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Microsoft Word - Atlan 025 - Menschenjagd auf Lepso.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 025 - Menschenjagd auf Lepso.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Orbana.
Nach den erbitterten Kämpfen der letzten Tage hatte sich die Situation etwas beruhigt. Die Panik der Menschen hatte sich in Resignation und Apathie verwandelt. Das Lande- und Startverbot bestand noch- immer. Niemand kümmerte sich um die brennenden Raumschiffe.
Der Smiler verspürte einen pelzigen Geschmack auf der Zunge. Er hatte zwei Nächte nicht geschlafen. Die Jagd auf den Springerpatriarchen hatte seine Kräfte bis zum letzten beansprucht. Wenn die Wirkung des Ara-Stimulans nachließ. würde er in einen tiefen, traumlosen Schlaf fallen. Es wurde Zeit, daß sie aus Orbana herauskamen. Tekener wünschte sich nichts sehnlicher, als den Kampfanzug ablegen zu können. Doch vorher mußten sie durch eine Desinfektionsschleuse gehen. Auf der Außenhaut ihrer Anzüge befanden sich unzählige Keime der Metaseuche.
Kennon drückte den Gleiter tiefer. Aufmerksam beobachtete er die Oberfläche.
“Was meinst du, werden unsere Fachabteilungen das System finden?”
“Das dürfte schwer sein”, sagte Tekener. “Atlan meinte, es handele sich dabei um eine Spezialbezeichnung der Antis. Gon-Tabara? Nie gehört!”
Kennon blickte kurz von der Steuerung auf.
“Ich fürchte, in diesem Fall kann uns nur Tschen Bahark helfen!”
Der Motor ihres Fahrzeugs summte beruhigend. Sie näherten sich dem südlichen Teil des Raumhafens.
“Das ist doch ...!”
Tekener richtete sich auf und sah auf den Raumhafen herab. In etwa tausend Meter Entfernung liefen mehrere Ertruser um ein Feuer herum. Sie schienen damit beschäftigt zu sein, etwas zu braten.
“Geh näher heran!” verlangte Tekener.
Mehrere Augenblicke lang schwebte der Gleiter über den aufgeregten Raumfahrern, die im Schatten ihres Raumschiffes ein großes Feuer entfacht hatten. Die Ertruser nahmen von den Spezialisten keine Notiz. Anscheinend waren ihnen die Vorbereitungen wichtiger als jeder Ankömmling. Das Feuer loderte hell auf, als Stoffe und Schonbezüge in die Flammen geworfen wurden.
Der Gleiter landete neben dem Raumschiff der Ertruser.
Aus einigen Maschinenteilen hatten sich die Umweltangepaßten einen provisorischen Rost gebaut. An zwei Seiten steckten Stangen im Boden, durch deren obere Ösen ein Spieß geschoben werden sollte.
Neugierig ging Tekener näher. Er hatte den Braten noch nicht entdeckt und fragte sich, was die Ertruser wohl verspeisen wollten. Die Augen der Raumfahrer leuchteten fiebrig. Ihre Kleidung war verschmutzt. Tekener konnte ihre Unterhaltung kaum verstehen. Die Männer mußten halb verrückt sein. Die furchtbaren Auswirkungen der Seuche mußten sie psychisch zermürbt haben.
Zwei besonders kräftige Raumfahrer stiegen langsam die Stufen der unteren Polschleuse herunter. Tekener glaubte, seinen Augen nicht trauen zu dürfen. Aus seinem Lautsprecher klang unterdrücktes Lachen. Kennon hatte den “Braten” ebenfalls gesehen.
“Die Dogge!”
Beim übereilten Start der MARSQUEEN war Tekeners Robotkonstruktion zurückgelassen worden. Bei den folgenden Aktionen hatte er sich nicht mehr um die Dogge kümmern können. Natürlich waren die ewig hungrigen Ertruser nicht müßig gewesen und hatten den vermeintlichen Hund eingefangen.
Haluter und Ertruser, dachte Tekener, als er die Raumfahrer beobachtete. Die Freßlust dieser Rassen war unbeschreiblich. Glücklicherweise waren die schwarzen Kolosse von Halut nicht vertreten.
Als einer der Raumfahrer mit dem Bratspieß zuschlug, wollte Tekener eingreifen. Kennon hielt seinen Freund zurück.
Zwei Ertruser hielten den Hund fest, während ein anderer versuchte, das Tier zu töten. Als sich der Spieß in die Rippen bohrte, geschah das Unvermeidliche. Das Metallstück blieb knirschend stecken, während die Konstruktion plötzlich erstarrte. Die Männer mußten ein wichtiges Versorgungsteil der Dogge zerstört haben.
Doch dann kam wieder Leben in die Hundekonstruktion. Die Positronik hatte einen Schaltkreis überbrückt. Anscheinend war jedoch die Programmierung durcheinander geraten, denn die Dogge begann laut und in bestem Interkosmo zu sprechen:
“Aber, meine Herren! Dieser Spaß geht doch zu weit. Ich muß doch sehr bitten!”
Ein unterdrückter Aufschrei ertönte. Der erschrockene Ertruser ließ den Spieß fallen und wich zurück. Er schien zu glauben, die Seuche habe seinen Verstand verwirrt.
“Hierher, Laki!” rief Tekener.
Jetzt wurden die Umweltangepaßten auf die Spezialisten aufmerksam.
“Seht ihr, jetzt kommt mein Meister. Er wird euch gebührend bestrafen! Freßlust ist immer ein
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