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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?
Autoren: A Moss
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und der Gang?«, fragte Jimmy mit finsterer Miene.
    »Natürlich nicht. Er versucht, die Sache zu beenden. Ich weiß nicht, was da vorgeht, aber es sah wirklich ernst aus. Liz, ich hab Angst um Finn. Die sind alle so stark. Und sie sind Wölfe! Nach dem, was mit Joe passiert ist … «
    Liz umarmte sie fest. »Finn kann auf sich aufpassen. Diese Jungs sind wie eine Familie für ihn. Und in Familien streitet man manchmal, oder? Keine Sorge. Egal, worum es sich handelt, die kriegen das bestimmt wieder hin.«
    Faye schmiegte sich kurz an ihre Freundin, nickte dann, löste sich von ihr und blickte sich um. »Sind schon alle gegangen? Ganz schön früh, was?«
    Jimmy zuckte mit den Achseln. »Die haben es alle mit der Angst zu tun bekommen. Weil Lucas bei seiner eigenen Party nicht aufgetaucht ist, fingen die Leute an, über Mercy und das Haus zu reden. Eine behauptete, sie hat eine Gestalt im Spiegel gesehen … Du weißt schon, wie in dem Spiegel, den Mercy benutzt hat.«
    Faye seufzte. Durch den Schwarzen Spiegel hatte Mercy ihre Opfer der Unterwelt dargeboten. Er sog ihre Seelen ein und hielt sie gefangen. Und das hatte sie der ganzen Schule antun wollen, doch Finn und die Biker hatten den Schwarzen Spiegel zerstört – und dann alle Spiegel im ganzen Anwesen, um ganz sicherzugehen.
    »Aber im Haus gibt es nirgendwo mehr einen gefährlichen Spiegel«, erklärte Faye. »Alle, die hier inzwischen hängen, hat Lucas selbst gekauft.«
    »Das wissen wir. Es war Misty«, erwiderte Liz. »Du weißt ja, wie sie ist. Sie verbreitet ständig Gerüchte. Aber das hat irgendwie die Stimmung ruiniert. Die sind zur Hütte der Thorsons gefahren, um dort weiterzufeiern.«
    Faye musterte das große Steinhaus. »Kommt«, sagte sie zu Liz und Jimmy. »Hier rumzustehen und auf Finn zu warten, macht mich nur verrückt. Ihr habt recht, er kann auf sich selbst aufpassen. Wenn es geht, kommt er schon und sucht mich. Sehen wir uns noch mal um. Vielleicht hat Lucas einen Zettel hinterlassen, und ich hab ihn übersehen.«
    *
    Finn schlug Arbequina die flache Hand wuchtig vor die Brust. Der Mann war mindestens dreißig Zentimeter größer als er und wog vermutlich doppelt so viel. Von den Bikern war der Mexikaner der kräftigste. Aber Finn musste diesen Kampf sofort beenden. Und dafür forderte er am besten gerade ihn heraus.
    »Hör auf«, knurrte er ihm ins zornige Gesicht. »Arbequina! Hör! Auf!« Er wandte sich um und musterte den Kreis wütender Mienen. Die Gang hatte sich in zwei Gruppen geteilt, die sich nun feindlich gegenüberstanden. »Wir bekämpfen einander nicht. Niemals! Erzählt mir, was los ist. Sofort.«
    Arbequina sah mit dunklen Augen und zornig zusammengezogenen Brauen auf Finn herunter, der ihn von klein auf kannte. Seine erste Motorradfahrt hatte er auf Arbequinas Maschine absolviert, weil Joe zu sehr mit Patrouillieren beschäftigt gewesen war. Jetzt aber wirkte der stattliche Mann wie ein Fremder.
    »Also«, befahl Finn erneut. »Was ist los?«
    Arbequina trat einen Schritt zurück, und Finn ließ die Hand sinken. Ringsum bewegten sich die Biker unruhig. Der Mexikaner wies mit dem Kopf auf Harris, einen Engländer in der Gruppe gegenüber. »Die wollen die Black Dogs auflösen«, knurrte er. »Die wollen uns verraten.«
    Finn drehte sich zu Harris um, der trotzig die Arme verschränkt hatte. »Stimmt das?«
    »Natürlich nicht«, stieß Harris wütend hervor. »Wir wollen nur was zu tun haben. Etwas, wofür es sich zu leben lohnt. Arbequina scheint damit zufrieden zu sein, den ganzen Tag zu faulenzen. Wir nicht. Das ist alles.«
    Finn musste den Mexikaner zurückhalten, weil der sich auf seinen Beleidiger stürzen wollte. »Das verstehe ich nicht«, sagte er über das wütende Murren ringsum hinweg. »Erklär mal, was genau passiert ist.«
    »Wir hatten Besuch«, sagte Cutter, der neben Harris stand. »Gestern im Lager. Zwei Männer haben uns Arbeit angeboten.«
    »Wo?«, wollte Finn wissen. »Hier in der Stadt?«
    Harris schüttelte den Kopf. »Irgendwo im Süden. Da soll es auch Unterkünfte geben, haben sie gesagt.« Der Engländer machte einen Schritt auf Finn zu. »Wir müssen was tun! Wir können nicht einfach rumsitzen und darauf warten, dass es dich langweilt, den Schuljungen zu spielen. Verstehst du? Du solltest unser Anführer sein, doch du hast aufgegeben.«
    »Hab ich nicht.« Finn spürte Schuld aufblitzen, ließ sie aber nicht zu. »Ich brauche bloß Zeit. Ich brauche … «
    »Zeit hattest du genug«,
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