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Millionäre küssen besser!

Millionäre küssen besser!

Titel: Millionäre küssen besser!
Autoren: KATE CARLISLE
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noch auf dem Türgriff.
    „Ich? Gar nichts. Was brauchen Sie? Eine Akte? Wollen Sie was diktieren?“ Schnell sprang sie auf und öffnete die oberste Schublade der Ablage.
    Lächelnd schüttelte er den Kopf. „Nein. Ich will nur wissen, was diese Grimassen bedeutet haben.“
    Langsam drehte sie sich zu ihm um. „Ist nicht wichtig. Roger hat sich nur immer beschwert, ich könnte nicht richtig küssen. Da habe ich ein bisschen geübt. Das ist alles. Zufrieden?“
    „Nicht ganz. Roger ist ein Vollidiot. Warum ist Ihnen wichtig, was er denkt?“
    „Das habe ich Ihnen doch schon gesagt. Ich will ihn zurückhaben.“
    „Genau das begreife ich nicht.“ Frustriert stellte er sich neben Kelly und suchte selbst in der Ablage herum. „Ich brauche den Montclair-Pavilion-Ordner.“
    „Hier.“ Kelly zog eine dünne Mappe heraus und reichte sie ihm. Sie sah so deprimiert aus, dass es Brandon schon wieder leidtat, überhaupt etwas gesagt zu haben.
    „Ich meine doch nur, dass Sie sich wegen Roger keine Gedanken machen sollten“, versuchte er sie aufzumuntern. „Ganz bestimmt küssen Sie wie eine Göttin.“
    „Vor dem Spiegel zu üben bringt gar nichts“, stieß sie düster hervor.
    „Nein.“ Immer noch war er über die Ablage gebeugt. „Sie sollten es an einem lebenden Objekt ausprobieren, das den Kuss auch erwidern kann.“
    Erwartungsvoll sah sie ihn an. „Würden Sie mir dabei helfen?“
    „Das ist doch nicht Ihr Ernst, Kelly.“ Er warf ihr einen warnenden Blick zu.
    „Wieso denn nicht?“ Allmählich dämmerte ihr, weshalb er so reagierte. „Um Himmels willen, nein! Ich meinte doch nicht, dass Sie mich … Das würde ich nie erwarten. Das heißt, ich will nicht …“
    „Was wollen Sie nicht?“
    „Ich habe nicht davon gesprochen, dass Sie mich küssen. Aber ich habe eine Liste von möglichen, sagen wir mal, Kandidaten. Und ich dachte, dass Sie sich die vielleicht mal durchsehen und Vorschläge machen könnten.“
    „Sie haben eine Liste aufgestellt?“ Das hätte er sich gleich denken können. Kelly liebte es, für alles und jedes Listen zu machen. Deshalb war sie auch so gut organisiert.
    „Natürlich.“ Aus der obersten Schublade nahm sie Block und Stift heraus.
    „Habe ich Sie richtig verstanden? Sie haben die Namen der Männer aufgeschrieben, die Sie um Hilfe bitten wollen? Die Ihnen Kussunterricht geben sollen?“
    Sie nickte fröhlich und schlug das Deckblatt des Blocks zurück. „Genau.“
    „Und ich bin nicht auf der Liste?“
    „Nein. Das geht doch nicht. Sie sind mein Chef.“
    „Gut. Solange das klar ist …“ Aber er war alles andere als erleichtert. Eher enttäuscht und verärgert. Ihre Slips zu beurteilen, das traute sie ihm zu. Nicht aber, sie gekonnt zu küssen. Schnell verdrängte er diesen albernen Gedanken. Er hatte sich von ihr schon genug provozieren lassen. „Na los, wer steht denn nun auf Ihrer Liste?“
    „Was halten Sie von Jean-Pierre?“
    „Dem Chefkoch?“ Sie war wohl nicht ganz bei Trost.
    „Ja. Er ist Franzose, und die sollen doch das Küssen erfunden haben.“
    „Auf keinen Fall. Nicht Jean-Pierre. Das würde wahrscheinlich zu diplomatischen Verwicklungen führen.“
    „Gut, dann nicht.“ Sie strich den Namen durch. „Wie ist es mit Jeremy?“
    „Der Mann, der den Rasen mäht?“
    „Er ist Landschaftsarchitekt“, erwiderte sie leicht pikiert. „So etwas wie ein Künstler. Vielleicht kennt er sich auch in der Kunst des Küssens aus.“
    „Er ist schwul.“
    „Tatsächlich? Dann nicht.“ Frustriert strich sie Jeremy von der Liste. „Und Nicholas, der Kellermeister. Er ist doch Deutscher und …“
    „Geben Sie die Liste her.“ Mit einem Ruck riss er ihr den Block aus der Hand. „Paulo, der Liftboy?“
    „Er ist süß.“
    „Kommt nicht infrage. Wer ist Rocco?“
    „Einer der Fahrer.“
    „Welcher?“
    „Der Große mit …“
    „Egal. Der nicht.“
    „Aber …“
    „Nein.“ Er drückte ihr den Block wieder in die Hand. „So geht das nicht. Sie können auf keinen Fall hier herumspazieren und die Angestellten küssen.“
    Zerknirscht sah Kelly Brandon an. Dann riss sie die Seite aus dem Block, knüllte sie zusammen und warf sie in den Papierkorb. „Wahrscheinlich haben Sie recht. Womöglich könnte es zu Missverständnissen führen.“
    „Tatsächlich?“, bemerkte er betont harmlos.
    Ohne auf die Ironie einzugehen, verschränkte sie die Arme vor dem Oberkörper und blickte nachdenklich vor sich hin. Nur mit Mühe konnte Brandon den
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