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Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)

Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)

Titel: Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)
Autoren: Edna Schuchardt , Ednor Mier
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alleine mit einem wildfremden Mann auf dessen Bauernhof leben.“
    Julia stieß ein ärgerliches Lachen aus.
    „Mein Gott, bist du verknöchert!“ Sie stand auf. „Mal ehrlich, du bist ja jetzt schon älter als ich! Wenn’s darum ginge, geschätzt zu werden, könntest du mit deinen Ansichten bestimmt schon in Rente gehen.“
    „Ich bin nur vernünftiger als du“, konterte Roman, worauf Julia spöttisch auflachte.
    „Weißt du was?“, sie musterte ihn verächtlich. „Ich pfeife auf deine Meinung. Glaubst du etwa, ich würde mir deine Erlaubnis einholen bevor ich irgendetwas tue? Ganz bestimmt nicht! Nimm also zur Kenntnis, dass ich nächste Woche nach Palamos reise, basta.“
    Jetzt war Roman beleidigt.
    „Nadine und ich, wir haben aber keine Zeit, nach deinem Garten und Haus zu schauen“, erklärte er hochmütig. Wahrscheinlich glaubte er, Julia damit vor ein unüberwindbares Problem zu stellen, das letztendlich ihre Reise verhindern würde. Doch sie winkte ab.
    „Das erledigt Mirja.“ Sie griff nach ihrer Tasche, die auf dem Sofa lag. „Ich weiß schließlich, dass ihr beide beruflich total eingespannt seid.“
    „Ja, das sind wir und deshalb hatten wir eigentlich gehofft, dass du endlich mal etwas kürzer trittst“, antwortete Roman zu Julias Verwunderung. Er sprang auf und begann in dem elegant eingerichteten Wohnzimmer auf und ab zu gehen. „Mein Gott, Mutti!“ Er schickte einen verzweifelten Blick zur Zimmerdecke. „Du kannst doch nun wirklich mal kürzer treten. Finanziell bist du doch ganz bestimmt nicht auf deinen Job angewiesen.“
    „Spinnst du?“, entfuhr es Julia entrüstet. „Was glaubst du denn, dass ich eine riesige Witwenrente kriege? Außerdem liebe ich meinen Beruf. Soll ich den etwa aufgeben?“
    „Nein, Mutter, das nicht“, meldete sich nun auch Nadine zu Wort, die die ganze Zeit geschwiegen hatte. „Nur finden wir, dass du auch als freie Journalistin arbeiten und für die hiesige Lokalzeitung schreiben könntest.“
    „Hä?“ Julias Nackenhaare sträubten sich. „Für das Tageblatt? Das ist mindestens so langweilig wie ihr beide.“
    „Das ist doch egal“, tat Roman ihren Einwand ab. „Hauptsache, du kannst deinen Beruf ausüben, wenn du diesen unbedingt nicht aufgeben willst.“
    „Und du wärst vor Ort und könntest frei über deine Zeit entscheiden“, pflichtete ihm Nadine bei, worauf Roman zustimmend nickte. „Wäre das denn nichts?“
    „Nein.“ Julia schüttelte entschieden den Kopf. Im nächsten Moment verengten sich ihre Augen, misstrauisch sah sie zwischen den beiden jungen Leuten hin und her. „Ihr habt doch was in petto.“ Aufmerksam sah sie zwischen den Eheleuten hin und her. „Was ist los?“
    Hilfesuchend sah Nadine zu ihrem Mann, der kaum merklich den Kopf schüttelte.
    „Nichts“, behauptete er betont gelassen. „Wir finden halt nur, dass du beruflich langsam etwas kürzer treten solltest.“
    Julia erhob sich, warf den Riemen ihrer Umhängetasche über die Schulter und wandte sich direkt an Roman.
    „Weißt du, nicht mal dein Vater hat mir irgendwelche Vorschriften gemacht“, erklärte sie sachlich. „Bildest du dir tatsächlich ein, dass du das jetzt darfst?“
    „Aber Mutter, wir meinen es doch nur gut mit dir!“ Roman war empört.
    „Das bezweifle ich“, konterte Julia. „So, und jetzt gehe ich nach Hause. Ich habe vor der Abreise noch einiges zu erledigen.“
    „Bleibst du nicht zum Abendessen?“ Nadine sah sie erstaunt an.
    Julia schüttelte den Kopf.
    „Habt noch einen schönen Abend.“ Damit verließ sie das Wohnzimmer, gefolgt von Roman, der seiner Mutter bei der Verabschiedung deutlich zeigte, dass er eingeschnappt war. Julia tat das zwar leid, aber es war kein Grund für sie, Romans Willen nachzugeben. Schließlich war sie noch nicht jenseits von Gut und Böse. Sie hatte ihre eigenen Pläne, auch wenn es ihr immer noch schwer fiel, zu akzeptieren, dass sie ihr Leben und die Zukunft ohne Jochen planen musste. Und Roman musste akzeptieren lernen, dass er seinen Vater nicht ersetzen und sie reglementieren konnte.
     
    *
     
    Es regnete wie aus Eimern. Die Menschen liefen mit Leichenbittermienen durch die Straßen, überall, wohin man auch kam, war der verregnete Sommer Thema Nummer eins. Auch der Taxifahrer schimpfte in einem fort auf dieses Mistwetter, das einem aufs Gemüt schlug.
    Julia hätte ihn gerne zur Eile angetrieben, aber das hätte nichts genutzt. Sie standen seit einer halben Stunde im Stau zwischen der
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