fuchtelte mit ihrem rechten Vorderbein herum.
    Buffy duckte sich und ließ den Pflock von einer Hand in die andere wandern.
    »Ich kann dich nicht einfach allein lassen«, antwortete Joyce hinter ihr.
    »Mom, du musst mir in diesem Fall wirklich vertrauen. Jetzt ist keine Zeit für mütterliche Heldentaten. Wir kommen hier nur mit heiler Haut raus, wenn du zuerst gehst.«
    Buffy verfolgte, wie die Spinne die Beine anzog. Uh, oh. Sie hatte gar kein gutes Gefühl dabei. Irgendwie wusste sie, was als Nächstes passieren würde.
    »Aber...«
    »Geh einfach!«, stieß Buffy hervor. Sie hörte, wie ihre Mutter hinter ihr ein paar zögernde Schritte machte.
    Die Spinne sprang und landete genau dort, wo sich Joyce noch einen Augenblick zuvor befunden hatte. Jetzt war sie zwischen Buffy und ihrer Mutter. Das gute alte Prinzip des Trennens und Besiegens. Buffy hörte Joyce auf der anderen Seite des Monstrums aufschreien.
    Sie wich mehrere Schritte zurück, nahm Anlauf und machte dann einen gewaltigen Sprung.
    Im Flug drehte sie sich und zielte mit dem Pflock nach der Unterseite des ihr am nächsten stehenden Hinterbeins der 159

    Spinne. Grüner Schleim spritzte heraus, als sich die Holzspitze tief ins Fleisch bohrte.
    Buffy landete und rutschte in einer Pfütze Spinnenschleim aus. Sie schlug hart mit dem Rücken auf dem Kellerboden auf, sodass ihr die Luft wegblieb.
    Wie kommt es, dass ich nie auf etwas Weichem lande?, fragte sie sich, während rote Punkte vor ihren Augen tanzten.
    Warum musste es immer etwas Hartes sein? Beton. Asphalt.
    Der Steinboden einer Gruft. Solche Dinge.
    Würde es gegen eine wichtige Jägerregel verstoßen, wenn ich zur Abwechslung mal auf etwas landen würde, das weniger dazu angetan ist, mögliche Knochenbrüche zu verursachen?
    Etwas, das ihrem Gegner nicht half, indem es einfach war, was es war?
    Eine weitere Sache, die ich Giles fragen muss, dachte sie.
    Vorausgesetzt, dass ich lebend hier herauskomme, um ihn überhaupt fragen zu können. Sie schüttelte den Kopf und blinzelte durch die Schleier vor ihren Augen.
    Aber die verschwommene, sich bewegende Masse vor ihren Augen verschwand nicht. Sie lag unter der Spinne. Sie musste unbedingt versuchen aufzustehen. Denn wenn sie es nicht tat, würde die Spinne zweifellos etwas absolut Scheußliches mit ihr anrichten.
    Sie zum Beispiel wie einen Käfer zerquetschen.
    Die Spinne war bereits dabei, sich aufzurichten, und brachte ihren Unterleib in die entsprechende Position. Zu spät, um aus dem Weg zu rollen. Buffy hatte gerade noch Zeit, die Knie anzuziehen und sich auf die Seite zu drehen, bevor sich der Spinnenunterleib senkte.
    Ich lass mich nicht in einen Pfannkuchen verwandeln.
    Buffy kam auf die Knie und streckte dann den Arm mit dem Pflock aus. Sie hörte, wie die Spinne aufkreischte, als sie ihren Unterleib, dessen Haut sich trotz seines weichen Aussehens als zäh und dick erwies, mit der Spitze berührte.

    160

    Die Spinne senkte sich weiter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher