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Mit jedem glühenden Blick

Mit jedem glühenden Blick

Titel: Mit jedem glühenden Blick
Autoren: Annette Broadrick
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sie heiraten wollte, weil sie miteinander geschlafen hatten? War es sonst nicht genau umgekehrt? Waren die Frauen nicht gekränkt, wenn sie nicht geheiratet wurden?
    Seit er Ashley auf der Ranch erlebt hatte, fragte er sich, warum er Tiffany überhaupt jemals geheiratet hatte. Warum hatte er nicht gewartet, bis Ashley alt genug war. Sie war die Frau, die zu ihm gepasst hätte.
    Jetzt war es zu spät. Er musste lernen, ohne sie zu leben. Es war nicht das erste Mal, dass er enttäuscht wurde von der Frau, die er liebte. Oder, wie in Tiffanys Fall, von der er gedacht hatte, dass er sie liebte. Ashleys Zurückweisung schmerzte allerdings sehr viel mehr, denn inzwischen hatte er begriffen, was Liebe bedeutete und wie sehr er Ashley schon seit seiner Jugend liebte. Wenn er das nur schon früher erkannt hätte.
    Kein Wunder, dass er damals so heftig reagiert hatte, als sie ihn als Sechzehnjährige geküsst hatte. Zu schade, dass er seine Gefühle so falsch beurteilt hatte. Irgendwie war es ihm gelungen, sein Leben gründlich zu vermasseln.
    Wenigstens hatte er Heather, die er lieben und umsorgen konnte.
     
    "Hallo, Jake, hast du einen Moment Zeit?"
    Jake war gerade zurück auf die Ranch gekommen. Er hatte eine Schafherde auf eine neue Weide getrieben. Es gab seiner Meinung nach keine dümmeren Tiere als Schafe. Wenn es einen falschen Weg gab, dann fanden sie ihn mit Sicherheit.
    "Sicher, Ken, was ist?"
    "Es ist eher privat, deshalb dachte ich, du könntest vielleicht mit mir nach Hause kommen und ein Bier mit mir trinken."
    Jake schaute auf die Uhr. "Gern. Heather erwartet mich noch nicht."
    "Gut. Wir treffen uns bei mir."
    Während er Kens Pick-up folgte, überlegte Jake, was Ken wohl hatte. War er womöglich krank? War etwas mit Ashley?
    Denk nicht darüber nach, ermahnte er sich, denn jedes Mal, wenn er an Ashley dachte, spürte er einen Stich im Herzen.
    Ken nahm zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank und reichte eine davon Jake.
    "Seit Heather bei mir ist, trinke ich zu Hause meist Eistee, aber es geht doch nichts über ein kaltes Bier an einem heißen Tag", sagte Jake.
    Ken lächelte. "Sie scheint sich gut eingelebt zu haben. Wie lange ist sie jetzt schon hier?"
    "Fast drei Wochen. Sie hat bald Geburtstag, und meine Eltern haben versprochen, rechtzeitig zurück zu sein, um ein großes Grillfest für sie zu organisieren."
    "Das ist gut. Ich freue mich darauf, Joe und Gail wiederzusehen. Sie sind schon eine ganze Weile weg."
    "Sie machen es richtig. Sie verbringen den Sommer lieber in Washington und Oregon, um der größten Hitze zu entgehen."
    "Übrigens", meinte Ken, "bevor ich es vergesse, der Sheriff hat heute angerufen. Sie haben die Autodiebe auf der Ranch von McGrady gefunden. Er dachte, dass es dich interessieren würde."
    "Sehr schön."
    Sie tranken ihr Bier aus, und Ken ging Nachschub holen. Als er zurückkam, sagte Jake: "Du wolltest etwas Privates mit mir besprechen?"
    "Ja. Es geht mich wahrscheinlich nichts an, aber du kennst mich ja. Es ist so. Normalerweise fragt ein Vater einen Mann, ob seine Absichten gegenüber seiner Tochter ehrenhaft sind. Bei dir weiß ich das. Ich frage mich nur, warum du Ashley gefragt hast, ob sie dich heiratet."
    Jake starrte ihn an, als hätte Ken den Verstand verloren. "Warum zum Teufel glaubst du wohl, Ken?"
    "Oh, vermutlich aus verschiedenen Gründen. Du brauchst Hilfe mit deiner Tochter. Du genießt Ashleys Gesellschaft. Du willst nicht mehr allein leben."
    "Du scheinst ja den gleichen schlechten Eindruck von mir zu haben wie Ashley. Ich dachte eigentlich, du kennst mich besser." Er nahm einen großen Schluck Bier. "Nur um das klarzustellen, ich habe sie gebeten, mich zu heiraten, weil ich mir mein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen kann und weil ich verrückt nach ihr bin. Wahrscheinlich war ich das schon immer. Ich war nur zu dumm, um zu begreifen, was ich all die Jahre empfunden habe. Doch es ist letztlich egal, denn sie hat mich abgewiesen."
    "Ashley hat das Gefühl, dass du Tiffany immer noch liebst."
    Jake schüttelte ungläubig den Kopf. "Das ist doch Unsinn, und das weißt du auch. Ich liebe Tiffany schon seit Jahren nicht mehr, wenn ich sie überhaupt je geliebt habe. Ich hatte mich in das Bild, das ich mir von ihr gemacht hatte, verliebt. Doch sobald ich herausfand, wie sie wirklich ist, war es damit vorbei. Ashley sollte das wissen."
    "Wirklich? Wenn du sie tatsächlich liebst, dann solltest du dir einen Weg überlegen, wie du sie davon überzeugen kannst.
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