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Monkeewrench 02 - Der Koeder

Monkeewrench 02 - Der Koeder

Titel: Monkeewrench 02 - Der Koeder
Autoren: P.J. Tracy
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kommen und hatte ein ungutes Gefühl.»
    «Er hat mir das Leben gerettet», sagte Grace leise, aber Magozzi schüttelte den Kopf.
    «Sie hat meins gerettet.»
    Gino verdrehte die Augen und griff nach der Flasche. «Oh, bitte. Ich habe draußen mit McLaren geredet. Er hat schon von der Gesellschaft gegenseitiger Bewunderung gehört, die ihr zwei anscheinend gegründet habt. Ihr seid wahrhaftig ein dynamisches Duo, und ich finde das prima, aber lassen wir es mal gut sein. Ihr habt also keine Ahnung, warum er hergekommen ist, um euch abzumurksen?»
    «Ich nehme an, weil ich seinen Freund getötet habe.»
    «Das stimmt so nicht, Kumpel. Du hast seinen Bruder getötet.»
    Magozzi schaute ihn mit großen Augen an. «Tim Matson war Jeff Montgomerys Bruder? Der tote?»
    «Der und kein anderer. Ich habe im Streifenwagen ein paar Sachen aus ihm rausgekriegt.»
    Grace sah Gino zum ersten Mal direkt an. «Was haben Sie mit ihm gemacht?»
    «Nichts.» Gino hob abwehrend die Hand. «Ich schwöre bei Gott. Habe ihm zwar ziemlich abrupt das Klebeband vom Mund gerissen, aber das sollte nur seinem Wohlbefinden dienen. Und ihm natürlich das Sprechen erleichtern. Es scheint so, als hätten die beiden Brüder die Geschichte schon seit mehr als einem Jahr geplant und ihre Ärsche auf alle erdenkliche Weise abgesichert. Sein angeblicher Tod gehörte zu dem Plan. Sie dachten sich, wenn Montgomery erwischt würde, bevor er all die Leute umgelegt hatte, die für den Tod ihres Vaters verantwortlich waren, wäre da noch ein anderer Bruder, nach dem niemand suchen würde, und der könnte den Job zu Ende bringen. Mann, ich kann dir sagen, die Unterhaltung mit dem Knaben wird mir noch in vielen Jahren Albträume bescheren. Eiskalt. Der gute alte Dad hat ganze Arbeit geleistet, die beiden zu indoktrinieren, aber ich glaube, diesem wurde es in die Wiege gelegt. Wie sich herausstellt, hat er Ben Schuler ermordet und sich einen Spaß daraus gemacht, mit dem alten Mann zu spielen, bevor er ihn umbrachte. Als er hörte, dass du Jeff getötet hast, bist du sofort auf Platz eins seiner Todesliste gewandert, aber nachdem er das hier erledigt hatte, wollte er Jack Gilbert umlegen.»
    «Das hat er einfach so ausgeplaudert?», fragte Magozzi. «Ohne nach einem Anwalt zu verlangen?»
    Ginos Gesicht verfinsterte sich, und er kratzte sich am Kopf. «Das ist ja der Hammer. Er ist so verflucht stolz auf sich, dass ich am liebsten gekotzt hätte. Er sieht sich als eine Art Märtyrer. Was willst du wetten, dass wir ihn in ungefähr einer Woche in Dateline sehen, dann fängt er an, Bücher zu schreiben, und sie stellen ihm einen Computer in die Zelle und richten ihm eine eigene Website ein. Scheiße, Leo, deswegen hasse ich es, dass Minnesota keine Todesstrafe hat. Wir machen diese Typen nur zu Prominenten.»
    Er sah hinüber zu Grace. «Sie haben den Kerl nicht erschossen, Grace. Das hat mich echt beeindruckt.»
    «Ich hatte keine Waffe.»
    Gino wollte schon mit «Ja, genau» kontern, aber dann bemerkte er, dass sie ihr Schulterhalfter nicht trug, und fragte sich, wie ihm das entgangen sein konnte. «Du heilige Scheiße. Sie sind ohne Waffe hergekommen?»
    Sie blickte ihm direkt in die Augen, und zum ersten Mal sah Gino Rolseth, dass Grace MacBride richtig lächelte. Sie zeigte sogar ein wenig Zähne, und, alle Achtung, sie hatte tolle Zähne.
    Ein breites Grinsen überzog sein Gesicht, und er zeigte ihr den erhobenen Daumen. «Weiter so, Gracie. Echt.»
    Nachdem Gino gegangen war, wollte Grace das Beef Wellington wegwerfen. Magozzi wusste, dass sie vorhatte, sauber zu machen und im Haus alle Spuren von sich zu beseitigen, bevor sie ging.
    Er nahm ihr die Kasserolle aus der Hand, griff sich eine Gabel und fing zu essen an, wobei er von der absolut lächerlichen Annahme ausging, dass sie nicht gehen würde, solange er sich nur an der Kasserolle festhielt. Sie musste warten, bis er fertig gegessen hatte, und er brauchte die Zeit.
    «Um Gottes willen, Magozzi, iss das nicht. Es hat mehr als zwei Stunden im warmen Backofen gestanden. Die Teigkruste ist völlig durchgeweicht. Das Fleisch ist hinüber. Du wirst noch dran sterben.»
    «Es schmeckt köstlich.» Er sah sie absichtlich nicht an. Er setzte sich an den Tisch, schlang die Arme um die Kasserolle und aß weiter.
    «Füll es dir wenigstens auf einen Teller…»
    «Nein!»
    Grace setzte sich, sah ihm beim Essen zu und wartete.
    Magozzi sah unverwandt auf die Kasserolle. «Ich wollte ein Feuer machen. Wir hätten
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