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Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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nicht gewachsen sein sollten, dann lassen Sie sich von Dr. Botarr einen Tranquilizer geben. Das wird Sie beruhigen. Und jetzt verschwinden Sie endlich.”
Anga Tanga ergrünte leicht, als der Kommandant sie anblickte. Sie strich sich eine Locke aus der Stirn und reichte ihm dann die Berechnungen. Ihre auffallend großen Augen leuchteten auf, als er lächelte und ihr anerkennend zunickte.
“Wenn ich hier noch einmal jemanden erwische, der hier nichts zu tun hat, dann werde ich Disziplinarstrafen verhängen, die alles übersteigen, was Sie in Ihrer bisherigen Dienstzeit kennengelernt haben”, sagte Amoys. “Sie haben meine bisherige Großzügigkeit gründlich mißverstanden, Captain Russo.”
Der Kosmonaut, der an der Ausgangstür stand, setzte zu einer Entgegnung an, schwieg dann jedoch. Er strich sich über seinen Lippenbart und verließ die Station ohne eine weitere Bemerkung.
“Ich habe das Gefühl, einige Herren haben immer noch nicht begriffen, daß sich dieser Einsatz grundlegend von allen früheren Einsätzen unterscheidet”, erklärte der Kommandant. “Man hat uns diesen Auftrag erteilt, weil man davon überzeugt ist, daß wir der Verantwortung gewachsen sind. Bei dieser Verfolgungsjagd geht es um so viel, daß jede Laxheit schon verhängnisvolle Folgen haben kann. Ich werde daherhart durchgreifen, wenn ich noch einmal Kenntnis davon erhalte, daß meine Befehle mißachtet werden. Ich hoffe, ich habe mich nunmehr deutlich genug ausgedrückt.”
    *
    Hyperdim-Ingenieur Gelo Raztar drückte die Alarmtaste, als. der violette Fleck vom Bildschirm verschwand, ohne daß eine Störung vorangegangen war. Der Kommandant reagierte sofort. Er gab den Befehl, das Linearmanöver zu beenden. Die BISPALO kehrte in den Normalraum zurück. Auf den Bildschirmen zeichnete sich ein sternenübersäter Sektor der Galaxis ab.
    In unmittelbarer Nähe befand sich eine blaue Zwergsonne, die von einem annähernd gleich . großen Planeten umkreist wurde.
Oberst Amoys hatte auf dem Sessel des Kommandanten Platz genommen. Er beobachtete die Bildschirme und die Ortungsgeräte, während die zahlreichen Spezialisten um ihn herum fieberhaft arbeiteten, um die Position des Raumschiffes festzustellen und die Entfernung zur Erde zu ermitteln. Das verfolgte Superschlachtschiff der Akonen befand sich nur viereinhalb Lichtminuten vor ihnen. Es raste mit annähernd Lichtgeschwindigkeit zwischen zwei Sonnen hindurch, die nur etwa ein halbes Lichtjahr voneinander entfernt waren.
Das Gesicht der Astronomin Anga Tanga erschien auf einem Bildschirm vor dem Kommandanten.
“Entfernung zu Spoonerman 11003 Lichtjahre”, meldete sie. “Unsere Koordinaten sind noch nicht ermittelt worden.”
Ihr Gesicht verschwand. Trant Amoys’ Blicke richteten sich wieder auf die großen Bildschirme vor ihm. Die Sternendichte wuchs. Der Linearflug wurde immer gefährlicher. Die Akonen verringerter- die Etappen immer mehr. Die letzte Etappe hatte nur 1200 Lichtjahre betragen. Deutete sich jetzt schon das Ende der Jagd ab?
Gelo Raztar stieß einen Fluch aus, der den Kommandanten aufmerksam machte. Er sah, daß die Ingenieure fieberhaft am Halbraumspürer arbeiteten.
“Was ist passiert?”
“Das Gerät ist ausgefallen”, meldete Raztar. Er kaute nervös auf den Lippen. Seine Blicke richteten sich auf die Ortungsgeräte. Noch war die HISTOMON deutlich auszumachen. Sie hatte ihre Geschwindigkeit nicht verändert. Vor ihr zeichnete sich ein Raum von relativer Leere ab.
“Beeilt euch”, drängte Amoys. “Die HISTOMON kann jeden Augenblick wieder beschleunigen.”
Er erhob sich und ging zum Halbraumspürer hinüber. Die Ingenieure hatten den Kasten geöffnet und einige Kabelverbindungen gelöst. Amoys konnte sehen, daß einige elektronische Bauteile verbrannt waren. Ein simpler Kurzschluß hatte sie zerstört. Einer der Ingenieure raste aus der Zentrale, um Ersatzteile zu holen, während die anderen bereits begannen, das Gerät wieder zu reparieren.
“Wie lange brauchen Sie?” fragte Amoys.
Einer der Ingenieure wandte sich um. Er zuckte mit den Schultern.
“Fünf, vielleicht auch zehn Minuten. Das können wir jetzt noch nicht sagen.”
Amoys eilte zum Kommandostand. Die HISTOMON war auf den Ortungsgeräten deutlich zu sehen. Worauf wartete sie?
“Zehn Minuten sind zuviel”, sagte er. “Wir haben höchstens noch einige Sekunden, mehr nicht.”
“So schnell können wir es nicht schaffen”, entgegnete Raztar. “Das ist unmöglich. Du mußt dir notfalls etwas
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