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Mister Unwiderstehlich

Mister Unwiderstehlich

Titel: Mister Unwiderstehlich
Autoren: Kate Hoffmann
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den Blick auf seine Brust.
    "Und ich habe gehofft, dass du hier bist." Er legte ihr den Zeigefinger unters Kinn. Dann küsste er sie erneut. "Ich rufe dich an."
    "Du hast doch meine Nummer gar nicht."
    "Aber ich weiß, wo du arbeitest. Dann können wir uns überlegen, wohin wir zum Lunch gehen."
    "Ja, gern." Widerstrebend löste sie sich aus seiner Umarmung, lächelte ihm ein letztes Mal zu, drehte sich um und eilte über die Straße.
    Cameron sah ihr nach, bis sie im Eingang von Attitudes verschwunden war. Leise fluchend fuhr er sich durch die Haare. Was war nur in ihn gefahren, ihr etwas vorzulügen. Wenn sie erfuhr, wer er war, würde sie ihn nicht mehr küssen wollen. Dann konnte er froh sein, wenn sie ihn am Leben ließ.
    "Wo hast du gesteckt? Ich habe den ganzen Morgen auf dich gewartet", rief Nina.
    Lizbeth eilte den Flur hinunter zum Modebüro. Nina blieb neben ihr. "Ich hatte eine Fotosession", erklärte Lizbeth. "Ich bin nur hier, um noch einen Filzhut zu holen. Herve besteht darauf, so ein albernes Ding zu tragen."
    "Aber ich muss mit dir reden. Kannst du nicht einen Moment bleiben?"
    Nina folgte ihr in Lizbeths Büro und warf die Tür hinter sich zu. Im Gegensatz zu Ninas Büro, das vollgestopft mit Büchern und Ordnern voller nützlicher Informationen war, sah Lizbeths Büro aus, als sei eine Bombe im Vorführraum eines Designers explodiert. Überall lagen Kleidungsstücke und Accessoires herum oder hingen von Regalen, waren über Sessellehnen oder einfach auf den Boden geworfen. Nina hatte keine Ahnung, wie Lizbeth die Sachen auseinander hielt, da sie alle schwarz zu sein schienen.
    "Ich habe drei Minuten", meinte Lizbeth. "Also beeil dich."
    "Na schön, hier ist die geraffte Fassung. Ich habe ihn gestern Abend wieder gesehen. Wir haben uns geküsst, drei oder vier Mal, ich weiß es nicht mehr genau. Es war unglaublich. Und er kommt her, um mich zum Lunch abzuholen."
    Lizbeth hielt inne. "Was?"
    "Der Kaffeemann", erklärte Nina, "aus dem Jitterbug's. Er heißt Wright. Ist das zu fassen?
    Passt das nicht perfekt? Jack Wright, mit W, nicht mit R. Er war gestern Abend da und ..."
    Lizbeth hob die Hand, um Ninas Redefluss zu stoppen. Dann ging sie langsam um ihren Schreibtisch und setzte sich. "Schätzchen, Herve wird auch ohne den Hut auskommen. Erzähl mir alle Einzelheiten."
    "Aber ich dachte, du ..."
    "Für dein Liebesleben habe ich alle Zeit der Welt."
    Nina seufzte, setzte sich ihr gegenüber und berichtete die Ereignisse des gestrigen Abends.
    Besonders hob sie hervor, dass sie seine Einladung zum Abendessen abgelehnt hatte. "Das war gut, was? Schließlich wollte ich nicht zu begeistert wirken."
    "Das hast du sehr gut gemacht."
    Nina lächelte stolz. "Ja, das habe ich. Und, oh, er weckte so tolle Gefühle in mir. Mir wurde ganz warm, ich bekam weiche Knie, und mein Gehirn schien nicht mehr richtig zu funktionieren. Kennst du das?"
    Lizbeth hob eine Braue. "Und ob, Schätzchen. Wann holt er dich zum Lunch ab?"
    "In ungefähr fünfzehn Minuten."
    Sie musterte Nina. "Dann bleibt uns noch genug Zeit."
    "Wofür?"
    "Um dich zurechtzumachen."
    Nina schaute auf ihr Outfit, das sie heute Morgen sorgfältig ausgewählt hatte. Das kurze Pulloverkleid war aus den Sechzigern, von einem hellen Pink, mit aus Perlen gestickten Sternen auf Ärmeln, Kragen und Saum. Sie fand, es war eine konservative Wahl, zusammen mit den kniehohen schwarzen Stiefeln. Auf ihre Haare hatte sie besondere Mühe verwandt.
    Sie trug sie offen, nur mit einem schwarzen Haarband zurückgehalten. "Was stimmt damit nicht?"
    "Er trug ein maßgeschneidertes französisches Hemd und einen Designeranzug, wenn mich nicht alles täuscht. Der Mann versteht sich zu kleiden." Lizbeth sprang auf und begann in den Kleidungsstücken in ihrem Büro zu wühlen, bis sie einen engen Rock und einen hautengen Sweater gefunden hatte, beides in Schwarz. "Die Stiefel sind gut, der Rest muss verschwinden."
    "Wieso?"
    "Schätzchen, du hast diesen Sechziger-Jahre-Tick. Vielleicht sind es auch die Siebziger, ich bin mir nicht sicher. Wenn er eine Nehru-Jacke oder Freizeitkleidung getragen hätte, würde ich nichts sagen. Aber wir sollten lieber nichts riskieren."
    Widerwillig zog Nina die Sachen an, die Lizbeth für sie herausgesucht hatte und war insgeheim froh, dass sie ihr passten. Zwar reichte ihr der Rock fast bis zu den Knöcheln, aber Lizbeth behauptete, diese Länge sei topmodern. Nachdem sie angezogen war, band ihre Freundin ihr die Haare mit einem teuren
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