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Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Titel: Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)
Autoren: Patrick Robinson
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die Arme, er ließ die Tasche fallen und hielt sie so fest, dass sie fürchtete, sie könnte ersticken.
    Sie spürte seinen mächtigen Herzschlag und flüsterte ihm zu, so leise und verführerisch, wie ihr möglich war: »Willkommen zu Hause, mein Lieber, und schhhh, Tommy schläft. Er wird erst in ein paar Stunden aufwachen. Sind wir nicht Glückspilze.«
     
     
    Fünf Tage später, Morgendämmerung
Persischer Golf
     
    Eine nach der anderen rauschten sie vom Flugdeck der USS Colin Powell  – zwölf F/A 18C Hornets, die von McDonnell Douglas gebauten Todesengel mit Deltaflügeln, die als die gefährlichsten Jagdbomber am Himmel gelten. Im Cockpit saßen die Männer der legendären, in Florida stationierten VMFA-323-Schwadron, die Death Rattlers , Männer, die ihre Maschinen als Snake 200 oder Snake 101 bezeichneten. Top-Gun-Piloten hoch zehn.
    Das Deck des riesigen Flugzeugträgers der Nimitz-Klasse vibrierte noch unter den Schallwellen der Hornet-Triebwerke, dem donnernden Lärm des Katapults, das die letzte Maschine in den Himmel geschleudert hatte.
    Der Träger schimmerte im frühen Morgenlicht, 15 Seemeilen vor der irakischen Küste. Hoch am Himmel nahmen die Hornets ihre Angriffsformation ein. Lieutenant Commander Buzzy Farrant führte sie mit knapp 1300 Stundenkilometern über das flache, wasserreiche Land des südlichen Schatt-al-Arab.
    Im Tiefflug donnerten sie über die uralten Gebiete der Sumpfaraber. Der ohrenbetäubende Lärm der Triebwerke hätte ihre Häuser bis auf die Grundfesten erschüttert, wenn sie denn welche gehabt hätten. Bäume schwankten, die Erde erzitterte, als die US-Maschinen nach Norden rauschten. Am Tigris änderten sie ihren Kurs, drehten hart nach rechts, direkt auf die iranische Grenze zu. Vier Hornets lösten sich von der Formation und flogen die iranische Hafenstadt Khorramshar an. Vier flogen weiter, folgten ihren GPS-Koordinaten, bis sie fast im iranischen Luftraum waren.
    Buzzy Farrant feuerte zwei Sidewinder-AIM9L-Raketen direkt auf den Bunker, in dem die Diamondheads gelagert wurden. Die leuchtend blaue Explosion der Chemikalien, die er hinter sich zurückließ, überstrahlte die aufgehende Sonne. Weiter ging es mit ihrem Angriff, Bomben und Raketen fielen auf ein riesiges Lagerhaus in der Ölstadt Ahvaz, bevor sie den Flugplatz ansteuerten, wo sie einen riesigen Iljuschin Il-76-Transporter zerstörten.
    Sie bombardierten die Eisenbahnlinie, löschten einen Güterzug aus, vernichteten die Kais in Khorramshar und setzten zwei hochseegängige Frachter auf den Grund des Hafens. Beide Schiffe brannten noch unter Wasser blau schimmernd vor sich hin – so wie alles, was auf ihrem Weg verwüstet worden war.
    Die Informationen darüber waren streng vertraulich behandelt worden. Die Genauigkeit der Angriffe jagte dem iranischen
Militär einen gehörigen Schrecken ein, einen Schrecken wie damals Gaddafi, nachdem Präsident Reagan 1986 Tripolis erklärt hatte, wie verärgert er mit ihm sei.
    Die Amerikaner hätten die Zerstörung der iranischen Diamondheads geheim halten wollen, die Regierung in Teheran allerdings gab eine zerknirschte Erklärung dazu ab und beklagte die Aktion als erneutes Beispiel skrupelloser amerikanischer Aggression. Damit aber war die Katze aus dem Sack.
    Time Magazine, das in dieser Region über hervorragende Kontakte verfügte, recherchierte zwei Wochen lang an der Story, bevor es mit »Totengeläut für die Diamondhead« an die Öffentlichkeit ging. Man hatte hervorragende Arbeit geleistet und minutiös den Angriff im Morgengrauen nachgezeichnet, der jede bekannte Lagerstätte der Rakete zum Ziel hatte, vor allem die umfangreiche Schiffsladung in Khorramshar, die kurz davor stand, nach Afghanistan geliefert zu werden. Der Artikel endete mit einem weniger gut dokumentierten, aber offensichtlich ebenso korrekten Bericht über die Reaktionen in Frankreich.
     
    Die Ermordung von Henri Foche, angeblich der Hauptanteilseigner von Montpellier Munitions, schien einigen Druck von der französischen Regierung genommen zu haben, denn zum ersten Mal rang man sich zu dem Eingeständnis durch, dass die Rakete französischen Ursprungs sei.
    Unterstützt von UN-Militärvertretern, ließ die französische Regierung die Rüstungsfirma im Wald von Orléans schließen. Unbestätigten Berichten zufolge sollen zwei hochrangige Firmenvertreter das Gelände in Handschellen verlassen haben. Sämtliche Gebäude sind mittlerweile abgerissen, Augenzeugen berichten, dass alle
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