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Mitch

Mitch

Titel: Mitch
Autoren: Debbie Macomber
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er sie noch einmal mitnehmen würde. Sobald die anderen allein lebenden Männer in Hard Luck sie kennen lernten, hatte er sowieso keine Chance mehr, was ihm nur recht sein konnte.
    „Würde es Ihnen etwas ausmachen, mich ein bisschen herumzufahren?“ erkundigte sie sich. „Bisher hatte ich nämlich noch keine Gelegenheit, mir den Ort anzuschauen.“
    „Es gibt auch nicht viel zu sehen“, erklärte er, da er Angst davor hatte, ihre Gesellschaft möglicherweise zu sehr zu genießen.
    „Wir können ihr die Bücherei zeigen“, schlug Chrissie eifrig vor.
    „Gibt es eine Bücherei in Hard Luck?“
    „Ja. Sie ist ziemlich klein, aber wir gehen oft hin“, erzählte das Mädchen. „Abbey ist die Bibliothekarin.“
    Sawyers Frau hatte die Bibliothek in wochenlanger Arbeit aufgebaut und dann eröffnet. Ellen Greenleaf, die Mutter der O’Hallorans, hatte die Bücher gestiftet, die bis zu Abbeys Ankunft in Kartons gelagert hatten. Mittlerweile hatte Abbey sogar damit angefangen, neue Bücher zu erwerben – vom Bestseller bis zum Kochbuch. Die erste Lieferung war vor einer Woche eingetroffen – zur allgemeinen Freude der Einwohner, die sich als richtige Leseratten entpuppt hatten. Auch Mitch nutzte das Angebot und bestärkte Chrissie darin, sich ebenfalls Bücher auszuleihen.
    „Wir müssen Ms. Ross auch den Laden zeigen“, erklärte Chrissie. „Und die Kirche und die Schule.“
    „Was ist das für ein Haus?“ Bethany deutete auf das größte Gebäude des Ortes.
    „Das Hotel“, erwiderte Mitch.
    „Matt Caldwell renoviert es gerade“, berichtete Chrissie. „Er ist der Bruder von Lanni.“
    „Ich habe Ihnen von Lanni erzählt“, meinte Mitch. „Sie ist mit Charles O’Halloran verlobt.“
    „War Charles vorhin auch da?“
    „Nur kurz.“
    „War er der Mann in dem Sweatshirt mit dem Midnight Sons- Aufdruck?“
    „Genau.“
    Chrissie beugte sich zu Bethany hinüber. „Im Hotel hat es gebrannt, und deswegen wohnt jetzt keiner darin. Matt hat es gekauft und renoviert es, damit die Leute darin wohnen und ihm viel Geld bezahlen.“
    „Es hat darin gebrannt?“
    „Das ist lange her“, antwortete Mitch. „Da hauptsächlich der hintere Teil des Gebäudes zerstört wurde, kann man von hier nicht so viel sehen.“ Er schüttelte den Kopf. „Eigentlich hätte man es schon lange renovieren oder einfach abreißen sollen, aber die O’Hallorans konnten sich wohl nicht dazu durchringen. Nun haben sie es an Matt Caldwell verkauft, und das war sicher das Beste so.“
    „Matt will mit den Touristen Hundeschlittenrennen machen!“ rief Chrissie aufgeregt. „Die Hunde und Trainer will er nach Hard Luck holen.“
    „Das wird bestimmt lustig.“
    „Eagle Catcher ist ein Husky.“
    Mitch begegnete Bethanys fragendem Blick. „Das ist Sawyers Hund“, erklärte er.
    „Jetzt gehört er Scott.“
    „Stimmt.“ Er lächelte seiner Tochter zu. „Das hatte ich ganz vergessen.“
    „Scott und Susan sind Abbeys Kinder, nicht?“ fragte Bethany.
    „Stimmt.“
    Anerkennend stellte er fest, dass sie schon viele Namen behalten hatte. Vielleicht gehörte es zum Lehrerberuf, sich viele Gesichter und Namen merken zu können.
    „Gibt es in Hard Luck auch ein Restaurant?“ meinte sie. „Ich bin nämlich keine gute Köchin.“
    Als Mitch sich zu ihr umwandte, begegneten sich ihre Blicke. Dann schaute er wieder nach vorn. „Das Hard Luck Café.“
    Bethany lächelte. Offenbar amüsierte sie sich über den Namen.
    „Ben serviert den besten Kaffee der Stadt, aber er hat ja auch keine große Konkurrenz.“
    „Ben?“
    „Ben Hamilton. Er ist ein hässlicher Knopf, aber er hat ein goldenes Herz und kann mehr als bloß kochen. Er ist zum Beispiel ein guter Psychologe. Sie werden ihn mögen.“
    „Da bin ich sicher.“
    Mitch fuhr zum Ende der Straße. Von dort aus konnte man in der Ferne ein Licht sehen. „Dahinten sind die Blockhäuser“, erklärte er. „Das ganz links gehört Mariah.“ Christian, der jüngste der Brüder O’Halloran, hatte unzählige Male versucht, sie dazu zu bewegen, in die Stadt zu ziehen. Doch sie hatte sich hartnäckig geweigert.
    Nachdem Mitch gewendet hatte, fuhr er zurück in Richtung Schule. Als er vor ihrem kleinen Haus hielt, drehte Bethany sich zu ihm um und lächelte ihn an.
    „Vielen Dank für die Rundfahrt und fürs Nachhausebringen.“
    „Es war mir ein Vergnügen.“
    Dann wandte sie sich an Chrissie. „Da ich neu in der Stadt bin, würde ich mich freuen, wenn du mir ein bisschen
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