Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11
Autoren: Lara Adrian
Vom Netzwerk:
hatte.
Gewehrsalven erleuchteten die Nacht, so willkürlich, dass man unmöglich sagen
konnte, welche Schüsse die eigenen Leute abgegeben hatten und welche die
Eindringlinge.
    Alles, was
Dragos wusste, war, dass er nicht weiter hierbleiben und warten wollte, bis der
Orden oder wer auch immer kam und ihn niedermachte.
    Als er und
seine Leute begannen, sieh im Boot zu verteilen, verstellte Dragos Edgar Fabien
den Weg.
    „Für dich
ist an Bord kein Platz", sagte er dem Leiter des Dunklen Hafens von
Montreal. „Du hast mit deiner Dummheit schon genug Schaden angerichtet. Du
bleibst hier."
    „Aber ...
Sir, ich ... Bitte, ich kann Ihnen versichern, dass ich Sie nicht noch einmal
enttäuschen werde."
    Dragos
lächelte und entblößte die Spitzen seiner Fangzähne. „Nein, wirst du auch
nicht."
    Und er hob
eine .9mm Pistole und versetzte Fabien einen Todesschuss mitten zwischen die
Knopfäugen.
    „Los!",
befahl er dem Fahrer des Bootes und hatte Edgar Fabien bereits völlig aus
seinem Bewusstsein verbannt. Der Motor brüllte auf, und das schmale Rennboot
schoss hinüber zu dem Wasserflugzeug, das am anderen Ende des Sees auf sie
wartete.
     
    Er war zu
spät gekommen, verdammt.
    Niko
schaltete auf seinem Weg zum See hinunter ein paar Agenten aus, aber bis er
dort ankam, hatte das Rennboot einen höllischen Abgang gemacht und auf dem
Wasser nur noch ein paar aufgewühlte Wellen hinterlassen. Nikolai feuerte ihm
ein paar Schüsse hinterher, aber er verschwendete nur Munition. Edgar Fabiens
Leiche lag auf dem hölzernen Anlegesteg. Dragos und die anderen waren schon auf
halber Strecke über den See.
    „Gottverdammte
Scheiße."
    Wut und
Entschlossenheit gaben ihm Kraft, als Nikolai begann, mit der übernatürlichen
Geschwindigkeit, die alle Angehörigen seiner Spezies besaßen, wenn sie sie
brauchten, am Ufer entlangzurennen. Das Boot war schnell, aber die Wasserfläche
war begrenzt. Irgendwann würden Dragos und seine Kumpane anlegen und auf ein
anderes Fluchtmittel umsteigen müssen. Mit etwas Glück konnte er sie erreichen,
bevor sie endgültig entkamen.
    Er wusste
nicht, wie weit er gerannt war - wohl gute anderthalb Kilometer -, als
plötzlich seine Brust eiskalt wurde vor Grauen.
      Renata.
    Etwas
stimmte nicht. Etwas Entsetzliches war passiert. Er spürte ihre Empfindungen,
als wären es seine eigenen: Sie, seine tapfere, unerschütterliche Renata, hatte
Todesangst.
      Herr im
Himmel.
      Wenn ihr
etwas passierte ...
    Nein. Das
konnte er nicht einmal denken.
    Jeder
Gedanke an Dragos war vergessen. Nikolai fuhr herum, legte noch einen Zahn zu
und betete inständig, dass er sie rechtzeitig erreichte.
     
    Sie hatte
den riesigen Vampir überhaupt nicht kommen sehen.
    Gerade noch
hatte sie sich ihren Weg durch den dunklen Wald gebahnt, mit Mira fest in ihren
Armen, und schon im nächsten Moment starrte sie in das gnadenlose Gesicht und
die grausamen, goldenen Augen eines riesigen Stammesvampirs, dessen nackter
Oberkörper, Schultern und Arme von einem dichten Gewirr von Dermaglyphen überzogen waren.
    Er war Gen
Eins, das erkannte Renata instinktiv , ihre Instinkte sagten ihr auch,
dass dieser Mann tödlicher war als die meisten anderen. Er war kalt wie Stein.
    Ein Killer.
    Entsetzen
stieg in ihr auf wie eine schwarze Flut. Sie wusste, wenn sie ihre mentale
Waffe einsetzte, musste sie schon sichergehen, dass sie ihn schnell erledigte,
oder sie und Mira würden im selben Augenblick sterben. Sie wagte nicht, es zu
versuchen, wenn Mira die Folgen ihres Versagens zu erleiden haben würde.
      Heilige
Muttergottes, sie war schon so weit gekommen -   Mira lag in ihren Armen
geborgen, nur noch wenige Schritte trennten sie von der Freiheit ...
    „Bitte",
murmelte Renata, versuchte verzweifelt, an seine Gnade zu appellieren, wenn er
so was überhaupt kannte.
    „Nicht das
Kind. Lass sie leben ... bitte."
    Sein Schweigen
war nervenzermürbend. Mira versuchte, den Kopf von Renatas Schulter zu heben,
aber Renata drückte ihn sanft wieder hinunter, wollte nicht, dass sie Angst
bekam vor diesem Boten des Todes, den zweifellos Edgar Fabien oder Dragos
selbst ausgesandt hatte.
    „Ich werde
sie jetzt auf den Boden stellen", sagte Renata zu ihm, nicht einmal
sicher, ob er sie überhaupt verstand, geschweige denn, ob er mitmachen würde.
    „Lass sie
... einfach gehen. Ich bin die, die du haben willst, nicht sie. Nur mich."
    Die falkenhaften,
goldenen Augen folgten jeder ihrer Bewegungen, als Renata Mira vorsichtig aus
ihrem Griff
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher