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Mobbing

Mobbing

Titel: Mobbing
Autoren: Christian Stock
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ein Kollege ins Kreuzfeuer geraten ist. Womöglich finden Sie, dass es ihm „recht geschieht“, und Sie mögen ihn vielleicht auch nicht. Oder der Fall ist Ihnen schlicht egal. Vielleicht haben Sie aber auchAngst, selbst zur Zielscheibe zu werden. Letztendlich ist es Ihnen überlassen, ob Sie zum Mitläufer und Wegbereiter werden oder aus Angst wegschauen. Wenn Sie aber die nötige Zivilcourage aufbringen und helfen wollen, dann haben Sie dazu verschiedene Möglichkeiten.
    Wichtig
    Bevor Sie als Kollege einschreiten, machen Sie sich ein möglichst neutrales Bild der Situation. Bemühen Sie sich, nicht in den Konflikt mit hineingezogen und verstrickt zu werden.
    Das können Sie als Mitarbeiter tun, wenn Kollegen gemobbt werden:
Die betroffene Person ansprechen
Ihr raten, sich Hilfe zu holen
Ihr emotionale Unterstützung anbieten
Sie eventuell bei Klärungsgesprächen begleiten
Intrigen nicht unterstützen
Destruktives Verhalten aufdecken und verdeutlichen
Partei für die betroffene Person ergreifen (aber erst nachdem Sie sich einen Überblick verschafft haben!)
Mitläufer ansprechen und sensibilisieren
Opfer über Gerüchte und üble Nachrede informieren
    Beispiel
    Frau W. bemerkt, dass einige Kollegen sich gegen Frau R. verbünden und sie ausgrenzen. Sie informiert sich zunächst genau, worum es geht und was Frau R. vorgeworfen wird. Sie hält die Vorwürfe für nicht gerechtfertigt und bemüht sich um Aufklärung. Die Kollegen versuchen Frau W. auf ihre Seite zu ziehen und traktieren sie mit haltlosen Gerüchten. Frau W. lässt sich darauf nicht ein und macht das auch deutlich. Da sie im Betrieb stark respektiert wird, akzeptiert man ihren Standpunkt. Als zwei der Kollegen versuchen, den Dienstplan zu Ungunsten von Frau R. zu ändern, schreitet sie ein. Gemeinsam geht sie mit Frau R. zum Abteilungsleiter. Es kommt zu einem Schlichtungsgespräch.
    Auf einen Blick: Vorgesetzte und Kollegen
Als Führungskraft können Sie nach einer Situationsanalyse ein Schlichtungsgespräch führen. Sie haben auch die Option, disziplinarische Maßnahmen durchzuführen, um das Mobbing zu unterbinden.
Eine Betriebsvereinbarung gegen Mobbing trägt zur Prävention bei.
Die Interessenvertretung kann bei Mobbing als Vermittler dienen. Es empfiehlt sich, einige Betriebsratmitglieder als Konfliktberater zu schulen.
Als Kollege können Sie Zivilcourage beweisen und dem Betroffenen beistehen. Aber Vorsicht! Passen Sie auf, dass Sie dabei nicht selbst zwischen die Fronten geraten.

Kommentiertes Literaturverzeichnis
    Leymann, Heinz: Mobbing. Psychoterror am Arbeitsplatz und wie man sich dagegen wehren kann, Hamburg, 1993
    Der Klassiker der Mobbingliteratur: Ein deutscher Psychologe forscht in Skandinavien und bringt das Thema erstmals in den 1990er Jahren an die breite Öffentlichkeit.
    Esser, Axel/Wolmerath, Martin: Mobbing. Der Ratgeber für Betroffene und ihre Interessenvertretung, Frankfurt, 1997
    Ein Jurist und ein Psychologe beleuchten u.a. besonders ausgiebig die rechtlichen Aspekte des Mobbings.
    Hirigoyen, Marie-France: Mobbing. Seelische Gewalt am Arbeitsplatz und wie man sich dagegen wehrt, München, 2004
    Ein Buch zur Vertiefung: Die französische Ärztin und Psychoanalytikerin hat einen überwiegend tiefenpsychologischen Erklärungsansatz der Hintergründe und Ursachen.
    Meschkutat, B./Stackelbeck, M./Langenhoff, G.: Der Mobbing-Report. Eine Repräsentativstudie für die Bundesrepublik Deutschland, Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund/Berlin, 2002
    Die größte Studie zum Thema im deutschen Sprachraum. Frei zur Verfügung im Internet auf der Seite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin:
    www.baua.de/de/Publikationen/Forschungsberichte/2002/
Fb951.html

Weitere Literatur
    „Stressmanagement“, von Matthias Meifert, Christine Kentzler und Julia Richter. 200 Seiten, € 24,95.
    ISBN 978-3-448-08741-3, Bestell-Nr. 00179
    „Das Lotusblütenprinzip. Gelassenheit im Job durch den Abperl-Effekt“, von Thomas Augspurger, 192 Seiten, € 19,80.
    ISBN 978-3-448-09279-0, Bestell-Nr. 00207
    „Vertrauen. Wie man es aufbaut. Wie man es nutzt. Wie man es verspielt“, von Matthias Nöllke, 224 Seiten, € 19,80.
    ISBN 978-3-448-09591-3, Bestell-Nr. 00128

Impressum
    Dr. Christian Stock
    Mobbing
    ISBN 978-3-648-01865-1
    Bestell-Nr. 00362-0100
    © 2011, Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg
    Redaktionsanschrift: Fraunhoferstraße 5, 82152
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