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Mitch - Herz im Dunkeln

Mitch - Herz im Dunkeln

Titel: Mitch - Herz im Dunkeln
Autoren: Christian Trautmann Suzanne Brockmann
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undercover.“
    „Was macht ein Agent der Gray Group in New Mexico?“, fragte Lucky.
    „Die Information, die ich euch geben werde, ist topsecret“, erklärte Joe ernst. „Das bleibt unter uns vieren, klar?“
    „Ja, Sir.“
    Joe seufzte und schaute einen Moment auf den Ozean hinaus. „Erinnert ihr euch an den Einbruch bei Arches?“
    Letztes Jahr war das Sicherheitssystem des militärischen Versuchslabors in Boulder, Colorado, überlistet und sechs Kanister Triple X gestohlen worden. Lucky, Cowboy, Bobby, Wes und Mitch Shaw hatten zu dem Team gehört, das das tödliche Nervengas aufgespürt und unschädlich gemacht hatte. Ja, sie erinnerten sich noch sehr gut an den Einbruch.
    „Triple X war nicht das Einzige, das gestohlen wurde“, fuhr Joe grimmig fort.
    Wes fuhr sich übers Gesicht. „Ich glaube nicht, dass ich das hören will.“
    „Plutonium“, sagte Joe. „Es wurde genug entwendet, um eine kleine Nuklearwaffe damit herzustellen.“
    Eine kleine Atombombe! Na fabelhaft.
    „Shaw arbeitete daran, sie aufzuspüren“, berichtete Joe weiter. „Er verfolgte eine Spur, die er und Admiral Robinson für wenig aussichtsreich hielten. Deshalb war er auch allein dort draußen. Die übrigen Männer der Gray Group beschäftigen sich mit der anderen Seite – den potenziellen Käufer aufzuspüren schien einfacher, als das Plutonium wie die Nadel im Heuhaufen zu suchen. Aber jetzt ist Shaw verschwunden, und ich weiß nicht mehr, was da los ist.“
    „New Mexico ist ein großer Bundesstaat“, bemerkte Bobby.
    Er hatte recht. Und wenn Mitch in geheimer Mission unterwegs war, würde er niemandem etwas über seinen Aufenthaltsort erzählt haben. „Wie zur Hölle sollen wir ihn finden?“
    „Shaw hatte zehn gefälschte Hundertdollarscheine bei sich“, antwortete Joe auf Luckys Frage. „Admiral Robinson hat eine Technik der CIA benutzt; ihr wisst ja, dass seine Frau für die CIA gearbeitet hat. Es funktioniert folgendermaßen: Gerät ein Agent oder SEAL in Schwierigkeiten oder wird von der Gegenseite eliminiert, gelangt das Falschgeld in Umlauf. Ein Agent wird getötet, und die Leiche verschwindet. Aber der Killer durchsucht die Taschen nach Geld oder Waffen. Es ergibt schließlich keinen Sinn, solche Dinge zusammen mit den sterblichen Überresten des Opfers verschwinden zu lassen, oder? Das Geld wechselt also den Besitzer. In der Vergangenheit hat sich diese Methode hin und wieder als effektiv erwiesen. Mit ihrer Hilfe konnten die Killer ausfindig gemacht werden. Sobald sie anfangen, das Geld auszugeben und es als Falschgeld identifiziert wird, kommen wir ihnen auf die Spur.“
    „Willst du damit sagen, dass du Lieutenant Shaw für tot hältst, Captain?“ Wes stieß einen derben Fluch aus. „Ich mochte den Kerl.“
    „Ich weiß nicht, was mit Shaw passiert ist“, erklärte Joe. „Aber einer der gefälschten Hundertdollarscheine – nur einer bis jetzt – ist in Wyatt City, New Mexico, aufgetaucht. Und zwar ausgerechnet in der Spendendose des First-Church-Obdachlosenasyls.“
    „Wann brechen wir auf?“, wollte Bobby wissen.
    „Unser Flug nach Las Cruces geht in drei Stunden“, sagte Joe mit einem schiefen Grinsen. „Ich, äh, brauche noch ein wenig Zeit. Ich habe Ronnie noch nicht gesagt, dass ich schon wieder aufbreche.“
    „Oh, na ja, wir, also …“ Wes nahm sich zusammen. „Das habe ich gewissermaßen schon für dich erledigt, Captain.“
    Joe schloss die Augen und fluchte.
    „Tut mir ehrlich leid“, fügte Wes hinzu.
    „Cat … also, wir können das allein machen. Du musst nicht mitkommen. Das wäre ohnehin ein übertriebener Aufwand“, erklärte Lucky. „Wir haben mit Mitch zusammengearbeitet, wir wissen, wie er aussieht – jedenfalls, wenn er nicht verkleidet ist. Du hast es ja selbst gesagt: Die übrige Gray Group kümmert sich um die anderen Möglichkeiten. Gönn dir – und Ronnie – mal eine Auszeit.“ Er machte eine Pause. „Gib mir die Chance, meine Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen. Überlass mir diesen Auftrag!“
    Joe sah zum Hang oberhalb des Strandes, wo die einladenden Lichter seines Zuhauses im dichten Nebel leuchteten.
    Dann traf er eine Entscheidung. „Na gut! Eure Urlaubspapiere liegen auf der Basis bereit. Ich erwarte alle zwölf Stunden einen Bericht über eine abhörsichere Leitung.“
    „Danke, Captain.“ Lucky streckte ihm die Hand hin.
    Joe schüttelte sie. „Findet ihn. Schnell.“
    „Sind Sie Casey?“
    Casey. Casey Parker. Wenn das sein
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