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Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Titel: Midnight Man (02) – Gefährliche Mission
Autoren: Lisa Marie Rice
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eingehend befragen. Man würde sie in ein sicheres Haus bringen, bis der Bezirksstaatsanwalt einen Fall für das Große Geschworenengericht zusammengestellt hätte. Nach ihrer Aussage würde sie bis zum Prozess in einem anderen sicheren Haus untergebracht werden. Dann wäre die Arbeit des FBI beendet. Der U.S. Marshals Service würde übernehmen und ihr eine neue Identität geben, die unauffälligste, die sich denken ließ. Und so würde sie dann den Rest ihres Lebens verbringen. Im Versteck.
    Sie würde ihre Eltern nie wiedersehen. Praktisch durften sie gar nicht wissen, was mit ihr passiert war. Für sie wäre sie einfach vom Erdboden verschwunden. Aber John hatte ihr versprochen, dass er es ihnen sehr unauffällig mitteilen würde.
    Somit sorgte er schon wieder für sie.
    Sie würde auch ihn nie wiedersehen. So kurz, nachdem sie erkannt hatte, dass sie ihn liebte, wurde er ihr genommen. Es würde nie einen anderen für sie geben. Wie könnte es? Nachdem sie mit ihm zusammen gewesen war, konnte sie sich überhaupt nicht vorstellen, noch mal einen anderen Mann zu lieben. Keiner wäre mit ihm zu vergleichen.
    Mit jedem Kilometer, den der SUV zurücklegte, kam sie dem Ende ihres Lebens näher. Es zerrann ihr zwischen den Händen. Es war, als würde sie verbluten.
    Sie blinzelte die Tränen weg. Sie wollte nicht weinen. Sie wollte alles sehen, jede Sekunde wach erleben, bis es zu Ende war. Es war eine stille Nacht. Die Sterne funkelten an einem eisigen Himmel. Eine schöne Nacht und die letzte ihres alten Lebens. Suzanne schauderte und vergrub sich tief in Johns Schaffelljacke. Er hatte darauf bestanden, dass sie sie anzog. Sie roch nach ihm, und diesen männlichen Geruch würde sie für immer im Gedächtnis behalten.
    Sie sah ihn von der Seite an. Er wirkte hart und ruhig. Das einzige Zeichen seiner inneren Anspannung war der zuckende Muskel am Kiefer. Suzanne verschlang ihn mit Blicken, um noch möglichst viele Bilder von ihm in ihrem jämmerlichen Vorrat zu speichern. Ein paar Tage nur. Sie hatten nur ein paar Tage zusammen gehabt. Sie konnte nicht verhindern, dass ihr doch eine Träne über die Wange rollte.
    Mit einem lästerlichen Fluch riss John das Steuer nach rechts und brachte den Wagen am Straßenrand zum Stehen. Schwer atmend starrte er durch die Windschutzscheibe, dann ließ er die Stirn aufs Lenkrad sinken.
    »Scheiße«, zischte er kaum hörbar. Er drehte den Kopf und sah sie niedergeschlagen an. »Ich kann das nicht, Suzanne. Ich kann dich nicht aufgeben.«
    »Du musst.« Es brach ihr das Herz. Jetzt konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten. »Du hast keine andere Möglichkeit.«
    Sie bewegten sich gleichzeitig; sie warf sich in seine Arme, er zog sie auf seinen Schoß.
    Sie küssten sich heftig, gierig und unter Tränen. Es waren ihre Tränen. Er weinte nicht, doch er war am ganzen Körper angespannt, hart wie Stein.
    Er hielt sie am Hinterkopf fest, während er sie verschlang, als könnte der Kuss beide an den Lippen miteinander verschmelzen. Seine Zunge drang tief in ihren Mund. Sie würde seinen Geschmack bis an ihr Lebensende mitnehmen.
    »Geh nicht, verdammt noch mal, bleib bei mir.« Seine Stimme war belegt. »Ich kann es nicht ertragen, dich gehen zu lassen«, brachte er zwischen harten Küssen hervor.
    Er schob die schwieligen Hände unter ihren Pullover, hielt sich nicht damit auf, den BH zu öffnen, sondern schob ihn zusammen mit dem Pulli hoch und beugte sie über seinen Arm. Er fasste um eine Brust und nahm die Brustwarze in den Mund, saugte hart, biss und knabberte, zog mit den Lippen daran. Unvermittelt wurde sie von einem Orgasmus überrollt. Er überraschte sie völlig und geriet so kurz und heftig, dass er sie unbefriedigt zurückließ.
    Sie sah seine Wangen an ihrer Brust arbeiten, und kurz schien das Bild einer anderen Zukunft in ihr auf. Sie sah sich mit John auf einem Sofa sitzen, und sie stillte ihr Kind. Ein Kind, das nie geboren werden würde.
    Mit zitternden Händen und verzweifelt weinend saß sie da und fummelte am Reißverschluss seiner Jeans. Sie wollte ihn in sich spüren, mehr als sie den nächsten Atemzug brauchte. Sie ergriff selten bei einem Mann die Initiative, und bei John hatte sie es noch nie getan. Aber in diesem Moment hätte sie sich mit bloßen Fingernägeln durch Beton gegraben, um zu ihm zu gelangen.
    Sie stieß mit seinen Fingern zusammen, als sie beide mit fliegender Hast Knopf und Reißverschluss öffneten. Sie streifte sich die Schuhe ab, zog Hose
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