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Mike - Eine andere Liebe

Mike - Eine andere Liebe

Titel: Mike - Eine andere Liebe
Autoren: Th. Bock
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fliegen. ››Kannst du nicht dafür sorgen, dass er nicht so
rumstöhnt‹‹, beschwerte sich Alvarez. ››Hättest du ihn nicht so behandelt,
würde er nicht vor Schmerzen stöhnen.‹‹ ››Hauptsache, er ist noch am Leben, wenn
wir ankommen, der Rest ist mir doch egal. Schafft er es noch?‹‹ ››Ein Wunder,
dass er nicht schon längst draufgegangen ist. Was hat er dir denn so Schlimmes
getan, dass du ihn so behandeln musstest? Ich kann das einfach nicht verstehen.
‹‹ ››Das hier!‹‹ Alvarez zeigte ihm seine Narbe. ››Das hat er mir getan.‹‹
››Und dafür bringst du ihn fast um? Du und deine Rachelust.‹‹ ››Halt dich da
raus, sonst liegst du gleich neben ihm‹‹, drohte Alvarez. Henry versorgte Mike
so gut wie es ging. Aber seine inneren Verletzungen waren weitaus schlimmer, als
die, die man auf dem Körper sehen konnte. Henry wusste zu genau, würde Mike
nicht sofort in ein Krankenhaus kommen, würde er die Nacht und den nächsten Tag
kaum noch überleben. Nach dem holprigen Flug landete die Maschine auf einem
freien Feld. Zwei Wagen standen schon bereit, um Alvarez und Mike abzuholen.
Als Henry aus dem Flugzeug ausstieg, um in dem Wagen bei Mike mitzufahren, holte
ihn Alvarez wieder heraus. ››Du wartest hier. Es ist besser für dich.‹‹ Der
Fahrer von dem Auto mit Mike wusste schon Bescheid, was er zu tun hatte und
fuhr gleich los. Alvarez unterhielt sich kurz mit dem Piloten und fuhr dann
auch weg. Alle Bemühungen von Ruth und Ron verliefen ins leere. Die letzten  Tage
verbrachte Ron viel bei Ruth. Von der Agentur hatte er auf Anraten von Miss
Brown erst mal auf eine unbestimmte Zeit eine Auszeit genommen. Mitten in der
Nacht wurde Ron durch das Telefonläuten wach. Schnell lief er hin und nahm ab.
Aber auf die Frage, wer da wäre, erhielt er keine Antwort. Die Stimme sagte
nur, dass ein Paket für ihn auf seiner Auffahrt liegen würde. Etwas verwundert
über den Anruf ging er zum Fenster und konnte nur noch sehen, wie ein Auto
davon fuhr. Mit ungutem Gefühl ging er zur Straße und stolperte über etwas. Ein
leises Stöhnen war zu hören. Was er im Lichtkegel seiner Taschenlampe sah, war
für ihn das blanke Entsetzen. Vor ihm lag Mike. Er zog schnell seinen
Bademantel aus und deckte den nackten Körper zu. Als er ihn aufheben wollte,
wurden seine Schmerzenslaute lauter. Er wagte sich nicht, Mike zu berühren.
Geschockt von dem Anblick lief er schnell zum Haus und rief nach einem
Krankenwagen. Bis zu seinem Eintreffen blieb er an Mikes Seite. Der begleitende
Arzt war von dem Anblick, der sich ihm im hellen Scheinwerferlicht bot, genauso
erschrocken wie Ron, als er Mike so liegen sah. Wie konnte man nur einen
Menschen so zurichten? Ron bestand darauf, mit ins Krankenhaus zu fahren. Er
hatte sich schnell ein paar Sachen übergezogen. Mike wurde gleich bei seiner
Ankunft operiert. Ron wusste sich keinen Rat, was er jetzt tun sollte. In
seiner Verzweiflung rief er mitten in der Nacht bei Ruth an. Er erzählte ihr
unter Tränen, was sich vor seinem Haus abgespielt hatte. Im Moment war sie die
Einzige, zu der er das meiste Vertrauen hatte. Zusammengekauert saß er auf
einer der Wartebänke und hoffte, dass man Mike ret ten konnte. Ruth hatte gleich
nach dem Anruf das Haus verlassen und sah Ron hilflos, zusammengekauert sitzen.
Der Anblick, ihn so zu sehen, ließ Tränen über ihre Wangen laufen. Sie ging zu
ihm und nahm ihn, als er vor ihr stand, in die Arme. Solange konnte sich Ron
noch zusammenreißen. Aber jetzt ließ er seine ganze Angst um Mike heraus. Die
Zeit wollte nicht vergehen. Die Stationsschwester riet ihnen wieder nach Haus
zu fahren, da es unbestimmt war, wie lange die Operation dauern würde. Nach
vier Stunden kam der Arzt zu ihnen. Er versuchte ihnen so schonend wie möglich,
alles zu erklären. ››Ich halte das nicht mehr aus. Bitte sagen Sie doch nun,
was ist mit ihm.‹‹ ››Junger Mann, wenn ich Ihnen eine reale Antwort geben
könnte, würde ich es tun. Seine Verletzungen, Schürfwunden und Brüche sind zwar
schwerwiegend, aber nicht zu kompliziert. Seine inneren Verletzungen sind es.
Es muss schon einmal eine ähnliche Verletzung gegeben haben. Aber dass, was wir
gesehen haben ... In ein paar Stunden wissen wir mehr. Mehr kann ich ihn nicht sagen.‹‹
››Kann ich zu ihm?‹‹, bettelte Ron. ››Bitte nur für einem Augenblick. Bitte.‹‹
››Er steht noch unter Narkose und ist ...‹‹ ››Bitte ... Bitte lassen Sie mich
zu
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