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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11
Autoren: Lara Adrian
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Rasen hinunterführten, und sah einem kleinen
Lagerfeuer zu, das in einigen Metern Entfernung auf dem Gras brannte. Neben ihm
stand eine Schachtel mit gerahmten Fotografien und ein paar von den bunten
abstrakten Gemälden, die er von den Wänden seiner Wohnung abgehängt hatte.
    Dylan sah
auf das Feuer hinaus und machte die verzerrten Umrisse von weiteren seiner
Habseligkeiten aus, die langsam von den Flammen verzehrt wurden.
    „Hey“, sagte
er, offenbar spürte er sie, wie sie sich ihm von hinten näherte. Er drehte sich
nicht zu ihr um, sondern streckte nur den Arm nach ihr aus, wartete, dass sie
seine Hand nahm. „Tut mir leid, wenn ich dich geweckt habe.“
    „Das macht
doch nichts.“ Dylan schlang ihre Finger um seine. „Es macht mir nichts aus, auf
zu sein. Deine Wärme hat mir gefehlt.“
    Noch während
sie redete, zog er sie sanft neben sich auf die Stufe.
    Er schlang
ihr den Arm um die Oberschenkel und hielt sie einfach nur, sein Blick immer noch
auf das Feuer gerichtet. Dylan spähte in die Schachtel neben ihm und sah die
Fotos von Eva und ein paar von ihnen beiden zusammen aus glücklicheren Zeiten.
Auch Evas Gemälde waren dort und etliche ihrer Kleider.
    „Vorhin bin
ich aufgewacht und habe gemerkt, dass ich ein paar Sachen ausmustern muss, die
nicht mehr in mein Leben gehören“, sagte er.
    Seine Stimme
war ruhig, klang weder wütend noch verbittert. Nur ... erlöst.
    Rio schien
endlich seinen Frieden gefunden zu haben. Sie konnte ihn bis in ihre Venen
spüren, als er sie schweigend umarmte und dem Tanzen des Feuers auf dem Rasen
zusah.
    „Das ganze
letzte Jahr lang habe ich sie gehasst“, sagte er. „Mit jedem Atemzug habe ich
drum gebetet, dass sie in der Hölle brennt dafür, was sie mir angetan hat. Ich glaube,
mein Hass auf Eva war das Einzige, was mich am Leben erhalten hat. Für so lange
Zeit war es das Einzige, was ich überhaupt fühlen konnte.“
    „Ich weiß“,
sagte Dylan leise. Er lehnte seine Wange an ihre Hüfte, und sie vergrub die
Finger in seinem dichten Haar, streichelte seinen Kopf. „Aber es war Eva, die
mich auf diesen Berg zu dir geführt hat. Du hast ihr etwas bedeutet, Rio. Ich
glaube, auf ihre eigene, fehlgeleitete Weise hat sie dich sehr geliebt. Im
Leben hat sie ein paar schreckliche Fehler gemacht, als sie versuchte, dich
ganz für sich zu behalten. Sie hat ein paar schreckliche Dinge getan, aber ich
glaube, im Tod wünscht sie sich, das wiedergutmachen zu können.“
    Langsam
stand Rio auf, und immer noch hielt er sie dabei fest. „Ich kann sie nicht mehr
hassen, denn sie hat mich zu dir gebracht. Und nicht nur damals in dieser
Höhle. Eva war in meinem Wagen, in der Nacht, als Dragos dich entführt hat.“
    Dylan
runzelte die Stirn. „Du hast sie gesehen?“
    „Ich war
immer noch Stunden vor New York und wusste, wenn Dragos dich hat, würde ich
dich nie und nimmer rechtzeitig erreichen.
    Cristo, die
Angst, die ich hatte beim bloßen Gedanken daran ...“ Er verstummte und zog sie
fester an sich. „Ich war auf dem Highway, fuhr, so schnell ich nur konnte, und
betete wie wild um irgendein Wunder.
    Irgendetwas,
um mir Hoffnung zu geben, dass ich dich nicht verlieren würde. Und da hörte ich
plötzlich eine Stimme neben mir. Ich schaute hinüber, und da war sie - Eva, mit
mir im Auto. Sie sagte mir, wohin Dragos dich gebracht hatte. Sie nannte mir
den Namen dieses Stausees und bat mich, ihr zu vertrauen. Ich wusste nicht, ob
ich ihr jemals wieder trauen konnte, aber ich wusste auch, dass es vielleicht
meine einzige Hoffnung war, dich zu finden. Ohne sie hätte ich dich verloren.
Sie hätte mir sagen können, dass ich dich mitten in einem flammenden Inferno
finden würde, und ich wäre hineingegangen, dir hinterher. Sie hätte mich wieder
verraten können, mich wieder in einen Hinterhalt führen können, und ich wäre
hingegangen, nur um der Hoffnung willen, dich lebendig zu finden.“
    „Aber sie
hat es nicht getan“, sagte Dylan. „Sie hat dir die Wahrheit gesagt.“
    „Das hat
sie. Gott sei Dank.“
    „Oh, Rio.“
Dylan legte ihre Wange an seine Brust, hörte das schwere Dröhnen seines
Herzschlags, als wäre es ihr eigener. Sie spürte, wie seine Liebe in sie
hineinströmte, warm wie Sonnenschein, eine Liebe, die sie ihm zehnfach
zurückschickte. „Ich liebe dich so.“
    „Ich dich
auch“, sagte er, dann hob er ihr Kinn und küsste sie, lang, langsam und
zärtlich. „Ich werde dich immer lieben, Dylan. Wenn du mich haben willst, dann
gibt es
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