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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck
Autoren: Kim Izzo
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gehen.
    »Warum hast du es so eilig?«, fragt sie. »Ich finde deine Arbeit wirklich gut und habe noch jede Menge Artikel für dich.«
    Ich setze mich nicht wieder hin. Lächelnd sage ich: »Ich schreibe momentan nicht, ich lege gerade eine kleine Pause ein.«
    Sie sieht mich entsetzt an, als hätte ich ihr eine Ohrfeige verpasst.
    »Was wirst du tun?«
    »Ich steige ins Familiengeschäft ein«, antworte ich, wobei ich meinen ganzen Mut zusammennehmen muss.

38
    Und wenn sie nicht gestorben sind

    Wenn ich nur sein Herz kennen würde, dann wäre alles so viel leichter.
    Sinn und Sinnlichkeit
    Sechs Monate später
    E s heißt, die Zeit heilt alle Wunden. Und nichts lässt die Zeit länger erscheinen, als zwölf Stunden in einer heißen Küche zu arbeiten, zu schnippeln und zu würfeln und fünf unterschiedliche Spezialsoßen zu rühren. Nach sechs Monaten Küchendienst kann ich nicht behaupten, dass meine Wunden geheilt sind und ich über ihn hinweggekommen wäre. Ich meine Griff. Ich denke immer noch täglich an ihn, oft nachts, wenn ich allein auf dem Ausziehsofa meiner Schwester liege, aber auch wenn ich diese blubbernde, braunrote Masse rühre. Es hat etwas Meditatives, und unwillkürlich kehren meine Gedanken zu Penwick zurück, wie ich auf Ratina geritten bin und mich mit Griff unterhalten habe. Wie nur wenige Wochen ein Leben beeinflussen können! Denn obwohl ich ihm monatelang hinterhergelaufen bin, denke ich kaum an Scott, aber Griff ist wie ein heftig in meiner Brust pochender Schmerz.
    Apropos Scott, er ist wegen Betrugs und Veruntreuung von Geldern verhaftet worden, aber erst nach seiner Hochzeit mit Tatiana. Laut Fawn, sie kennt viele der Leute, die Geld verloren haben, hat Tatiana zugegeben, dass sie Scotts E-Mails verstanden hat. Nach ihrer Hochzeit riet sie ihm vorausschauend, viele seiner Anlagen auf sie zu überschreiben. Als Scott dann verhaftet und sein Vermögen beschlagnahmt und seine Konten eingefroren wurden, hatte sie schon Millionen zusammengerafft. Jetzt hat sie die Scheidung eingereicht. Es war vielleicht der raffinierteste Bankraub überhaupt. Scott hat sie unterschätzt.
    Wenn ich daran denke, dass ich an Tatianas Stelle sein könnte. Aber Tatianas Geld gehört eigentlich immer noch anderen Leuten, und ich bin keine Diebin. Soße zu machen bedeutet, auf ehrliche Art Geld zu verdienen, und das ist genau das Richtige für mich.
    Doug und Ann haben die Firma vergrößert, so dass sie Iris einstellen und ihr eine dringend benötigte Therapie bezahlen konnten. Sie geht zweimal pro Woche hin, und sonntags zu einer Gruppensitzung. Wir nennen es »Sonntagsschule«. Ich wohne mietfrei bei Ann, bis ich meine Schulden bezahlt habe, die durch meine Suche nach einem reichen Ehemann aufgelaufen sind. Das Leben ist in Ordnung. Ich komme klar.
    Eines Tages kommt eine E-Mail von Clive und Emma – sie laden mich zur Taufe ein. Sie haben einen Sohn namens Jonathan. Clive hat wieder eine Stelle bei einer Bank, aber in der Zweigstelle in Dorset, nicht in London. Sie wohnen immer noch bei seiner Mutter, aber Emma ist froh, dass ihr jemand mit dem Baby hilft. Ich möchte hinfahren. Ich möchte ihr eine Lasagne machen und helfen. Und es ist nicht nur eine Einladung – Emma bittet mich, Jonathans Patin zu werden. Eine große Ehre, und ich möchte sie annehmen, aber ich habe kein Geld, um nach England zu fliegen. Auch der Gedanke, dass Griff zur Taufe kommt, lässt mich zögern. Ich bin noch nicht bereit, ihn wiederzusehen.
    »Du musst hinfliegen«, sagt Ann bestimmt, als ich ihr davon erzähle.
    »Das kann ich nicht, es ist zu teuer«, sage ich.
    »Ich bezahle für dich.« Ann strahlt übers ganze Gesicht.
    »Nein, das kannst du nicht.« Ich winke ab. »Du hast gerade erst eine Firma gegründet.«
    »Ich habe Kapital.« Anns Lächeln wird noch breiter. »Wir können eigentlich alle fliegen. Es ist eine Geschäftsreise, Doug und ich können uns mit Leuten von Waitrose oder Marks and Spencer treffen und sogar Mom mitnehmen.«
    Ich starre sie ungläubig an.
    »Ich wollte schon immer mal nach England«, fährt Ann fort. »Wir könnten einen Familienurlaub gebrauchen, außerdem ist die Taufe doch kurz vor deinem Geburtstag, oder?«
    Jetzt hat sie mich erwischt. Mein einundvierzigster Geburtstag ist zwei Wochen nach der Taufe. Ein Jahr nach dem Tod unserer Großmutter.
    »Ich organisiere alles«, sagt sie vergnügt. »Jetzt rufst du Emma an und sagst ihr, dass du Patin wirst. Los.«
    »Verdammt, das sieht wirklich
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