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Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal

Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal

Titel: Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal
Autoren: Christian Schmid-Egger
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Beispiel
der Einladende,
der Höherrangige oder der Vorgesetzte,
der Verkäufer im Verkaufsgespräch,
der Personalchef im Bewerbungsgespräch oder
der Moderator, falls ein solcher bestimmt wurde.
    Doch trotz dieser klaren Regeln gibt es häufig Probleme mit der Führung:
Niemand führt das Gespräch. Derjenige, der führen soll, übernimmt diese Rolle nicht, wodurch das Gespräch nachhaltig behindert wird.
Jemand anderes als die vorgesehene Führungsperson reißt die Führung an sich. Häufig sind das dominante Personen, deren Kontrolle eine hohe Energie und Aufmerksamkeit erfordert.
    Ein formales Problem kann auch auftreten, wenn sich zwei gleichrangige Menschen treffen. Dies kann zum Beispiel beim Gespräch zweier Team- oder Abteilungsleiter der Fall sein. Doch in der Praxis wird einer der beiden die Führungübernehmen, ohne dass deswegen Schwierigkeiten auftreten. Häufig sind auch Gespräche, bei denen die Führungsrolle nicht klar ist oder von keinem der beiden Gesprächspartner übernommen wird. Diese Gespräche enden dann oft ohne Ergebnis, weil einen Art Vakuum entsteht.
    Was sollten Sie in solchen Situationen tun? Hier habe ich die folgenden Tipps für Sie:
Wenn Sie die Führung innehaben, sollten Sie diese Rolle auch behalten. Führen Sie und lassen Sie sich die Führung nicht nehmen. Falls jemand versucht, sie Ihnen streitig zu machen, sollten Sie diese Person aktiv daran hindern. Das erreichen Sie, indem Sie die Person direkt ansprechen und zur Ordnung rufen.
Wenn in einem Gespräch ein Führungsvakuum vorherrscht, sollten Sie die Führung übernehmen. Damit bekommen Sie die Möglichkeit, den Gesprächsablauf zu verbessern und vielleicht sogar Ihre Ziele leichter zu erreichen. Sie können auch die Führung übernehmen, wenn höherrangige Personen am Gespräch teilnehmen. Häufig sind die Teilnehmer dankbar dafür. Wahren Sie jedoch das Gesicht dieser hochrangigen Menschen.
Wenn Sie auf ein Gespräch treffen, das ein anderer führt, Sie jedoch mit der Führung nicht einverstanden sind, sollten Sie „aus dem Hintergrund” führen. Das erreichen Sie durch Fragen, durch sachkundige Beiträge, durch geschickt vorgebrachte Zweifel an offensichtlichen Fehlern des Gesprächsführers und durch eine positive und starke Präsenz. Vermeiden Sie jedoch, den Gesprächsführer direkt anzugreifen, denn das fällt meist auf Sie zurück.
    Führen durch Auftritt und Persönlichkeit
    Führen hat viel mit Persönlichkeit zu tun. Ein schwacher oder unsicherer Mensch wird ein Gespräch kaum richtig führen können. Schnell wird der andere das Zepter in die Hand nehmen.
    Im Verlauf Ihrer beruflichen Karriere können Sie Ihr Standing, Ihre Durchsetzungskraft und Ihr diplomatisches Geschick deutlich verbessern. Sie müssen nur aktiv daran arbeiten. Dazu gehört, sich selbst zu beobachten, anderen beim Führen zuzusehen und sich dort Techniken abzuschauen und vielleicht auch auf ein Seminar zu gehen, um bessere Techniken zu erlernen und Feedback über die eigene Wirkung zu erhalten.
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Sie können Ihr Standing und Ihre persönliche Ausstrahlung durch Übung und Erfahrung verbessern.
    Neben der Persönlichkeit sind Stil und Technik entscheidende Faktoren. Menschen, die wenig durchsetzungsstark sind, können mit einem gu­ten Führungsstil viel wettmachen. Menschen, die zu dominant und zu unbeherrscht führen, können mit einer guten Technik ebenfalls dazugewinnen und ihren Gesprächsstil deutlich verbessern.
    Gesprächsführung ist ein heikles Thema. Mit dem falschen oder einem zu autoritären Führungsstil, der auch als „Kasernenhofstil” bekannt ist, machen Sie sich als Gesprächsführer schnell unbeliebt. Auf der anderen Seite schätzen die meisten Menschen bei einem Gesprächsführer Klarheit und ein bestimmendes Auf­treten. Ihre Mitmenschen mögen es nur nicht, wenn sie herumkommandiert und in ihrer Freiheit und Individualität beschnitten werden. Dies gilt auch im Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern. Daher sollten Sie ein gewisses Feingefühl entwickeln, wenn Sie Gespräche führen.
    Als Gesprächsführer sollten Sie daher
bestimmt und selbstbewusst auftreten,
die eigene Autorität auch ausstrahlen,
moderate Mittel der Führung einsetzen,
den Spielraum des anderen Gesprächsteilnehmers nicht beschneiden,
den Gesprächsteilnehmer wertschätzend behandeln,
zuhören können und flexibel sein.
    Ein wesentliches Mittel der Gesprächsführung sind außerdem Fragetechniken, die ab Seite behandelt
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