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Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Titel: Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt
Autoren: Arthur Slade
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der Herr mit drohender Stimme. »Ich verlange, die Wahrheit zu hören.«
    Das alte Weib trat näher an ihn heran. »Er wurde in der Nähe von Notre Dame ausgesetzt. Wir haben ihn einem Waisenhaus abgekauft.«
    Der Gentleman nickte. Dann pfiff er und seine Kutsche, gezogen von vier stattlichen Pferden, preschte aus dem Nebel hervor. Drei Männer von tadelloser Erscheinung in dunklen Paletots sprangen herab. Sie marschierten auf den Wagen der Zigeuner zu, hievten auf Anweisung des Gentleman den Käfig mit der Missgeburt heraus und verluden ihn in die andere Kutsche.
    »Lebt wohl«, sagte der Herr, während er auf das Trittbrett der Kutsche stieg. Im Hintergrund war das Kind zu hören, das jammerte und gegen die Käfigstäbe stieß. Sobald der Herr im Inneren der Kutsche verschwunden war, ertönte ein Peitschenknall und das elegante Gefährt verschwand im Nebel.

Leseempfehlung:
Arthur Slade, Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe
     
    Als E-Book ebenfalls bei Thienemann erschienen:
     

     
    Arthur Slade
    Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe
    ab 12 Jahren
    ISBN 978 3 522 62065 9
     
    Gerüchte machen die Runde: Immer wieder verschwinden Schiffe im Nordatlantik. Angeblich wurde dort ein riesiges Seeungeheuer gesichtet. Angst greift um sich. Gleichzeitig scheint allein der französische Geheimdienst die Ursache zu kennen. Für Mr Socrates, Abwehrchef der Ewigen Allianz, ist klar: Steht der Ruf Großbritanniens auf dem Spiel, sind seine Topagenten Modo und Octavia gefragt! Doch ihre Mission wird von Anfang an torpediert: Ihr Schiff wird gerammt, Modo geht über Bord und gerät in Gefangenschaft – auf einem hochmodernen Unterseeboot. Schnell erkennt er, dass die Kapitänin nicht seine einzige Widersacherin ist. Die unheimliche Clockwork Guild scheint wieder aktiv zu sein …
     
     
    Stimmen zum Buch:
    XD super schrieb am 18.12.12
    Super Buch! Kanns nur weiterempfehlen!!!

 

1
Eine Mondnacht im November
     
    D ie Sterne retteten ihr in jener Nacht das Leben. Colette Chiyoko Brunet befand sich in ihrer Kajüte an Bord des Dampfschiffes Vendetta . Sie saß an einem kleinen Eichenholztisch, auf dem sich Karten, Diagramme, Zeitungsausschnitte und Agentenberichte häuften. Die Öllampe schwang an ihrer Kette jedes Mal hin und her, wenn eine Welle das Schiff traf. In ihrem achtzehnjährigen Leben hatte es noch kein so frustrierendes Erlebnis wie diese Mission gegeben. Selbst der Spott ihrer französischen Agentenkollegen, die sie la sorcière ainoko nannten – die Halbbluthexe –, war nichts im Vergleich zu dem, was sie in dieser Nacht durchgemacht hatte. Höhnisch schnauben würden sie jetzt, wenn sie von ihrem Misserfolg wüssten.
    Colette starrte auf zwei Dokumente vor sich: eine Seekarte, auf der mit mehreren Markierungen die Koordinaten gekennzeichnet waren, an denen Seeleute ein Meerungeheuer oder einen riesigen Narwal gesichtet haben wollten; und die Bleistiftzeichnung eines mächtigen Metallfisches, unter welcher der Name Ictíneo geschrieben stand.
    Sie presste ihre Fingerkuppen gegen die Stirn. Wo lag die Antwort? Was hatte all die Schiffe in diesem Quadranten zum Sinken gebracht? Am liebsten hätte sie die ganzen Papiere zerrissen. Seit zwei Wochen war sie an Bord der Vendetta unterwegs, um herauszufinden, was hier in den Tiefen Absonderliches lauerte. Die französische Regierung hatte die Mission finanziert. Die Minister glaubten, dass eine neue militärische Unterwasserwaffe hinter den Angriffen steckte, und hofften, dass Frankreich sich dieser bemächtigen könnte. Colette hatte nicht die leiseste Ahnung, wie sie zu dieser Schlussfolgerung gelangt waren. Man hatte sie mit nichts weiter als einem Wust an gekritzelten Notizen und irrwitzigem Seemannsgarn losgeschickt. Wollten sie vielleicht sogar, dass sie scheiterte?
    Beruhige dich. Colette lehnte sich zurück. Ach, Papa, dachte sie. Ihr Vater war Hauptmann der Artillerie bei der französischen Armee gewesen und hatte ihre Mutter, Amaya, während seines ersten Aufenthalts in Japan geheiratet. Jede freie Minute hatte er darauf verwendet, seine Tochter Colette auf ein Überleben dans un monde sévère  – in einer rauen Welt – vorzubereiten. Seine Unterweisungen in analytischem Denken und Disziplin hatten sie früh geprägt und ihren Verstand so geschärft, dass sie Mythen und Täuschungen meist durchschaute. Ach, Papa, heute Nacht versage ich.
    Eine unsägliche Traurigkeit übermannte sie, als sie an den Tod ihres Vaters dachte. Er war im
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