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Microsoft Word - Atlan 025 - Menschenjagd auf Lepso.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 025 - Menschenjagd auf Lepso.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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drückte den Arm des Freundes herunter. “Sieh dir das an, Tek! Das ist doch nicht möglich!”
Sie glaubten, ihren Augen nicht trauen zu dürfen, als sich die Überreste der neun Springer aufeinander zubewegten. Kurz bevor sie sich berührten, bildeten sie Pseudopodien aus, mit denen sie sich aneinanderketteten. Die weitere Entwicklung verlief rasend schnell. Die entarteten Zellberge vereinigten sich und veränderten ihre Farbe. Unverhofft zuckte ein Scheinarm aus der Masse und versuchte, Tekener zu fassen.
Tekener konnte gerade noch rechtzeitig zurückspringen. Sekundenlang pendelte der rotleuchtende Plasmaarm in der Luft, dann zog er sich unentschlossen zurück. Die lebende Masse pulsierte heftig.
Obwohl Tekener ähnliche Phänomene aus den Schulungskursen kannte, hatte ihn die schreckliche Erscheinung sehr verstört. Er begann sich zu fürchten. Vor wenigen Augenblicken hatte jener rötliche Fleischberg noch die Substanz von neun lebenden Wesen dargestellt.
Er kannte die Erlebnisse Perry Rhodans, der vor dreihundert Jahren nach der Havarie der FANTASY auf einem lebenden Planeten notlanden mußte. Dort mußten sich die wagemutigen Raumfahrer gegen eine Umwelt verteidigen, die völlig aus eigenständigem Plasma bestand, das sich zu den verschiedenartigsten Figuren formen konnte. Inzwischen hatte man das Zentralplasma der Posbis kennengelernt. Lebende Zellverbände, die trotz ihrer Nichtspezialisierung ein Eigenleben zeigten, waren für die Terraner des fünfundzwanzigsten Jahrhunderts keine Überraschung mehr.
Aber wie so oft wurde die Theorie der Ausbildungskurse von der Wirklichkeit übertroffen’ Die Metamorphose der Springer glich einem ungeheuerlichen Alptraum.
Wortlos stellten sie ihre Impulsstrahler auf breiteste Fächerung ein’ Der quallige Berg rutschte lautlos näher. Auf seiner rötlichen Oberfläche glänzten nervenähnliche Riesenzellen’ Als sich mehrere Fangarme herausbildeten, zogen die Spezialisten die Waffenkontakte durch.
Die Energiebahnen kreuzten sich.
Tekener mußte die freie Hand vor den Sichthelm seines Kampfanzuges halten’ In der Plasmamasse entstand ein greller Feuerball, der sich in das unheimliche Leben fraß. Glutflüssige Tropfen zerstörten den Bodenbelag. Schwarzer Rauch stieg auf und verschmutzte die Transmitterhalle. Kurz bevor das Protoplasma verschwand, vernahmen die Spezialisten einen gräßlichen Schrei. Kennon ließ die Waffe fallen. Sein unterdrückter Aufschrei klang aus Tekeners Helmlautsprecher.
“Bei allen Saturnteufeln ... was war das?”
Sie hatten den “Schrei” nicht akustisch wahrgenommen, sondern als mentalen Schock erlebt.
“Ich habe es ebenfalls mitbekommen, Ken! Ich vermute, daß sich die übergeordneten Identitätsmuster der Springer verzweifelt an die Körpersubstanz geklammert haben!”
Schweigend standen sie vor den rauchigen Überresten des Plasmaungeheuers. Ihre Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt.
“Ich kann es mir nicht anders vorstellen”, flüsterte Tekener’ “Die geistigen Einheiten der neun Wesen versuchten verzweifelt, die Verwandlung zu überstehen. Man kann natürlich nicht mehr von einem Bewußtsein sprechen, sondern muß sich dies als eine Art psychischer Restenergie vorstellen, die bei der Zerstörung der Substanz explosionsartig freiwurde. Das war der ‘Schrei’!”
“Schrecklich!”
Schweigend durchsuchten sie den Raum. Danach öffneten sie die Türen zu den angrenzenden Unterkünften’ Wenig später standen sie in einem Kasino. Der Boden war mit kostbaren Fellen ausgelegt worden. Moderne Sessel und flache Pneumoliegen vervollständigten die Einrichtung, die durch mehrere Getränkeservos ergänzt wurde’ Über der Halle wölbte sich eine durchsichtige Panzerplastkuppel.
‘,Das Meer!” stieß Tekener überrascht hervor’ “Wir befinden uns tatsächlich unter dem Äquatorialmeer!”
“Das muß die geheime Station der Springer sein”, entgegnete Kennon’ ‘’Die USO hat schon lange danach gesucht!”
Das grünblaue Meer warf unheimliche Reflexe an die Wände des Kasinos. Schlangenartige Fische näherten sich der Kuppel und verschwanden wieder in der trüben Tiefe’
“Wir befinden uns mindestens dreihundert Meter unter der Wasserobe .—fläche!”
Tekener ging neugierig durch die Halle’ Doch so sehr er sich auch umsah, er konnte keine Spur des Gesuchten entdecken. “Kretsta kann unmöglich biergewesen sein!”
“‘Erinnerst du dich an die letzten Worte des Springers?” fragte Kennon. “Bevor er sich in
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