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Mr. Pattapu und das Geheimnis des alten Hauses

Mr. Pattapu und das Geheimnis des alten Hauses

Titel: Mr. Pattapu und das Geheimnis des alten Hauses
Autoren: Carola Kickers
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Abendessen
herzurichten, wobei sie Rosies gepflegte Küche in ein Schlachtfeld verwandelte. Selbst der
Salat, den sie unbarmherzig in seine Einzelteile zerrupfte, konnte einem leidtun. Und dass es
in diesem abgelegenen
Kaff
offensichtlich keinerlei Küchenpersonal gab, das man
herumkommandieren konnte, schockierte sie regelrecht. Mary Donut litt Höllenqualen und
wünschte dieses Haus, alle seine Bewohner und ganz England zum Teufel. Schließlich war sie
gebürtige Kalifornierin und hatte einmal in Los Angeles an der Seite eines Stummfilmstars
gespielt! Aber das war lange her.
Unter dem Dach berieten derweil Mr. P. und seine beiden Gefährten weiter über die
gefundene Karte, die sie im unbenutzten Kinderzimmer in Sicherheit gebracht hatten.
     
„Als erstes müssen wir den Eingang zu diesem geheimen Gang finden“, erklärte Pattapu.
     
„Was hat der denn mit dem Ring zu tun?“, maulte Melody.
    Der Kater blickte sie missbilligend an. „Das, meine Liebe, weiß ich noch nicht, aber im
Augenblick müssen wir jeder verfügbaren Spur nachgehen. Fest steht, dass unser Major von
diesem Gang gewusst hat. Also werden wir ihn finden und vielleicht damit auch den Stern
von Burma .“ Pattapus Stimme klang fest entschlossen.
„ Stern von Burma, Stern von Burma “, wiederholte Melody leise nörgelnd. „Weißt du
wenigstens, wo wir mit der Suche beginnen sollen?“, fragte sie dann genauso zickig.
    „Im Keller“, verkündete der rote Kater. ‚Platsch‘ machte es hinter ihm. Pattapu blickte sich
verwundert um. Melody war in Ohnmacht gefallen. Lola beeilte sich, ein Halstuch von einer
Puppe auf dem Boden abzuziehen und ihr damit wild Luft zuzufächeln. Pattapu schüttelte nur
ergeben den Kopf.
    Zur gleichen Zeit genoss Rosie das sanfte Rauschen der Wellen und den kühlen, salzigen
Wind auf ihrer Haut. Sie ging ziellos mit bloßen Füßen über den warmen, weichen Sand, die
Schuhe in der einen und Handtasche und Sonnenschirm in der anderen Hand. Die leichte
Brise zerrte an dem knielangen Kleid aus Baumwolle. „Rosemary!“, tönte plötzlich eine
Stimme hinter her und nochmals „Rosemary!“ Sie schaute sich um. Henry Hainsworth eilte
auf sie zu. Statt des gewohnten dunklen Anzugs und seiner Melone trug er kniekurze Hosen
und ein lässiges, blütenweißes Hemd. Ein kleiner, ebenso weißer Highlandterrier lief neben
ihm her. Er wirkte wie ein übermütiger Junge, wie er so auf sie zulief, gar nicht mehr wie der
steife Notar.
    „Oh, Mr.
Hainsworth!“ Sie erinnerte sich daran, dass er ihr ja bereits das ‚Du‘ angeboten hatte
und korrigierte sich rasch:„Henry, wie schön, dich zu sehen. Ich wusste gar nicht, dass du
einen Hund hast“, rief Rosie lachend aus und wies auf seinen vierbeinigen Begleiter, der sie
eher erreicht hatte als sein Herrchen. Sie freute sich wirklich.
    Hainsworth gab ihr höflich die Hand. „Die Freude ist
ganz auf meiner Seite, das darfst du mir
glauben. Und Arco, ja, den kann ich ja schlecht mitnehmen, wenn ich dich und die Katzen
besuche. Du meine Güte, was würde das für ein Chaos werden. Er mag jeden Menschen, aber,
Gott bewahre, keine Katzen.“ Er wies auf den Terrier, der die beiden Menschen abwechselnd
neugierig anstarrte und Rosie mit einem freundlichen „Wuff“ begrüßte.
    „Nein, Arco bleibt bei meiner Schwester, wenn ich beruflich unterwegs bin. Im Büro merkt
man ihn kaum. Da schläft er in seinem Körbchen unter meinem Schreibtisch“, erklärte der
Notar der Haushälterin. Er hielt dabei immer noch ihre Hand fest, die sie ihm jetzt sanft
entzog. Soviel privates hatte sie in den wenigen Sätzen gar nicht erwartet. Und überhaupt: er
sah so ganz anders aus in seiner Freizeitkleidung. Zum ersten Mal sah sie den langjährigen
Freund und Notar des Majors eher als einen sehr sympathischen und charmanten Mann an.
Ihre Wangen röteten sich leicht bei dem Gedanken. Dabei schalt sie sich eine Närrin,
schließlich war sie ja kein junges Mädchen mehr.
    „Darf ich
dich auf einen Tee oder Kaffee einladen, Rosemary? Ich würde gerne diese
Gelegenheit beim Schopfe packen und etwas mit dir besprechen“, lachte Henry. „Mein
Wagen steht gleich hinter den Dünen dort. Komm mit!“ Er reichte ihr erneut die Hand. Rosie
stimmte hocherfreut zu.
* * *
    Pattapu, Melody und Lola starrten auf die Wand mit dem Weinregal und den kostbaren
Flaschen darin. „Also laut der Karte MUSS hier irgendwo der Eingang sein“, behauptete der
Perserkater und verglich nochmal die
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