Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf
Autoren: DieterLederhosen
Vom Netzwerk:
während der letzten Minuten mußte es ihn ordentlich durchgeschüttelt haben. Doch der Siganese war wohlauf, das merkte der Ertruser an der Art, wie es in seiner Tasche kribbelte.
Monty Stuep lachte befreit. Er wurde gleich darauf ernst, denn er beobachtete, wie Ronald Tekener einen neuerlichen Versuch machte, mit den Antis in Verbindung zu treten. Und diesmal klappte es.
“Wir können Sie hören, Ronald Tekener. Bleiben Sie auf der Frequenz. Wo sind Sie? Geben Sie Ihre Position durch”, ertönte die aufgeregte Stimme eines Antis aus dem Empfangsteil des Visiphons.
“Wo wir sind? Verdammt!” brüllte Tekener. “Irgendwo auf diesem verwünschten Dschungelplaneten. Die Wilden haben uns bis zum Ufer eines Sumpfmeeres geschleppt ...”
“Geben Sie uns Ihre Position durch!” forderte die Stimme des Antis. “Damit wir Ihnen Unterstützung schicken können.”
“Finden Sie gefälligst heraus, wo wir uns hier befinden”, erwiderte Tekener aufgebracht. “Das dürfte Ihnen durch eine Einpeilung meines Funkgerätes nicht schwerfallen. Aber beeilen Sie sich, wir können uns nicht mehr lange behaupten. Die Wilden sind überall um uns. Sie kesseln uns ein!”
“Wir sind unterwegs, Tekener”, beruhigte ihn der Anti. “Wir werden Sie befreien. Warum haben Sie noch nicht früher ...”
“Warum?” schrie Tekener; er steigerte sich geschickt in eine Erregung, die realistisch und überzeugend wirkte. “Ich konnte mich nicht früher melden, weil die Wilden im Besitz des Visiphons waren. Ich mußte einen von ihnen ins Jenseits befördern, um an das Gerät zu kommen. Aber was soll das—durch das Versagen der Verteidiger von POLA-1-C wurden wir überhaupt erst in diese Lage gebracht. Und danach wurde nichts zu unserer Befreiung getan. Ihr habt uns im Stich gelassen.”
“Harren Sie aus, Tekener! Wir haben Ihr Visiphon angepeilt. Wir kommen!”
Tekener warf Kennon einen schnellen Blick zu. Dieser nickte bestätigend. Er hatte vier heranrasende Fluggleiter geortet. Die Antis würden in wenigen Minuten hier eintreffen.
Tekener ging zum Finale seines meisterhaft inszenierten “Hilferufes” über.
“Beeilt euch! Die Wilden überrennen uns ...”
Sämtliche Rockandos waren im Eingang des Stollens verschwunden. Nur noch zwei Sumpfgebleichte standen abwartend davor, um den Zugang hinter Tekener und Kennon zu verschließen und zu tarnen.
“Wir sind gleich bei euch!” versicherte der Anti mit sich überschlagender Stimme. “Gebt uns ein Zeichen. Wir fliegen entlang des Strandgeländes.”
Das stimmte, Tekener konnte die vier Gleiter bereits ausmachen. Sie waren nicht mehr als zwei Kilometer entfernt und kamen im Tiefflug rasch näher.
“Wir können nicht mehr”, keuchte Tekener, während er zusammen mit Kennon auf den Stollen zustolperte. “Wir sind verloren.. !”
Mit diesen Worten unterbrach er die Verbindung. Er stürzte in den Stollen hinein, glitt im Schlamm aus und verlor den Halt. Monty Stuep fing ihn auf.
Kennon sah, wie die beiden Sumpfgebleichten mit vereinten Kräften einen Felsbrocken zur Seite schoben, der offenbar als Deckenstütze diente. Sie hatten ihn kaum zur Seite gerückt, als die Decke nachgab und einstürzte. Eine tonnenschwere Masse aus Schlemm, Tang und Wasserpflanzen sank in den Stollen und versperrte den Zugang. Der Schlammbrei wälzte sich noch einige Meter in den abschüssigen Stollen hinein, dann kam er zum Stillstand.
Tekener atmete auf. “Jetzt sind wir in Sicherheit.”
“Nein”, sagte der eine Sumpfgebleichte mit hohler Stimme, “noch lange nicht.”
Tekener schauderte. Er wußte, was das Albinowesen gemeint hatte. Forschend blickte er in den steil abwärts führenden Schacht.
Wie sahen die Gefahren tatsächlich aus, die Daynamar in seiner blumenreichen Sprache mit Gesang des Todes umschrieb?
    5.
    Der Schacht war hinter dem Zugang nicht breiter als vier Meter und zwischen fünf und sechs Meter hoch. Er besaß ein starkes Gefälle. Entsprechend mühevoll war der Abstieg. Nachdem sie zweihundert Meter zurückgelegt hatten, befanden sie sich bereits achtzig Meter unter dem Meeresspiegel.
    Der Schacht mündete dort in eine Höhle, die aus nacktem Fels bestand und mehr als zwanzig Meter durchmaß. Sinclair M. Kennon vermutete, daß diese Höhle natürlichen Ursprungs war.
    In dieser Höhle warteten die Sumpfgebleichten und die Rockandos auf die Nachzügler: Kennon, Tekener, Stuep und die beiden Sumpfgebleichten, die den Eingang verschüttet hatten.
    Daynamar trat zu Tekener und erkundigte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher