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Microsoft Word - Atlan 031 - Panik in Quinto-Center.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 031 - Panik in Quinto-Center.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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über Sympathicus und Parasympathicus, also über ein positronisches Zentralnervensystem, in Wirklichkeit ein Komputer in winzigen siganesischen Ausmaßen, meine elektromagnetischen Muskeln bewegte, entstand eine Art Kurzschluß.
Ich zerrte den ersten Robot von der Plattform weg.
Meine stählernen Hände griffen zu, meine gesamten Kraftreserven wurden eingesetzt. Dann bog sich der Arm der Maschine und brach ab. Ich riß die Kabel heraus; alles in blitzschnellen Bewegungen. Dann rutschte aus der Gegend meiner Handwurzel der lange, stählerne Dorn heraus, der in der stählernen Elle verborgen war. Er drang durch die Sehzellen: der Maschine und schloß wichtige Schaltungen kurz.
Einer der- Männer stürzte vor und warf sich zwischen mich und den Robot.
Ich packte die Maschine, indem ich seitlich auswich, am Hals und an einem Fuß und schleuderte sie auf den anderen Robot. Der erste demolierte Robot explodierte in einer Reihe von kleinen Detonationen, und zwischen den Gelenken drang weißer Rauch hervor. Ich stieß den Terraner zur Seite und warf mich nach vorn, ergriff den zweiten Robot, der Schwierigkeiten hatte, weil die drei Robotgesetze kollidierten.
Dann zerstörte ich ihn, schnell und in einer Art kalter Wut.
Ich nahm ihn regelrecht auseinander und blieb dann inmitten eines Ringes von Trümmern stehen. Den Terraner, der mit halberhobenen Händen auf mich zukam und besänftigendes Zeug redete, stieß ich Zur Seite und rannte auf Tekeners Räume zu.
Einer der USO-Leute sprach etwas in sein winziges Armbandgerät.
Ich verstand nicht, was er sagte—es war mir auch gleichgültig. Ich hatte die Kontrolle über meine Handlungen verloren.
    3.
    RONALD TEKENER: Körperlich hatte ich mich von den Strapazen bereits wieder erholt; angefangen von Robotmassagen und Duschen, Kraftnahrung und allen möglichen Injektionen bis zu einem speziell zubereiteten Essen hatte alles dazu gedient, mich wieder fit zu machen.
    Ich war hier in allerbesten Händen.
“Zuerst hatten Sie eine totale Amnesie, Tekener”, sagte der grüngekleidete Mediziner von Tahun, den Atlan mit seinem Stab hatte einfliegen lassen. “Dann besserte sich Ihr Zustand.”
Ich lag in meinem Wohnraum, dessen Hälfte sich inzwischen in ein Krankenzimmer verwandelt zu haben schien. Ein hochspezialisierter Medorobot befand sich bewegungslos in einer Ecke; er war als Psychotherapeut programmiert worden. Ich steckte in einem weißen Bademantel und fühlte mich angenehm schläfrig und müde.
“Ich fühle mich—irgend etwas ist nicht richtig!” murmelte ich.
Dr. Sisera Katras nickte und klopfte mit seinem Stift an seine Schneidezähne. Das Geräusch, das mich sonst halb wahnsinnig gemacht hätte, regte mich nicht einmal auf.
Katras murmelte:
“Sie müssen sich darauf gefaßt machen, daß ich Ihnen einige unangenehme Dinge sage.”
Ich nickte müde.
In meinem Leben hatte ich sehr viele Dinge erfahren, die alle mehr als unangenehm waren. Das würde mich nicht aufregen. Aber was war es gewesen, was hatte ich erlebt? Es war nicht mehr in meiner Erinnerung. Vor einer Stunde war ich aus einem längeren Heilschlaf erwacht; waren dies die Nachwirkungen?
Plötzlich war ich aufgeregt.
Ich konnte schwere Wunden ertragen, körperliche Erschöpfung und ähnliches, aber in dem Augenblick, in dem mein Verstand angegriffen wurde, war ich nicht mehr Tekener. Und ich wollte Tekener bleiben. Schließlich wußte ich, was ich an mir hatte.
“Sie befinden sich in Quinto-Center”, sagte der Arzt.
“Richtig!” sagte ich. “Woher kam ich?”
Ich wußte es wirklich nicht. Beunruhigt richtete ich mich auf, verkrampfte meine Finger um die Lehnen und beherrschte mich mühsam.
“Von einem Planeten, auf dem Sie von der Condos Vasac verhört worden sind.”
“Ich kann mich nicht erinnern!” rief ich leise aus.
Der Medorobot machte eine unschlüssige Bewegung; ein Gelenk knackte.
“Deswegen spreche ich mit Ihnen”, sagte der Arzt. “Ihre totale Amnesie, also der vollkommene Verlust der Erinnerung, gab sich nach einiger Zeit, als Sie sich wieder ruhig fühlen konnten. Mann! Sie wußten nicht einmal mehr Ihren zweiten Vornamen.”
Meine Beunruhigung wuchs.
“Was ist eigentlich los?” fragte ich alarmiert.
Der Arzt setzte sich auf die Lehne des Sessels, und ich zog meinen Arm weg. Katras sah mich prüfend an, leuchtete mit einer Lampe in meine Augen und murmelte:
“Sie ahnen es vielleicht, aber Kennon ringt um seine Selbstbeherrschung. Er hat sich die Hilfe von Ärzten verbeten, und Atlan
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