Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Monsterkopf

Monsterkopf

Titel: Monsterkopf
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zuzurennen. Alles war am Ende und...
    Die nackten Gestalten, die ihren Kollegen überfallen hatten, erhoben sich. Sie sah Don Steiner auf dem Boden liegen, und trotz der großen Entfernung stand für sie fest, dass er nicht mehr am Leben war. Die menschlichen Bestien hatten ihn zerschlagen.
    Der Albtraum war noch nicht beendet, denn mehrere dieser Nackten griffen in den Wagen hinein. Sie öffneten den Sicherheitsgurt, zerrten den Toten vom Sitz, fassten nach, weil er beinahe gefallen wäre, dann hatten es zwei dieser Mörder geschafft und hielten ihn richtig.
    An den Beinen und an den Schultern wurde er gehalten und auch so weggeschafft.
    Aber nicht alle beteiligten sich daran. Es gab einige, die sich von der leblosen Gestalt des Polizisten wegdrehten und sich ein neues Ziel suchten.
    »Nein!«, flüsterte Kate Boone zu sich selbst. »Nein, bitte, das kann es nicht sein. Um Himmels willen, das ist nicht möglich. Das kann nicht wahr sein...«
    Es war leider wahr. Die Unholde hatten den parkenden Wagen gesehen, und sie mussten auch Kate entdeckt haben. Die Zukunft sah einfach nur grauenvoll aus. Für sie gab es keine andere Richtung. Sie wollten das zweite Opfer.
    Keine Zeugen!
    Noch befand sich Kate Boone nicht in einer direkten Lebensgefahr. Sie wusste allerdings, dass es nicht mehr lange dauern konnte, und in diesen Augenblicken wuchs sie über sich hinaus. Zu kämpfen hatte keinen Sinn, denn die andere Seite war stärker und würde ihr nur den Tod bringen. Aber sie konnte etwas anderes tun. Oder musste es sogar.
    Flucht!
    Leider saß sie nicht hinter dem Lenkrad. So musste sie auf die rechte Seite wechseln, was Zeit in Anspruch nahm. Aber sie biss die Zähne zusammen. Wenn sie jetzt aufgab, war alles verloren, und Kate glaubte auch, dass sie für ihren Kollegen nichts mehr tun konnte.
    Der Zündschlüssel steckte. Auch der Motor war okay, er würde sie nicht im Stich lassen.
    Sie drehte den Schlüssel herum.
    Ja, der Motor sprang an. Ein Schrei der Erleichterung verließ ihren Mund. Sie schaltete das Licht ein und berührte den Kontakt für das Fernlicht.
    Plötzlich wurde es vor ihr strahlend hell. Eine kalte Flut ergoss sich über den Boden – und erfasste auch die unheimlichen Gestalten, die auf dem Weg zu ihr waren.
    Nackte!
    Nackte Menschen, die trotzdem irgendwie schrecklich und anders waren. Manche Körper schimmerten rötlich, andere wiederum grün. Das war auf keinen Fall die Farbe einer menschlichen Haut. Aber sie bewegten sich auf zwei Beinen, und so konnte man sie keinesfalls zu den Tieren zählen.
    Sie wollten weiter. Sie wollten sich auch das nächste Opfer holen, hatten die Arme hochgerissen und die Hände zu drohenden Fäusten geballt. So ungewöhnlich klar malten sich ihre Körper im grellen Fernlicht ab. Es wuchs kein Pelz aus dichten Haaren auf ihren Körpern. Ihre Haut war glatt, wenn auch anders gefärbt.
    Die innere Stimme befahl Kate, dass sie starten musste. Wenn sie jetzt noch länger blieb, war alles verloren. Dann würde sich diese Masse auf den Wagen stürzen und sie hervorholen.
    Sie gab Gas!
    Der Wagen ruckte nach vorn. Kate hatte schon Angst, den Motor abzuwürgen. So weit kam es zum Glück nicht, sie konnte fahren – und sie hielt drauf.
    Dabei wunderte sie sich über sich selbst. Das hätte sie sonst nie fertig gebracht. Diesmal war alles anders. Hier befand sie sich in einer extremen Situation, bei der auch ein normaler Mensch seine Grenzen überschreiten musste.
    Der Wagen schoss auf die Gruppe zu!
    Das grelle Licht schien sie sprengen zu wollen, so jedenfalls sah es für die Fahrerin aus. Die Körper spritzten zu den verschiedenen Seiten hin weg, aber nicht weil sie angefahren worden waren, sondern weil sie im letzten Augenblick ausgewichen waren.
    Nur eine Person schaffte es nicht. Sie wurde von der Stoßstange erwischt und in die Höhe gewuchtet. Es war eine nackte Frau. Ein kleiner kompakter Körper rutschte über die Kühlerhaube hinweg, prallte sogar noch gegen die Scheibe und glitt dann zur linken Seite hin weg.
    Kate sah nicht mehr, dass sie zu Boden fiel. Freie Bahn zu haben war für sie viel wichtiger, denn sie wollte so schnell wie möglich dieses Gebiet verlassen.
    Das Licht breitete sich aus. Es erfasste auch den Truck und den Mann, der regungslos neben der offenen Tür auf dem Boden lag. Sogar die rote Lache um seinen Kopf war zu sehen.
    Dieser Anblick machte Kate fertig. Sie brüllte vor Zorn und Hass auf und lenkte den Streifenwagen mit quietschenden Reifen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher