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Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Titel: Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)
Autoren: Patrick Robinson
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Strecke nach Abu Hallah in höchster Alarmbereitschaft.
Die schweren Kanonen der Panzer schwenkten über unwegsame Geländeabschnitte oder umgestürzte Palmen, zwischen denen sich muslimische Fanatiker verstecken und auf sie warten konnten.
    Die Männer des Foxtrot Platoon waren seit fünf Monaten im Irak, man musste ihnen nicht mehr einbläuen, wie wichtig höchste Wachsamkeit war, wenn sie die starken Wälle ihres Lagers verließen. Zur Zeit war es besonders gefährlich, da die Diamondheads, UN hin oder her, nach wie vor eingesetzt wurden und die Iraner sich anscheinend weigerten, die Lieferungen einzustellen.
    Lieutenant Commander Bedford entdeckte am Westufer des Euphrat, in etwa drei Kilometer Entfernung, schwarze Rauchwolken. Er befahl, den Konvoi anzuhalten, erhob sich und richtete sein starkes Fernglas auf das vor ihm liegende Chaos. Nach allem, was er erkennen konnte, standen noch immer zwei Panzer in Flammen. Daneben glaubte er US-Sanitäter zu sehen, Rauch, Staub und die Flammen beeinträchtigten allerdings die Sicht.
    Er gab das Zeichen für den weiteren Vormarsch, Höchstgeschwindigkeit. »Gib Gas, Jack, volle Kanne«, rief er. »Das sieht mir ziemlich beschissen aus.«
    Alle fünf Fahrzeuge beschleunigten, die sowieso schon heißen Motoren heulten in der Stille der Wüste und wirbelten Staubwolken auf. In den Fahrzeugen schoben Mack Bedfords Männer Magazine in die Gewehre, die Richtschützen starrten durch die Visiere der Geschütze, die bald auf den fernen Feind über dem Fluss gerichtet werden würden.
    Als sie sich Abu Hallah näherten, erkannten sie auf dem gegenüberliegenden Ufer, hinter der Brücke, die grauen Umrisse der Gebäude. Direkt gegenüber diesen Gebäuden lagen die Überreste der morgendlichen Taskforce. Zwei Panzer waren getroffen und zerstört worden. Hinter ihnen war das letzte verbliebene
Fahrzeug postiert, das Geschütz auf die Gebäude gerichtet. Die Rauchschwaden allerdings waren noch immer so dicht, dass kaum etwas ins Visier genommen werden konnte.
    Je näher sie kamen, umso deutlicher zeichnete sich die Katastrophe ab, die sich ereignet hatte. Macks Männer sahen die Sanitäter und die Löschfahrzeuge, sie sahen aber auch, wie hoffnungslos es war, die Toten aus den Flammen und dem geschmolzenen Metall zu ziehen.
    Die Rettungskräfte stammten vom 80 Kilometer südlich gelegenen US-Stützpunkt Ramadi. Sie waren ursprünglich wegen einer Straßenmine weiter nördlich ausgerückt, aber sofort umgekehrt, als die Nachricht vom Angriff auf die SEALs in Abu Hallah sie erreichte.
    Die Erfahrung hatte Mack Bedford gelehrt, Vorsicht walten zu lassen bei der Annäherung an brennende Fahrzeuge, deren Tank noch voller Treibstoff sein konnte. Er signalisierte seinem Konvoi, etwa 20 Meter hinter der Brücke, in sicherer Entfernung zu den Bränden, anzuhalten. Er sprang als Einziger auf die Straße und marschierte zum Schauplatz der Katastrophe. Ein junger SEAL-Lieutenant in Tarnanzug kam ihm entgegen. Die beiden kannten sich gut, Barry Mason sagte nur: »Danke fürs Kommen, Mack. Fürchte nur, wir können im Moment nicht viel tun außer zu warten. Sie sind in dem Gebäude dort unten. Leider sitzen wir hier fest, aber solange wir sie nicht hochgenommen haben, will ich die Deckung nicht aufgeben. Du hättest die Raketen sehen sollen, mit denen sie uns beschossen haben, Herrgott, die gingen glatt durch die Panzerung, heilige Scheiße! Als hätte ein gottverdammtes heißes Messer durch Butter geschnitten.«
    Nicht nur wegen der Hitze lief es Mack Bedford heiß über den Rücken. »Die Brände sind ausgebrochen, weil die Treibstofftanks getroffen wurden?«
    »Zum Teufel, nein! Das waren die Raketen, sonst nichts. Alles stand sofort in Flammen. Die Jungs hatten nicht die geringste
Chance, die verbrannten bei lebendigem Leib. Ich hab’s gesehen, zwei wollten noch raus, aber überall diese blauen Flammen, es brannte, als hätten sich Chemikalien entzündet. Wir konnten noch nicht mal in die Nähe, so heiß war es. Keine Überlebenden.«
    »Diamondheads, ganz offensichtlich«, sagte Mack.
    »Kein Zweifel«, bestätigte Lieutenant Mason. »Was anderes kommt nicht in Frage. Die verdammten Dinger, so was Schlimmes ist mir noch nie begegnet. Und das ist mein dritter Einsatz im Irak.«
    Mack nickte. Jetzt erst sah er, dass dem jungen SEAL Tränen übers Gesicht liefen.
    Eine Weile lang sagte keiner der beiden Männer etwas. Sie betrachteten nur die verkohlten Panzer, bei denen sich das Metall unter der
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