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Mit Haut und Haar (German Edition)

Mit Haut und Haar (German Edition)

Titel: Mit Haut und Haar (German Edition)
Autoren: Sofia Hartmann
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Clarissa. Sie kam aus dem Zimmer das in der Mitte des Stockwerks lag. Leise öffnete sie die Tür und sah Daniel auf dem Bett liegen. Er schien bewusstlos zu sein. Auf ihm kniete eine Frau und schlug ihm immer und immer wieder ins Gesicht.
    »Diese Schlampe, du wirst es sehen, ich werde sie umbringen!« fluchte die Frau, während sie Daniel ins Gesicht schlug. Sie schien aber nicht wirklich fest zuzuschlagen, es wirkte eher so als wollte sie ihn aus seiner Bewusstlosigkeit erwecken. Patrizia entsicherte blitzschnell ihre Waffe und richtete sie auf die Frau, die sich erstaunt umdrehte und ihr direkt ins Gesicht sah.
    »Runter da!« rief Patrizia. »Stell dich neben das Bett und heb deine Hände hoch!« Die Frau lachte hysterisch auf, dann sprang sie wie eine Katze vom Bett und auf Patrizia zu, aber Patrizia war geistesgegenwärtig genug und drückte einfach ab.
    Laut hallte der Schuss durch den Raum, die Frau prallte zurück und fiel rücklings neben dem Bett zu Boden.
    Auf dem Boden liegend sah sie erstaunt auf ihren linken Oberarm, dann zu Patrizia, die breitbeinig dastand, die Waffe mit beiden Händen umklammert und auf sie zielte.
    »Du hast mich angeschossen«, sagte sie erstaunt.
    »Ja, das habe ich«, sagte Patrizia. »Das habe ich. Und ich schieße gleich noch mal. Wo ist Clarissa?«
    Die Frau lachte wieder genauso hysterisch auf wie zuvor.
    »Such sie doch, du Fotze!«, sagte sie. »Du musst sie aber nicht rufen, denn sie kann dir nicht mehr antworten. Ich habe sie erschlagen.«
    Sie zeigte auf ein Regalbrett, das an der Wand lehnte und an dem Blut klebte. Patrizia fuhr dieser Anblick durch Mark und Bein und sie hatte das Gefühl als würde sich ihr Magen drehen.
    »Das war das Erstbeste das ich greifen konnte, als ich mitbekommen habe, dass diese Hure in mein Haus gekommen ist.«
    »Dein Haus?« fragte Patrizia. »Soviel ich weiß, ist das hier das Haus von Clarissa und Daniel.«
    »Daniel wird sich von ihr scheiden lassen«, sagte die Frau. »Und dann wird er mich heiraten. Das hier ist mein Haus.«
    »Ich glaube nicht, dass Daniel überhaupt noch irgend irgendetwas tun kann«, sagte Patrizia. »Sieht aus als würde er nicht mehr leben.«
    »Doch, er lebt noch, mein süßer Schatz. Er schläft nur. Er ist sehr müde. Die letzten fünf Tage waren sehr leidenschaftlich. Wir haben praktisch pausenlos gefickt. Und jetzt ist er müde, mein armer Schatz.«
    Sie hatte einen irren Gesichtsausdruck und ihre Augen glänzten als stünde sie unter Drogen. Patrizia erschauerte innerlich. Sie war gut trainiert. Sie konnte schießen. Sie besaß keinen Waffenschein und die Walther hatte sie nicht ganz so legal erworben, aber sie konnte verdammt gut mit einer Waffe, speziell mit dieser hier umgehen. Dafür hatte ein guter Freund von ihr gesorgt, der nämlich, der ihr diese Waffe verkauft hatte.
    Aber sie wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Mit solchen Irren hatte sie nie zu tun gehabt. Sollte sie noch einmal schießen? Diese Frau aus dem Verkehr ziehen? Wohin sollte sie schießen? Sie wollte sie nicht töten, aber sie musste sie überwältigen, sie außer Gefecht setzen. Sie verspürte keine Angst, aber sie spürte, wie das Adrenalin durch ihre Adern strömte. Verrückte konnten irrsinnige Kräfte entfalten und sie wusste, sie musste vorsichtig sein. Die Irre nicht aus den Augen lassen. Sie scheute sich nicht davor abzudrücken und sie verfehlte auch in hektischen Situationen ihr Ziel nicht. Aber sie hoffte, dass sie kein zweites Mal schießen musste.
    Die Frau nahm ihr die Entscheidung ab. Sie stand langsam auf und bewegte sich wieder auf das Bett zu in Richtung Daniel.
    »Lass ihn in Ruhe«, sagte Patrizia scharf. »Geh zur Wand rüber!«
    »Pah«, sagte die Frau. »Du kannst mir doch in meinem eigenen Haus nicht befehlen, wie ich mich zu verhalten habe!«
    Sie ging noch einen Schritt auf Daniel zu und im gleichen Moment schoss Patrizia noch ein zweites Mal. Sie traf den Rücken der Frau, in Höhe des rechten Schulterblattes. Es ertönte ein kurzer Schrei, dann sank die Frau stöhnend in sich zusammen und glitt zu Boden.
    Patrizia griff nach einer Krawatte die auf einem Stuhl lag und band ihr zur Sicherheit die Hände zusammen. Dann lief sie schnell zum Bett und lauschte auf Daniels Atmen. Er lebte noch. Aber er sah erbärmlich aus. Wahrscheinlich hätte er nicht mehr lange überlebt. Sie stieß mit dem Fuß an den Oberschenkel der Frau die nun angeschossen und mit gefesselten Händen auf dem Boden lag.
    »Lass
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