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Mias verlorene Liebe

Mias verlorene Liebe

Titel: Mias verlorene Liebe
Autoren: Carole Mortimer
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„Ich habe nicht vor, ihn jemals wiederzusehen.“
    „Und wenn ich dir jetzt sage, dass er den Herzinfarkt hatte, nachdem er wieder in der Hoffnung enttäuscht wurde, eine Spur von dir entdeckt zu haben?“
    „Das ist fünf Jahre her. Spare es dir, an mein Schuldgefühl zu appellieren!“
    „Egal ob fünf oder fünfzig Jahre: Dein Vater wird nie aufhören, dich zu lieben – und nach dir zu suchen!“
    Mia verzog keine Miene. „Was mein Vater tut oder nicht tut, liegt allein in seiner Verantwortung. Das hat mit mir nichts zu tun.“
    Schweigend studierte Ethan Mias Gesicht, dann stand er abrupt auf. „Ich vergeude hier nur meine Zeit, stimmt’s?“
    „Endlich hast du das eingesehen.“
    „Offensichtlich betrifft die Veränderung nicht nur dein Äußeres. Anscheinend reicht sie bis tief in dein verbittertes, egoistisches Herz.“
    „Wie kannst du es wagen …!“
    Ethan bedachte Mia mit einem Blick, in dem ungläubiges Erstaunen lag. „Und du warst einmal so ein wundervoller Mensch. So warmherzig und voller Vertrauen.“
    „Das wurde mir ja gründlich ausgetrieben, würde ich sagen.“
    „Von deinem Vater oder von mir?“
    „Von euch beiden.“
    „Lass mich einmal beiseite …“
    „Aber gerne.“
    „William hat doch alles für dich getan. Er hat dich über alles geliebt. Er hat dich verhätschelt, in den Himmel gehoben, du warst sein Augenstern …“
    „Und dann hat er das alles zerstört und eine Affäre mit deiner Mutter angefangen“, beendete Mia den Satz. Wütend sprang sie auf. „Und nur weil sie später auch geheiratet haben, bist du noch lange nicht mein Stiefbruder! Außerdem hat die Affäre schon lange vor dem Tod meiner Mutter angefangen.“
    „So war es doch gar nicht. Wie du das darstellst, klingt es …“
    „Schmutzig?“ Mia ließ das Wort auf der Zunge zergehen. „Vielleicht war es das ja auch? Meine Mutter saß vier Jahre lang im Rollstuhl … und die ganze Zeit haben mein Vater … und deine Mutter …“
    „Ich sage dir doch, du irrst dich. Die beiden kannten sich überhaupt nicht, bevor du ins Internat kamst.“
    „Und das soll ich dir glauben?“ Mia schnaubte verächtlich.
    „Es ist jedenfalls die Wahrheit.“
    „Oh, die Worte des allmächtigen Ethan Black darf man natürlich nicht anzweifeln.“
    „Es geht hier nicht um mich, Mia. Aber auch nicht um dich.“ Abwehrend hob er die Hand, als Mia ihn unterbrechen wollte. „Du hast recht, dein Vater und meine Mutter begingen den unverzeihlichen Fehler, sich ineinander zu verlieben. Obwohl dein Vater noch verheiratet war. Aber sie hatten keine Affäre miteinander, solange deine Mutter noch lebte. Ich weiß, diese Tatsache passt dir nicht, aber …“
    „Mein Gott! Du bist wirklich auf diese melodramatische Geschichte hereingefallen? Ich bin fassungslos!“ Mitleid lag in Mias Blick. „Dieses alte Klischee von den beiden Liebenden, die ach so hart gegen ihre Gefühle ankämpften? Also, ich hatte dich wirklich immer für etwas realistischer gehalten, Ethan.“
    „Seit wann hat denn Intelligenz etwas mit Gefühlen zu tun?“, erkundigte sich Ethan sarkastisch.
    „Die beiden waren an dem Tag zusammen, an dem meine Mutter starb. Und zwar im Haus deiner Mutter!“, rief Mia erbittert aus. „Während meine Mutter eine Schachtel Schlaftabletten nahm.“
    „Deine Mutter wusste doch gar nichts von der Freundschaft der beiden.“
    „Woher willst du das denn wissen? Meine Mutter hat doch keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Also kann auch niemand beurteilen, was in ihr vorgegangen ist, als sie diese Pillen schluckte.“
    Ethan zögerte. Er dachte an das Versprechen, das er William gegeben hatte. Das Versprechen, Mia niemals die Wahrheit über Kays Tod zu sagen oder ihr den Inhalt des Briefes zu verraten, den Kay ihm hinterlassen hatte. Seit fünf Jahren hielt er sich nun an dieses Versprechen … aber zu welchem Preis?
    Er biss die Zähne zusammen. „Mia, es tut mir aufrichtig leid, dass deine Mutter nicht mehr lebt, aber du musst mir glauben, es hatte nichts mit deinem Vater und meiner Mutter zu tun.“
    „Ich muss überhaupt nichts glauben.“ Mia war plötzlich leichenblass.
    Ich bin doch nicht hergekommen, um sie zu verletzen, dachte Ethan. Das wollte er ebenso wenig wie William. „Mia, ich weiß, wie dir damals zumute gewesen sein muss, aber …“
    „Du weißt überhaupt nichts über mich! Weder wie ich mich damals gefühlt habe, noch wie ich heute über die Umstände des Todes meiner Mutter denke.“
    „Vielleicht,
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