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Milliardär meines Verlangens - Ebook

Milliardär meines Verlangens - Ebook

Titel: Milliardär meines Verlangens - Ebook
Autoren: Elizabeth Bevarly
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abseilen.
    Sie atmete noch einmal tief durch, um sich zu wappnen, und ging hinüber. Er hob den Kopf und begann zu strahlen, als er sie erkannte. Ihr wurde ganz heiß, ihr Verstand setzte aus und das Entschuldigung , das sie eigentlich hatte sagen wollen, kam ihr nicht über die Lippen.
    Er murmelte eine Begrüßung, als er aufstand, doch sie hörte es kaum, weil sie kurz davor war, in Ohnmacht zu fallen. Nicht nur, dass er köstlich roch – würzig und frisch – er war auch noch um einiges größer, als sie gedacht hatte, sodass sie den Kopf in den Nacken legen musste, um ihm in die Augen schauen zu können. Das war ungewohnt für sie, da sie inklusive High Heels fast einen Meter achtzig maß. Selbst ohne hohe Absätze war sie in der Regel mit den meisten Menschen auf Augenhöhe. Jetzt hatte sie jedoch nur ein paar – imponierend breite – Schultern vor Augen.
    Es war aber vor allem sein Gesicht, das sie in ihren Bann zog. Die Kinnpartie verriet Stärke, die Nase war gerade und die Wangenknochen wirkten wie aus Marmor gemeißelt. Und seine Augen … oh, seine Augen! Sie hatten die Farbe von dunkler, bittersüßer Schokolade, und Della konnte den Blick nicht von ihnen losreißen. Ihr wurde bewusst, dass es weder die Tiefe noch die Farbe der Augen war, die sie so fesselte. Es war der Schatten darin, der in so krassem Gegensatz zu seinem strahlenden Lächeln stand. Eine Düsterkeit, vielleicht sogar Traurigkeit, die unverkennbar war.
    In dem Moment, als ihr das klar wurde, wandte er den Blick ab, so als wollte er nicht, dass sie zu tief in ihn hineinsah.
    „Da wären wir ja wieder beieinander“, sagte er und lachte.
    Der Humor in seiner Stimme überraschte sie, war doch eben noch ein Schatten über sein Gesicht gehuscht. Aber sie konnte gar nicht anders, sie erwiderte sein Lächeln. „Es ist schon ein merkwürdiger Zufall, oder?“
    „Ich dachte eigentlich an ein anderes Wort.“
    „Ach ja?“
    „Glücklich“, sagte er. „Ich finde, es ist ein glücklicher Zufall.“
    Da Della nicht wusste, was sie darauf erwidern sollte, hielt sie ihre Karte hoch und deutete auf ihren Platz, nicht ohne den mittleren Sitz mit der Rose bedeutungsvoll anzuschauen. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht? Ich sitze auch in dieser Reihe.“
    Einen Moment lang schaute er sie einfach nur an, ohne dass seine Augen verrieten, was wohl in seinem Kopf vor sich gehen mochte. Erst dann trat er zur Seite, um sie durchzulassen. „Natürlich nicht.“
    Hastig setzte Della sich und schlug das Programm auf, bevor er sie womöglich noch in eine Unterhaltung verwickelte.
    Doch er verstand den Wink offenbar nicht, sondern fragte, als er sich wieder setzte: „Wie war Ihr Essen?“
    Ohne aufzuschauen, antwortete Della: „Köstlich.“
    Auch ihre einsilbige Antwort entmutigte ihn nicht. „Ich habe mich für den Fasan entschieden, der ebenfalls ausgesprochen lecker war.“
    Als Della nur schweigend nickte, ohne vom Programmheft aufzuschauen, fügte er hinzu: „Sie sollten ihn probieren, wenn Sie das nächste Mal im Palumbo’s sind. Ich kann ihn nur wärmstens empfehlen.“
    Er war neugierig und wollte wohl herausfinden, ob sie in Chicago wohnte. Vermutlich versuchte er auszuloten, ob die Möglichkeit bestand, dass sie sich erneut zufällig oder absichtlich irgendwo begegneten. Trotz der langstieligen Rose und der mysteriösen Frau.
    „Ich werde es mir merken“, murmelte sie und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder dem Programm.
    Noch immer ließ er sich nicht abwimmeln. „Ich treffe nicht oft Menschen in meinem Alter, die sich für Opern interessieren. Und die wenigsten schauen sie sich live an. Oder gönnen sich gar einen Logenplatz. Sie müssen die Oper wirklich lieben.“
    Della seufzte innerlich und verfluchte ihn. Er hatte ihren schwachen Punkt gefunden. Einer Unterhaltung über ihr Lieblingsthema konnte sie einfach nicht widerstehen.
    „Sie haben recht, ich liebe Opern“, erwiderte sie, ließ das Programm sinken und wandte sich ihm zu.
    Sie konnte ihm vom Gesicht ablesen, dass er ein ebenso begeisterter Operngänger war wie sie. Seine Begeisterung vertrieb sogar die Schatten aus seinen Augen, Augen, die, wie Della jetzt erkannte, nicht einfach nur braun waren. Kleine goldene Punkte bildeten einen Kranz um die Iris, wodurch sein Blick noch facettenreicher wirkte und sie noch mehr in den Bann zog.
    „Schon als kleines Mädchen habe ich Opern geliebt“, erzählte sie ihm. „Unsere Nachbarin war ein großer Fan und hat mir die
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