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Murder in the night - Mord bei Nacht

Murder in the night - Mord bei Nacht

Titel: Murder in the night - Mord bei Nacht
Autoren: Hooper und Huebner
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sie die Flamme sah, begriff sie, was ihr Schwager dort tat. Das brennende Papier loderte einmal auf, dann versank es in der großen, metallenen Tonne, die sonst vermutlich zum Verbrennen von Gartenabfällen verwendet wurde. Er hat etwas aus Melissas Cottage mitgenommen, schoss es ihr durch den Kopf, und sofort fiel ihr der Streit im Obstgarten wieder ein, den sie am Abend zuvor unwillentlich belauscht hatte, dieser Streit zwischen einem großen Mann in einer roten Schottenjacke und einer Frau, deren Gesicht sie nicht gesehen hatte.

Eight
    “Caro, where are you? Liz? Derek? Anybody there?”
    Sarah steckte den Kopf durch die Küchentür und schloss geblendet die Augen. Helle Morgensonne flutete durch die großen Küchenfenster und tanzte auf dem honigfarbenen Holz des Küchentischs, als wolle sie alle trüben Gedanken verscheuchen. Ein Zettel mit ihrem Namen war unter eine Kaffeetasse geklemmt, daneben stand eine große, glänzende Thermoskanne.
    Sarah lächelte, als sie den Kaffeegeruch wahrnahm und den benutzten Handfilter in der Spüle entdeckte. Ihre Kaffeesucht wurde langsam zu einer Art Running Gag zwischen ihnen. Ihre Mutter hatte behauptet, kein Kaffee der Welt könne besser sein als handgefilterter, zu dem sie immer eine Prise Salz getan hatte. Caro hatte diese Tradition offenbar beibehalten. Aber vielleicht gab es hier auch einfach keine Kaffeemaschine. Langsam faltete sie den Zettel auseinander und las:
    Hi little sister,
    I didn’t want to wake you up, I hope you like the coffee. I still use Mum’s old → recipe . Liz and I want to drive to Keswick this morning to talk to the police (the son of an old friend of Liz’s works there, so we hope to get some information) and to do some shopping. We’ll be back → in time for lunch. Do you want to come? The splendid weather is ideal for taking pictures for your book!
    Love, Caro
    Sarah nippte an ihrem Kaffee und verbrannte sich fast die Zunge, als sie draußen das Geräusch eines Motors hörte. Der alte Land Rover, in dem Liz sie vom Bahnhof abgeholt hatte, rollte vom Hof.
    Sarah ließ ihren Kaffee stehen und stürmte nach draußen, immer mehrere Verandastufen auf einmal nehmend.
    Sie schwenkte ihre Jacke und schrie, so laut sie konnte, um das Rattern des Motors zu übertönen: “Hey, wait for me! Stop! Wait!”
    Der Wagen, der schon fast am Ende der Auffahrt angekommen war, wurde langsamer, und Caros kupferner Lockenschopf erschien im Beifahrerfenster. Nein, im Fahrerfenster, korrigierte Sarah sich. Linksverkehr.
    “Hallo, du Langschläferin! Willst du uns begleiten?”
    “Wenn es euch nichts ausmacht?”
    “Red keinen Unsinn und spring rein.” Caro grinste. “Aber ich warne dich, es sieht hier drin nicht eben aufgeräumt aus.”
    “Hätte mich das je gestört?” Sarah hatte plötzlich wieder lebhaft die Studentenbude vor Augen, die sie mit ihrer Schwester geteilt hatte. Sie musste ein paar alte Hundedecken und einen nagelneuen Spaten beiseite schieben und die Knie anziehen, um sich auf den Rücksitz quetschen zu können.
    Liz, die für den Besuch in der Stadt wieder ihr Tweedkostüm trug, wandte sich zu ihr um und deutete auf die kleine Fototasche, die an Sarahs Seite baumelte.
    “Morning, Sarah! How → clever of you to bring your camera this morning. You’ll definitely need it in Keswick. The town centre is lovely and it’s only a short walk from there to Friar’s Crag with its famous view of Derwentwater.”
    “Vielleicht schaust du mal bei der Touristeninformation vorbei; sie ist in der alten Moot Hall am Marktplatz untergebracht, und schon das Gebäude ist wirklich schön. Das Bleistiftmuseum ist auch einen Besuch wert. Wusstest du, dass wir hier den längsten Bleistift der Welt haben?”
    “Klingt vielversprechend”, stimmte Sarah zu, die nicht abgeneigt war, sich durch ein paar touristische Attraktionen von der Anspannung auf der Farm ablenken zu lassen.
    “Trotzdem ist das alles nichts gegen die Landschaft rundum. Ich lebe jetzt schon eine ganze Weile hier, aber an manchen Tagen raubt mir der Ausblick auf Helvellyn und Saddleback immer noch den Atem. Vielleicht ist es diese Mischung aus Schönheit und Unermesslichkeit, die einen ein Leben lang nicht mehr loslässt.”
    “Wow.” Sarah starrte ihre Schwester an. “Ich wusste nicht, dass du so eine Poetin bist.”
    Caroline lachte verlegen. “That’s what this area does to you. Did you know that Helvellyn was Wordsworth’s favourite mountain?”
    “No. Why don’t you write
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