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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller
Autoren: Gordon Ferris
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davon, wenn ich Ihnen einen Whisky spendiere. Gut gegen kalte Hände und noch besser, um zu vergessen.« Nicht dass ich dabei nicht ebenfalls Hilfe bräuchte, hätte ich fast hinzugefügt.
    »Hören Sie, ich bin keine, die sich abschleppen lässt!«
    »Natürlich nicht! Aber es laufen genug Verrückte auf den Straßen herum.«
    Ihre glänzenden Augen taxierten mich. Ich versuchte, so auszusehen, als trüge ich einen Priesterkragen. Sie nickte mutig und lächelte.
    »Ich bin Danny. Danny McRae. Und wie heißen Sie?«
    »Valerie Brown. Val.«
    Wir standen auf und gingen aus dem Park hinaus und den Hügel hinauf, bis wir hinüber zur Grove Lane kamen. Sie hatte genau die richtige Größe, damit ich zärtlich den Arm um sie legen konnte, falls wir jemals so weit kommen sollten. Das George Canning hatte die Verdunklungsvorhänge vorgezogen; eine praktische Sache, wenn man seine Stammkunden nach der Sperrstunde noch ein bisschen weitertrinken lassen wollte. Es waren noch etwa zehn Minuten bis Mitternacht. Kurz bevor wir hinein ins Licht gingen, blieb ich stehen und musterte sie.
    »Val, ich muss Ihnen etwas gestehen. Ich bin selbst ein bisschen kriegsgeschädigt.« Ich nahm meinen Hut ab und ließ sie die weißen Linien sehen, die, wie ich wusste, im Mondlicht silbrig wie eine schleimige Schneckenspur glänzten.
    »Wollen Sie mir damit imponieren?«
    »Ich wollte nicht, dass Sie ohnmächtig werden. Oder vor lauter Schreck Ihren Whisky verschütten.«
    »Sie haben mir noch keinen spendiert, oder?« Sie besah sich interessiert meine Narben, dann hob sie den linken Zeigefinger und strich damit über jede Einzelne, so sanft, dass ich nur eine leichte Kälte spürte. Sie lächelte und wir gingen hinein.
    Licht und Lärm schlugen uns entgegen und der Geruch von Leuten, die die gleichen Kleider zu lange und in zu vielen schweißtreibenden Situationen getragen hatten. Einige drehten den Kopf, um zu sehen, wer hereinkam, dann fuhren sie damit fort, sich gegenseitig anzuschreien. Ihre Gesichter waren gerötet und verschwitzt. Ich bahnte uns einen Pfad durch den Rauch und die Menge und steuerte eine winzige Ecke mit einem Wandregal an.
    »Whisky, Jock?«, rief Terry, der kahlköpfige Barmann. Ich streckte zwei Finger zweimal in die Höhe. Er verstand den Hinweis und zwei doppelte Scotch landeten in meinen Händen. Er pfiff überrascht, als ich ihm den großen neuen Fünfpfundschein über den Tresen reichte, und hielt ihn prüfend gegen das Licht. Er nickte und ließ das Wechselgeld in meine Hand klimpern. Ich kämpfte mich zu ihr zurück und stellte die beiden Gläser auf dem Regal ab.
    In der schweren Luft färbte sich ihre blasse Haut unter den Augen bereits Zartrosa. Ihre Haare waren pechschwarz wie bei den katholischen Mädchen, die ich in Glasgow gekannt hatte. Ihre Augen dunkelbraun, nicht ausgewaschen wie die von Kate Graveney. Zwei hübsche Frauen, die mir an ein und demselben Abend über den Weg liefen. Vielleicht würde das neue Jahr doch nicht so schlecht werden ...
    »Cheers!« Ich stieß mit ihr an. Sie lächelte und erwiderte den Toast, nahm einen Schluck und hustete und prustete, behielt aber alles im Mund. Diesmal breitete sich die Farbe über ihr ganzes Gesicht und ihren blassen Hals aus. Jemand bat um Ruhe, einige andere stimmten ein, und unvermittelt war es totenstill. Terry drehte am Radio. Die Schläge von Big Bens Mitternachtsgeläut hallten durch die erwartungsfroh erstarrte Bar. Als der letzte Schlag verklungen war, erhob sich ein Jubelschrei aus zahlreichen Kehlen. Ein frohes Neues!
    Ich hob mein Glas und rief: »Auf euch, Tam und Archie!«, wie ich mir vorgenommen hatte, es an jedem Neujahrsmorgen zu tun, bis wir uns wiedersahen – wo immer sie auch gerade steckten.
    Die Leute fingen an, sich zu umarmen und zu küssen und zu weinen. Val schien von dem, was sie von mir im Licht gesehen hatte, nicht allzu sehr abgestoßen zu sein, deshalb beugte ich mich vor, um ihr einen schnellen Kuss auf die Wange zu hauchen. Sie lächelte, aber wie der Blitz legte sich ihr Finger auf ihre Lippen. Immer zu hastig, so bin ich. Ich sah, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten, und drehte mich zur Seite, damit sie die Feuchtigkeit in meinen eigenen Augen nicht sehen konnte. Ein rührseliger Schotte an Hogmanay . Das Wort meiner Vorfahren gefiel mir deutlich besser als das schnöde Silvester. Ich schickte einen stummen Gruß an meine Mutter und hoffte, dass die Nachbarn sich um sie kümmerten.
    Ich holte noch einen Drink und
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