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Mir verspricht dein Name Liebe

Mir verspricht dein Name Liebe

Titel: Mir verspricht dein Name Liebe
Autoren: Lucilja von Peterhofen
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konnte er wohl nicht richtig einschätzen, vielleicht spielte sie auch nur das blonde Dummchen.
    Tristan seufzte ergeben. Er würde sie erst dann wieder loswerden, wenn er sich mit ihr verabredete.
    „Gut“, sagte er, „wir können morgen nach der Vorlesung alles besprechen.“
    „Danke, Tristan“, hauchte sie „du bist ein Schatz!“ Dabei legte sie ihre schlanke, langfingrige Hand mit den knallroten Nägeln, die wie blutige Krallen aussahen, auf Tristans Unterarm und drückte ihn leicht.
    Der junge Mann bemerkte mit Unbehagen Isoldes Blick, der der Bewegung gefolgt war. Das schien auch die schöne Vanessa mit Genugtuung festzustellen. Auf ihren perfekt geformten, knallrot geschminkten Lippen erschien ein leicht hinterhältiger Zug. Sie stand auf und stellte sich in Positur als wäre sie auf einem Laufsteg. Und so lenkte sie wie immer die bewundernden Blicke aller Männer im ihrem Umkreis auf sich.
    Dann beugte sie sich zu Tristan hinunter und hauchte einen Kuss so tief auf seine Wange, dass sie fast seinen Mund berührte. „Bis morgen dann, Tristan!“ Ihre Stimme klang, als hätte sie im Whisky gebadet.
    Der junge Mann war so verlegen, dass er Isolde nicht ansehen konnte. Als er es endlich wagte, sah er, dass aller Glanz aus ihren Augen verschwunden war.
    Melina, die natürlich alles mit Interesse verfolgt hatte, sagte laut und deutlich in die Stille hinein: „Diese Hexe!“ Und Gerro fügte hinzu: „Wen sie in ihren Krallen hat, lässt sie nicht mehr los!“
    Melina sah ihn herausfordernd an. „Sprichst du aus eigener Erfahrung?“, wollte sie wissen.
    Gerro lachte: „Nein, das nicht, ich bin mannsmäßig unter ihrem Niveau!“ 
    Darauf  antwortete Melina mit einem Lächeln: „Die Arme, dann hat sie wirklich etwas verpasst!“ Da errötete Gerro. So etwas hatte Tristan noch nie zuvor bei seinem Freund gesehen.
    Aber dieses kurze Geplänkel zwischen den Freunden hatte die Situation entspannt und Tristan und Isolde konnten wieder ungezwungen miteinander reden, bis alle aufbrechen und ihrer jeweiligen Verpflichtung nachgehen mussten.
     
     
    Kapitel  7
     
    Nach einigen Telefonaten mit Tristan, hatte die leicht verunsicherte Isolde wieder Vertrauen in seine ehrlichen Gefühle und Absichten wiedergefunden. Auch Melina hatte ihr erzählt, wie beeindruckt sie von seinem aufrichtig zärtlichen Verhalten war. Offensichtlich hatten sie und Gerro über ihre jungen Freunde gesprochen. Daraufhin hatte sich die Baroness von Barlinghausen entschieden, ihrer wachsenden Liebe zu Tristan eine Chance zu geben. Sie wollte Raban zum Etappenrennen ans Meer begleiten, um in einer entspannten Atmosphäre feststellen zu können, ob die Absichten dieses sympathischen, jungen Mannes wirklich ernsthaft und von Dauer waren.
    So spazierte Isolde von Barlinghausen in diesem Augenblick in der Mönckebergstraße in Hamburg an den Schaufenstern entlang auf der Suche nach einem Kleid. Sie brauchte etwas Neues für diesen Kurztrip ans Meer, etwas Weibliches und Romantisches! Vielleicht auch ein klein wenig sexy?
    Nun ja, sie würde sehen, aber zu gewagte Sachen mochte sie nicht. In ihrer Kleidung musste sie sich wohl fühlen. Ab liebsten würde sie in ihrer Reithose losfahren, diese war ihr wie eine zweite Haut, die ihr Sicherheit gab. Aber ihr war bewusst, dass sie damit in dem Sporthotel deplatziert wirken würde. Und außerdem, musste sie sich eingestehen, wollte sie für Tristan Bernhoff  schön und weiblich sein.
    Für die junge Baroness war der Zettel mit dem Liebesgedicht, das Tristan Bernhoff  auf der Radrennbahn verloren hatte, wie ein Liebesschwur.  Seitdem war sie sich ziemlich sicher, dass er nur sie, Isolde, liebte. Wer sonst könnte die „geliebte I“ in seinen Versen gewesen sein?  Und so hatte sie sich endlich eingestehen können, dass auch sie ihm von ganzem Herzen zugetan war.
    Vanessa hatte sie  in der Mensa dann wieder verunsichert. Gegen so einen Vamp wie sie musste Isolde  sich mehr ins Zeug legen. Nicht, das es wirklich nötig gewesen wäre. Isolde wusste, dass diese läppischen,  durchschaubaren Angriffe dieser kleinen Hexe nicht imstande waren, die Macht des Schicksals zu brechen. Auch hatte Tristan durch seine Anrufe all ihre Zweifel ausräumen können. Ja, im Himmel waren sie, Isolde von Barlinghausen und Tristan Bernhoff schon lange  für immer und ewig verbunden! Dagegen würden auch die möglichen Einwände ihrer Mutter wegen der Herkunft und Abstammung des zukünftigen Schwiegersohns nicht
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