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Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition)

Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition)

Titel: Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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wird nämlich noch mehr Baumwolle angebaut als im Süden. Und in Dallas lässt es sich mit einer Familie bestimmt gut leben.« Er spähte zu ihr hinüber. »Aber vielleicht möchtest du lieber zurück nach South Carolina. Ich kann auch dort eine neue Spinnerei aufbauen. Das wäre mir genauso recht.«
    Kit lächelte. »Ich mag Texas. Das ist völlig in Ordnung. Ein neues Land und ein neues Leben.«
    Für eine Weile ritten sie in einvernehmlichem Schweigen. Schließlich sagte Cain: »Du hast mir noch gar nicht erzählt, wer Risen Glory gekauft hat. Zehn Dollar pro Acre. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du die Plantage für einen Spottpreis hergegeben hast.«
    »Es war ein Freundschaftspreis.« Sie musterte ihn durchtrieben. »Im Übrigen kennst du den Käufer. Magnus Owen.«
    Cain warf den Kopf zurück und prustete los. »Also gehört Magnus jetzt die Plantage und Sophronia dein Treuhandvermögen?«
    »Es schien mir nur richtig.«
    »Vollkommen richtig.«
    Die Schatten wurden bereits länger, als sie in die kleine, einsame Schlucht ritten. Cain band die Pferde an einen knorrigen Stamm, zog einen Schlafsack hinter seinem Sattel heraus und fasste Kits Hand. Er führte sie an den Rand eines sanft murmelnden Bachs, der sich durch den Canyon schlängelte. Es war Vollmond und die Schlucht in silbriges Licht getaucht.
    Er musterte sie verstohlen. Sie trug eine Schirmkappe und eines von seinen Flanellhemden über einer hirschledernen
Reithose. »Du hast dich kaum verändert. Nur dass dich heute niemand mehr irrtümlich für einen Jungen hält.«
    Seine Augen wanderten über ihre spitzen Brüste, die sich unter dem voluminösen Hemd abzeichneten, und sie errötete schamhaft. Als er den Schlafsack ausgebreitet hatte, nahmen sie ihre Hüte ab und legten sich an das moosbewachsene Ufer.
    Seine Hände glitten über ihre kleinen, silbernen Ohrringe und tasteten nach dem kunstvoll frisierten Haarknoten in ihrem Nacken. »Ich möchte dir die Haare lösen.«
    Sie nickte mit einem milden Lächeln.
    Behutsam zog er die Haarnadeln heraus und steckte sie einzeln in seine Reitkappe. Sobald Kits Haare wie eine dunkel schimmernde Wolke über ihre Schultern wallten, nahm er die vollen Locken in seine Hände und presste sie hingebungsvoll an seine Lippen. »Grundgütiger, du ahnst gar nicht, wie sehr du mir gefehlt hast.«
    Sie legte die Arme um seine Taille und blitzte ihn schelmisch an. »Trotzdem sind wir von einem Traumpaar weit entfernt, was meinst du, mein Schatz?«
    Er grinste weich. »Allerdings. Dafür sind wir beide viel zu temperamentvoll und zu eigenwillig. Wir werden uns streiten, dass die Fetzen fliegen.«
    »Schlimm?«
    »Es wäre schlimm, wenn es anders wäre.«
    Sie presste ihre Wange an seinen Brustkorb. »Märchenprinzen fand ich immer schon langweilig.«
    »Meine wilde Rose aus den Tiefen des Waldes. Uns beiden wird bestimmt nie langweilig.«
    »Wie hast du mich da eben genannt?«
    Statt einer Antwort küsste er sie. Zärtlich zunächst und dann mit ungehemmter Wildheit. Cain schob die Finger
in ihre wilden Locken und umschloss mit den Händen ihr Gesicht. »Zieh dich für mich aus, ja, Schätzchen?«, murmelte er kehlig. »Davon habe ich die ganze Zeit geträumt.«
    Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Sie würde sich für ihn ausziehen, weil sie genau wusste, dass er das erregend fand. Mit einem koketten Lächeln zog sie Stiefel und Strümpfe aus, schälte sich aus der Hose. Er stöhnte unwillkürlich auf, als das lange Flanellhemd züchtig über ihre Hüften glitt. Sie griff darunter, streifte den weißen Schlüpfer über die Schenkel und warf ihn neben sich.
    »Unter dem Hemd bin ich nackt. Anscheinend habe ich mein Bustier vergessen. Mit Absicht, wenn du es genau wissen willst«, kiekste sie.
    Es fehlte nicht viel, und er wäre aufgesprungen und hätte sie vom Fleck weg verführt. »Du bist eine schamlose Frau, Mrs. Cain.«
    Ihre Hand glitt zu dem obersten Hemdknopf. »Du wirst gleich sehen, wie schamlos ich bin, Mr. Cain.«
    Langsam, mit lasziven Bewegungen, nestelte sie an den Knöpfen. Aber selbst nachdem das Hemd endlich offen war, glitt der schwere Stoff nicht auseinander.
    »Ich zähle bis zehn«, murmelte er rau.
    »Zähl meinetwegen, so viel du willst, Yankee. Du musst dich trotzdem gedulden.« Verführerisch lächelnd schob sie das Hemd über die Schultern, langsam, Zentimeter für Zentimeter, bis sie schließlich nackt vor ihm stand.
    »Ich hatte schon fast vergessen«, meinte er weich, »wie
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