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Mörderische Weihnachten

Mörderische Weihnachten

Titel: Mörderische Weihnachten
Autoren: Jason Dark
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Andere Menschen. Ich glaube, sie haben sich hier verborgen. Sei mal vorsichtig mein Junge. Ich werde…«
    »Adamic, du wirst nichts. Nur stehenbleiben und deine verdammten Arme heben!«
    Die Stimme war aus dem Haus gedrungen. Irgendwo in der Dunkelheit hatte der Fremde gelauert, aber er war nicht allein, denn einen Moment später standen Vater und Sohn inmitten der aus starken Lampen stechenden Lichtlanzen wie auf dem Präsentierteller. Adamic wußte, wer da lauerte.
    Die Bullen!
    ***
    »Satan, hilf!« keuchte er und kniff die Augen zusammen, weil ihn das helle Licht blendete.
    Der Teufel half ihm nicht. Dafür vernahm er Schritte, die sich von allen Seiten auf die beiden zubewegten. Sogar auf der Treppe hörten sie den dumpfen Klang.
    Das waren mindestens drei Leute, und einer von ihnen schaltete das Licht ein.
    Er hatte sich nicht getäuscht. Einer stand an der Treppe, der zweite dort, wo es zum Wohnzimmer ging, und der dritte hinter ihnen, er mußte vor der Tür im toten Winkel gelauert haben.
    Das war die perfekte Falle.
    Der Mann in Adamics Rücken packte blitzschnell zu und riß den Jungen von seiner Hand weg.
    Martin wehrte sich auch nicht. Er ließ alles apathisch über sich ergehen. Die Polizisten hielten Waffen in den Händen. Deren dunkle Mündungslöcher waren auf Adamic gerichtet. Der Beamte an der Tür, er trug einen grauen Wintermantel, trat zur Seite und sagte: »Kommen Sie rein, Adamic!«
    Frank nickte. Er ging in den Wohnraum und sah seine Frau noch so am Boden liegen, wie er sie verlassen hatte. Die Kerzen am Weihnachtsbaum waren erloschen. Aus den Flaltern schauten nur mehr krumm und schief die schwarzen Dochte.
    »Ich bin Sergeant Blake«, sagte der Mann im Mantel und deutete mit dem Waffenlauf auf die Tote. »Waren Sie das, Adamic?«
    Der hob nur die Schultern.
    »Waren Sie es?«
    »Ja,er war es!« Martin hatte sich gemeldet. Er stand in der Tür und deutete anklagend auf seinen Vater. »Ja, er hat sie getötet. Ich habe es gesehen.«
    Adamic drehte sich um. Tückisch schaute er seinen Sohn an. »Was lügst du dir da zusammen?«
    »Ich lüge nicht, Dad.«
    »Verdammt, denk an unser Bündnis!«
    Der Junge schüttelte den Kopf. »Ich habe es gesehen. Ja, ich habe es gesehen.«
    »Okay, Jasper«, sagte Blake. »Bringen Sie den Jungen weg. Ich kümmere mich um Adamic!«
    Frank stand da, ohne sich zu rühren. Er schaute auf den Rücken seines Sohnes.
    In diesem Augenblick konnte ihm auch der Teufel nicht helfen. Seine Welt war vergessen.
    Blake schleuderte den Mann herum, so daß dieser mit dem Gesicht zur Wand stand. Er mußte sich vorbeugen und die Hände gegen die Wand lehnen. »Und keine dumme Bewegung!« warnte ihn der Beamte, als er damit begann, Adamic zu untersuchen.
    Er fand keine Waffe, trat zurück und sagte leise. »Du hast sie mit deinen Händen umgebracht, wie?«
    Adamic gab keine Antwort. Er schielte nach rechts zur Tür, wo sich der dritte Beamte aufgebaut hatte. Er trug eine Lederjacke, die naß schimmerte.
    »Woher wußtet ihr es?« fragte er.
    »Man gab uns Bescheid. In der Nachbarschaft wurde man aufmerksam. Eine Frau hat das Haus betreten. Sie wollte sich etwas leihen, da fand sie Ihre Frau tot vor dem Weihnachtsbaum.«
    »Das ist Pech.«
    »Sie können sich umdrehen, Adamic«, sagte der Sergeant. »Sie werden den Raum verlassen und auch das Haus. Wollen Sie noch etwas mitnehmen?«
    »Nein.«
    »Damit verhafte ich Sie im Namen des Gesetzes…« Blake sprach noch die übliche Formel und holte Handschellen aus seiner Manteltasche. Er war ein wenig unaufmerksam, und diesen Augenblick nutzte Frank Adamic aus.
    Der Mann sprang auf den Beamten zu und rammte ihn so wuchtig mit der Schulter, daß Blake sich nicht halten konnte und gegen den Weihnachtsbaum fiel, der natürlich umkippte.
    Das bekam Adamic kaum mit. Er sprang bereits auf den Polizisten an der Tür zu.
    Der behielt die Nerven und schoß gezielt.
    Adamic sah noch das blasse Feuer vor der Mündung, dann bekam er einen heftigen Schlag gegen den rechten Oberschenkel. Sein Angriffsschwung wurde gebremst. Er selbst knickte ein. Während er fiel, schaute er in die Höhe, sah den Polizisten an und keuchte: »Du verdammtes Schwein, der Teufel soll dich holen!«
    »Der wird mich wohl kaum mögen!«
    »Er mag jeden!« erwiderte Adamic mit schwerer Zunge, dann krachte er zu Boden.
    Blake hatte sich mittlerweile fluchend aus dem Tannenbaum befreit. Zwei Sekunden später umschloß die stählerne Acht die Handgelenke des Mörders. Die
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