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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11
Autoren: Lara Adrian
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Kinn hochdrückte.
    „Das würde ich sein lassen, wenn
ich Sie wäre.“
    „Was wollen Sie?“
    „Ich will die Leiche sehen.“
    „Wozu?“
    „Damit ich weiß, ob Sie sterben
müssen oder nicht.“
    „Oh Gott!“, jammerte Kuhn.
„Bitte, tun Sie mir nichts! Ich hatte keine Wahl - ich schwöre es Ihnen!“
    „So, Sie schwören.“
    Tegan schnaubte verächtlich. Der
Dolch an Kuhns Kehle löste sich, aber nur, um einem harten Würgegriff zu
weichen.
    Durch diesen Kontakt fuhr eine
Hitze in Kuhn - ein Gefühl, als ob sein Innerstes gewaltsam geöffnet und
ausgesaugt würde, summte wie ein Mückenschwarm in seinem wirren Kopf.
    Die kalten grünen Augen, die
sich in Kuhns angstgeweiteten Augen bohrten, wurden schmal. „Du verlogener
Hundesohn.
    Du und Marek …“
    Mit einem splitternden Krachen
wurde die Tür von Kuhns Büro aufgebrochen. Eine plötzliche Salve von Schüssen
ertönte.
    Nicht weniger als vier
bewaffnete Sicherheitsleute drangen in den Raum ein und eröffneten das Feuer
auf Kuhns Angreifer.
    Der Krieger brüllte auf, als die
Wachen gleichzeitig ihr Ziel trafen. Sobald sich der Griff um seine Kehle zu
lösen begann, wich Kuhn zurück - so weit außer Reichweite des massiven Vampirs
wie nur möglich. Mit schuldbewusster Erleichterung sah er zu, wie der Krieger
zusammenbrach, vom Tisch rollte und zu Boden fiel.
    Ein wortloses Knurren drang aus
dem erschlaffenden Mund, die unbarmherzigen Augen verdrehten sich, bis man nur
noch das Weiße sah. Jetzt nahm Kuhn all seinen Mut zusammen und näherte sich
dem gefallenen Untier. Er starrte hinunter auf die Ansammlung von
Betäubungspfeilen, deren Enden aus dem Körper hervorragten.
    „Sind Sie in Ordnung, Herr
Doktor?“, fragte einer der Wachen.
    „Ja“, erwiderte Kuhn, obwohl er
immer noch vor Schock zitterte. „Das genügt vorerst. Ich möchte nicht, dass
dieser Vorfall in irgendeiner Weise protokolliert wird, haben Sie mich
verstanden? Es ist nichts vorgefallen. Ich werde dafür sorgen, dass der
Eindringling vom Anstaltsgelände entfernt wird.“
    Nachdem die Wachen gegangen
waren, zog Heinrich Kuhn das Handy aus der Tasche, das man ihm gegeben hatte
und drückte die Kurzwahltaste, um die einzige Nummer zu wählen, die in das
Gerät einprogrammiert war. Als die tiefe Stimme am anderen Ende antwortete,
sagte Kuhn: „Etwas Interessantes ist gerade hereingekommen. Wohin darf ich es
Ihnen liefern?“
     
    Lucan wusste, dass etwas nicht
in Ordnung war, noch bevor die Nacht der Morgendämmerung wich. Jetzt, einige
Stunden vor Mittag, konnte er nur mit dem Schlimmsten rechnen. Es war nicht
untypisch für Tegan, sich im Alleingang auf einen persönlichen Streifzug zu
begeben, aber dieses Mal war er völlig von der Bildfläche verschwunden. Er war
nicht von der Hochsicherheitsanstalt zurückgekehrt. Er hatte sich nicht
zurückgemeldet, und er hatte nicht einmal per Handy von sich hören lassen, wo
er steckte oder in was für einer Scheiße er gelandet war.
    Anrufe in der Anstalt waren
nutzlos gewesen. Jede Person, mit der Lucan dort gesprochen hatte, hatte
erklärt, Tegan sei nie in der Anstalt angekommen. Und was Informationen über
Odolfs Tod anging, waren alle Anfragen an den Anstaltsleiter persönlich zu
richten, einen gewissen Heinrich Kuhn, der tagsüber nicht zu erreichen war und
erst bei Einbruch der Nacht an seinen Arbeitsplatz zurückkehren würde.
    Lucan hatte für bürokratisches
Tauziehen nichts übrig, und schon gar nicht jetzt, da sich in ihm das ungute
Gefühl ausbreitete, dass Tegan in ernsten Schwierigkeiten steckte.
    „Immer noch nichts?“ Dante kam
aus dem Raum, in dem der Rest des Ordens und Reichen die Fahrt nach Prag
durchsprachen, die für diese Nacht geplant war. Als Lucan den Kopf schüttelte,
stieß der Krieger einen Seufzer aus. „Ich weiß, dass diese Mission heikel ist,
aber verdammt noch mal, ich will Tegan nicht zurücklassen. Ich habe kein gutes
Gefühl dabei.“
    „Das werden wir auch nicht.“
Lucan sah in die ernsten Gesichter seiner Brüder. „Ich brauche dich und Chase,
um die Mission anzuführen. Ich bleibe hier und lokalisiere Tegan.“
    „Wie willst du das angehen? Wir
haben keine Ahnung, wo er steckt, oder ob er überhaupt noch in der Stadt ist.
Wenn du die ganze Stadt nach ihm absuchen willst, wird das ewig dauern.“
    Lucan schüttelte den Kopf. „Ich
glaube, ich kenne eine bessere Art, ihn zu finden.“

32
     
    Tegans Bewusstsein regte sich
lange vor dem Rest seines Körpers. Sein Hals brannte, immer noch
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