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Milliardär in meinem Bett

Milliardär in meinem Bett

Titel: Milliardär in meinem Bett
Autoren: M Child
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Nana gegangen war, musterte Katie verstohlen Rafe, der sich lachend mit Arturo unterhielt.
    Ein bisschen Spaß. Das war wirklich nicht die schlechteste Idee.
    „Die anderen sind schon weg“, sagte Rafe.
    Er war extra noch etwas länger geblieben, um ein paar Minuten mit Katie allein zu sein. Warum genau – das fragte er sich lieber nicht, aus Angst, die Antwort könnte ihm nicht gefallen. Aber er freute sich insgeheim auf die kurze Zeit nur mit ihr.
    In der Nachbarschaft war es ruhig, nur von fern hörte man einen Hund bellen. Vom Ozean wehte eine kühle Brise herüber.
    Katie hatte ihr lockiges rotes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, und ihre grünen Augen leuchteten. Rafe spürte ein heftiges Begehren in sich aufsteigen. Aber er wusste, es wäre ein Fehler, etwas mit ihr anzufangen. Nicht nur, dass sie eigentlich gar nicht sein Typ war – obendrein hasste sie die Familie King. Wenn sie beide Sex hatten und sie dann später herausfand, dass er ihr verheimlicht hatte, wer er wirklich war – das konnte nur böse enden.
    Das sagte ihm jedenfalls die Vernunft. Aber Vernunft war auch nicht alles.
    „Na, wie ist es heute so gelaufen?“ Sie machte sich auf den Weg zur Garage, und Rafe begleitete sie.
    „Oh, wir sind gut vorangekommen. Die Klempnerarbeiten sind jetzt komplett erledigt.“
    „Wirklich?“ Sie blieb stehen und lächelte. „Das hört man gerne.“
    Ihr Lächeln genügte schon, um ihn zu verzaubern. Noch nie hatte er sich in so kurzer Zeit zu jemandem so hingezogen gefühlt. Nicht mal zu Leslie, seiner Exfrau aus der Hölle.
    Er räusperte sich und sagte: „Ja, jetzt dürfte alles recht schnell gehen. Vorausgesetzt, Ihre bestellten Geräte kommen alle pünktlich.“
    „Das hoffe ich doch sehr. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr ich es vermisse, eine richtige Küche zu haben.“
    „Aber mit Ihrer Arbeit scheinen Sie trotzdem gut voranzukommen. Der Keksduft spricht Bände.“
    Lachend öffnete sie die Garagentür und trat ins Halbdunkel. Rafe folgte ihr; er wollte einfach noch nicht gehen. Interessiert sah er sich in der Garage um. Sie war sauber und aufgeräumt. An einer Wandseite befanden sich Regale, an der anderen eine Waschmaschine und ein Wäschetrockner. Dazwischen stand ein roter Geländewagen, ein älteres Modell.
    „Weil Sie mir netterweise den Herd angeschlossen haben, ist das Keksebacken noch die leichteste Übung“, erwiderte sie. „Aber ich vermisse meine große Arbeitsfläche, wenn es ans Dekorieren und Einpacken der Kekse geht. Ich habe auf der Veranda zwar Tische aufgestellt, aber …“
    „Sie sehnen sich nach Normalität“, ergänzte er.
    „Genau. Man nimmt immer alles als selbstverständlich hin – und erst wenn alles anders ist, merkt man, was einem fehlt.“
    Vor den Regalen bückte sie sich, um einen Sack Holzkohle hervorzuziehen. Aus einem Reflex der Hilfsbereitschaft heraus bückte er sich ebenfalls – und ihre Gesichter waren sich ganz nahe.
    Rafe kam es vor, als würde die Zeit stehen bleiben. Er konnte den Blick nicht von ihr lassen. Nur zu gern hätte er sie geküsst. Aber ihre Augen verrieten ihm, dass sie noch nicht so weit war. Und wenn Rafe King etwas konnte, dann war es Geduld zeigen. Also erhob er sich wieder und ergriff den Sack mit der Holzkohle.
    „Ich mache das schon für Sie.“
    „Danke.“
    „Sie sind sicher froh, wenn wir weg sind und Ihr Leben wieder normal verläuft.“
    „Och, na ja. Wie verläuft Ihr Leben eigentlich so?“
    „Wohl so ungefähr wie bei jedem“, antwortete er nach kurzem Nachdenken. Er musste vorsichtig sein und so unpräzise wie möglich bleiben – schließlich durfte er ihr nichts von seinen Brüdern oder seiner wahren Arbeit bei King Construction erzählen. „Arbeiten, nach Hause fahren, den Feierabend genießen.“
    „Und wie genießen Sie den am liebsten?“
    „Ich tue alles, was mir Spaß macht“, antwortete er und sah ihr tief in die Augen. Sein Blick schien ihr zu verraten, wie sehr sie ihn erregte, denn sie wurde sichtlich nervös. Das gefiel ihm. Es zeigte ihm, dass auch er ihr nicht gleichgültig war. Aber er würde es ganz langsam angehen. Mit einer Frau wie Katie hatte er es schließlich nicht jeden Tag zu tun.
    Die Frauen, mit denen er sonst gelegentlich seine Zeit verbrachte, waren wie er nur auf ein paar Stunden des Vergnügens aus. Keine weitergehenden Pläne, keine Gefühlsfallen, keine Erwartungen. Aber Katie war ganz anders. Eine neue Erfahrung für ihn. Eine verflixt
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