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Mit diesem Ring

Mit diesem Ring

Titel: Mit diesem Ring
Autoren: Arlene James
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Prügelknabe, nicht wahr?" Bevor sie antworten konnte, meldete sich das Handy. Er löste es vom Gürtel. "Keller." Nach einigen Sekunden seufzte er.
    "In Ordnung. Rufen Sie Withers an und sagen Sie ihm, dass ich unterwegs bin." Er stand auf und befestigte das Handy wieder am Gürtel. "Ich muss weg. Kent, einer meiner Helfer, hat Probleme mit dem Wagen. Es ist Zeit für eine Ablösung. Es wird nicht länger als einige Stunden dauern."
    "Geht es um Janzen?" fragte sie besorgt.
    "Nein, um einen anderen Fall. Gabler und Padgett kümmern sich um Eibersen. Keine Angst, wir behalten ihn im Auge. Und hier kommt er nicht an dich heran."
    "Ich mache mir keine Sorgen um mich."
    Zach strich ihr lächelnd übers Haar. "Du sorgst dich doch nicht Um mich?"
    Sie räusperte sich nervös. "Deine Arbeit ist gefährlich. Das hast du selbst gesagt."
    "Und deshalb bin ich sehr vorsichtig. In diesem Fall geht es übrigens nicht um Gewalttätigkeit. Der Typ versucht, sich um Unterhaltszahlungen für sein Kind zu drücken, indem er behauptet, verletzt zu sein und nicht arbeiten zu können. Bisher haben wir gefilmt, wie er mit seinem angeblich schlimmen Rücken den Wagen wäscht, Bäume beschneidet und den Rasen mäht. Jetzt sorgen wir nur noch dafür, dass er nicht die Stadt verlässt, bevor der Fall vor Gericht kommt."
    "Verstehe."
    "Gut. Ich muss weg. Sollte es später werden, rufe ich an. Du könntest dir zum Abendessen Pizza oder etwas anderes bestellen."
    Von Pizza hatte sie bei Denise und Worly mehr als genug bekommen. "Vielleicht chinesisches Essen."
    Er nickte und ging zur Tür. Jillian folgte ihm. "Ich lege Geld auf den Schreibtisch", sagte er. "Du brauchst nicht einmal nach unten zu fahren. Einer der Wächter bringt es herauf."
    "Großartig." Sie wollte begeistert klingen, schaffte es jedoch nicht.
    "Ich bin schneller da, als du denkst", versicherte er. "Heb mir einige Krabben mit Cashewnüssen auf."
    "Wird gemacht."
    Lächelnd beugte er sich zu ihr, küsste sie jedoch nur auf die Stirn. Jillian schloss die Augen, damit er ihr die Enttäuschung nicht ansah. Nachdem er die Tür zugedrückt hatte, lehnte sie sich dagegen, um ihr inneres Gleichgewicht wiederzufinden.
    Schlimmer als der Tag allein mit Zach war nur noch der Abend ohne ihn.
    Zach parkte den Pick-up und stellte den Motor ab. Er war müde und verschwitzt, fühlte sich jedoch ungewohnt
    beschwingt. Es war eben etwas anderes, in eine helle, große Wohnung heimzukommen und nicht in ein dunkles,
    höhlenartiges Loch. Er sprang aus dem Wagen und betrat die angenehm kühle Halle.
    Der Wächter blickte vom Monitor hoch und winkte. "Hallo, Mr. Keller. Ist es draußen noch immer so heiß?"
    "Und ob."
    "Schlimmer als im Sommer achtzig."
    "Das glaube ich gern." Zach ging zu den Aufzügen. "Hat meine Frau sich das Abendessen bringen lassen?"
    "Ja, Sir. Ich habe es in meiner Pause nach oben geschafft.
    Mrs. Keller ist eine nette Frau. Hat mir ein Trinkgeld gegeben."
    "Sehr gut", erwiderte Zach lächelnd und trat in den Aufzug.
    Meine Frau. Mrs. Keller. Das alles erschien ihm völlig natürlich.
    Wem wollte er etwas vormachen? Es war nicht die neue Wohnung, auf die er sich freute. Eine Wohnung bedeutete gar nichts, wenn man sie nicht mit jemandem teilte. Er wollte Jillian wieder sehen.
    In der Wohnung war es still. Jillian hatte sich offenbar schon hingelegt, obwohl es erst halb neun war. Die Küche war perfekt aufgeräumt. Er öffnete den Kühlschrank und fand zu seiner Überraschung keine Reste, sondern drei volle Behälter. Wieso hatte sie nichts gegessen?
    Zach ging ins Wohnzimmer. Jillian hatte ihm auf der Couch das Bett gemacht, sich dann offenbar hingelegt, um auf ihn zu warten - und lag da noch immer.
    Sie trug dieses lange, weite T-Shirt, das wie ein Kleid aussah.
    Leider war es nicht lang genug. Sie hatte die Beine
    angezogen, und ihr Po war nackt, abgesehen von einem rosa Schlüpfer, bei dessen Anblick Zach Herzklopfen bekam.
    Er räusperte sich und hoffte, sie würde davon erwachen, doch sie seufzte nur und kuschelte sich tiefer in die Kissen. Dabei rutschte der Saum noch höher. Zach stellte sich vor, wie er die Hand auf ihren Po legte, die Finger zwischen die Schenkel wandern ließ und ...
    Hastig schüttelte er den Kopf, um die gefährlichen Phantasien zu vertreiben, zog das T-Shirt herunter und rief gleichzeitig ihren Namen.
    Jillian zuckte leicht zusammen, öffnete die Augen und lächelte. "Du bist zu Hause."
    Nur allzu deutlich erinnerte er sich daran, wie sie sich in
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