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Mobbing

Mobbing

Titel: Mobbing
Autoren: Christian Stock
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haben
Einen Ansehensverlust des Mobbers erlebt zu haben
Die Situation erhobenen Hauptes überstanden zu haben
Trotz des Mobbings berufliche Anerkennung erfahren zu haben
Die Sympathie von Arbeitskollegen und/oder Vorgesetzten gewonnen zu haben
Solidarität durch Freunde und Familie erfahren zu haben
Den Glauben an sich selbst bewahrt zu haben
Über sich selbst hinausgewachsen zu sein
Selbst gerecht und fair geblieben zu sein
    Dies sind nur ein paar Anregungen von Menschen, die das Mobbing psychisch verarbeitet haben und die hinterher von sich sagen konnten, gestärkt und gewachsen aus dieser Erfahrung herausgekommen zu sein. Es gibt also Hoffnung!
    Auf einen Blick: Sich selbst helfen
Zuerst gilt es, die Situation zu verstehen (dazu machen Sie eine erste Bestandsaufnahme), Beweise zu sammeln und ein Mobbingtagebuch zu führen. Es empfiehlt sich, Verbündete unter den Arbeitskollegen zu suchen.
Bisweilen lohnt sich die direkte Konfrontation mit dem Mobber: Ein Konfliktgespräch könnte die Situation klären.
Wenn das Gespräch scheitert, sollten Sie sich als Nächstes an Vorgesetzte und/oder Betriebsrat wenden.
Eine Rechtsberatung über die Möglichkeiten und Chancen, rechtliche Mittel zu ergreifen, ist empfehlenswert.
Wichtig sind Stressabbau (Entspannung, Sport, Hobbys) und Rückhalt in Familie und Freundeskreis.
Ärztliche und psychologische Betreuung sind hilfreich und ab einer bestimmten Eskalationsstufe sogar unbedingt notwendig.
In manchen Fällen kann nur die Versetzung oder die eigene Kündigung eine Lösung herbeiführen. Denken Sie im Falle einer Kündigung an das Zeugnis!
Nach Abschluss des Mobbingprozesses (und währenddessen) müssen Sie die Kränkungen und Enttäuschungen verarbeiten. Lassen Sie sich dabei helfen.
Irgendwann können Sie den Mobbingprozess auch innerlich hinter sich lassen! Andere Betroffene vor Ihnen haben es bereits geschafft. Sie können es auch. Nur Mut!

Wie können Vorgesetzte und Kollegen helfen?
    Wer den Eindruck hat, dass ein Kollege oder Mitarbeiter gemobbt wird, muss nicht tatenlos zusehen. Es gibt einige Möglichkeiten, hilfreich einzugreifen.
    In diesem Kapitel lesen Sie,
was Sie als Führungskraft konkret tun können (ab S. 110),
wie Sie ein Frühwarnsystem im Unternehmen einrichten und Mobbing effektiv vorbeugen (ab S. 113,
wie Sie als Kollege aktiv werden (ab S. 118).
    Als Führungskraft im konkreten Fall eingreifen
    Was kann man als Vorgesetzter tun, um einen konkreten Mobbingfall zu beenden?
    Gespräche führen
    Wenn Sie auf einen Mobbingfall angesprochen werden, beginnen Sie mit einer Konfliktanalyse. Dazu führen sie Gespräche mit den beteiligten Personen: immer zunächst einzeln, später gemeinsam, sofern dies hilfreich erscheint. Wichtig ist es, während dieser Gespräche sachlich und neutral zu bleiben. Bleiben Sie unparteilich und vermeiden Sie Vorverurteilungen. Unternehmen Sie ggf. einen Schlichtungsversuch, aber bieten Sie keine Patentrezepte an.
    Checkliste: Bestandaufnahme in Gespräch
Worum geht es in dem Streit?
Welche Parteien sind beteiligt?
Wie ist der Konflikt bislang verlaufen? Welche Mobbinghandlungen sind aufgetreten?
Welche Machtpositionen und Befugnisse haben die Beteiligten?
Welche Beziehungen haben sie untereinander?
Welchen Nutzen ziehen die jeweils Beteiligten aus diesen Beziehungen? Welche Nachteile erfahren sie daraus?
Welche Grundeinstellung zum Konflikt haben die betroffenen Parteien?
Wird der Konflikt für lösbar gehalten und was wird von einer Lösung erwartet? Welche Lösungen gibt es?
Droht der Konflikt sich auszuweiten oder ist er begrenzbar?
Was wurde bisher schon unternommen?
    Maßnahmen ergreifen
    Nach Abschluss der Analyse, in einem eindeutigen Mobbingfall bei klarer Beweislage und wenn Schlichtungsversuche gescheitert sind, müssen Sie nach anfänglicher Zurückhaltung jetzt eine eindeutige Position beziehen, das destruktive Verhalten aufzeigen und Verhaltensänderungen einfordern. Ggf. müssen Sie jetzt auch Sanktionen androhen und/oder verhängen. Am besten sprechen Sie sich vorher mit Ihrer Rechtsabteilung ab, um die formalen Voraussetzungen hierfür zu klären. Folgende kurzfristige Maßnahmen stehen Ihnen zur Verfügung:
Räumliche Trennung der Kontrahenten
Aufgaben der Kontrahenten neu verteilen
Ermahnung eines oder beider Kontrahenten
Abmahnung eines oder beider Kontrahenten (wenn die rechtlichen Voraussetzungen dazu gegeben sind)
Versetzen eines Kontrahenten
Kündigung des Aggressors (wenn die rechtlichen Voraussetzungen
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