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Mias verlorene Liebe

Mias verlorene Liebe

Titel: Mias verlorene Liebe
Autoren: Carole Mortimer
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die Erkenntnis, dass ich in dieses Internat gesteckt wurde, damit mein Vater seine Geliebte besuchen konnte.“
    „Hör auf, Mia!“ Ethan packte sie bei den Schultern und schüttelte sie.
    „Lass mich sofort los! Du tust mir weh!“
    Ethan verstärkte jedoch seinen Griff noch. Selbst durch die Lederjacke spürte Mia den Druck seiner Hände.
    „Ich tue dir weh?!“ Im nächsten Moment ließ Ethan sie los. Verächtlich blickte er sie an. „Weißt du überhaupt, was du deinem Vater angetan hast, wie weh du ihm getan hast, als du vor fünf Jahren einfach verschwunden bist?“
    „Ich bin mir ganz sicher, dir nichts in dieser Art angetan zu haben, nicht wahr, Ethan?“
    „Würdest du mir glauben, wenn ich sagte, du irrst dich?“
    „Nein.“
    Ethan verzog schmerzlich das Gesicht.
    „Ich war ja so dumm, zu glauben, du fühltest dich zu mir hingezogen.“
    „Das tat ich auch …“
    „Oh bitte, Ethan!“ Unwillig schüttelte Mia den Kopf. „Wozu du dich wirklich hingezogen fühltest, waren das Bankkonto und die Firma meines Vaters. Und das gilt auch für deine Mutter!“
    „An deiner Stelle wäre ich jetzt ganz vorsichtig mit meinen Vermutungen …“
    Diese Warnung war an Mia jedoch völlig verschwendet. „Zumindest war ich so klug, zu verschwinden. Mein Vater hingegen …“
    „Ich sagte: Stop!“
    „Das ist ja jetzt auch völlig gleichgültig.“ Betont desinteressiert zuckte Mia die Achseln. „Ihr habt jedenfalls euer Ziel erreicht. Deine Mutter ist mit meinem Vater verheiratet, und du leitest Burton Industries. “
    Ethans Miene wirkte wie versteinert. „Und du bist felsenfest davon überzeugt, das war alles, was ich wollte?“
    „Selbstverständlich. Dein Hauptinteresse war immer das Wohlergehen von Ethan Black! Und, um dich zu korrigieren … ich bin nicht einfach vom Erdboden verschwunden vor fünf Jahren … ich bin gegangen.“
    „Du bist abgehauen damals! Einfach verschwunden, verdammt noch mal! Einfach so! Hast dein Studium abgebrochen und mich im Stich gelassen!“
    „Ich war zwanzig Jahre alt. Wenn ich mich nicht täusche, ist man dann in diesem Land volljährig und dazu berechtigt, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Außerdem habe ich meinem Vater eine Nachricht hinterlassen …“
    „Bemühe dich nicht, mich zu suchen, du wirst mich nicht finden“, zitierte Ethan zynisch. „Behandelt man so den Menschen, der sich von Geburt an um einen gekümmert hat?“
    „Das war mehr, als er eigentlich verdiente.“
    „Mehr, als er verdiente …?“, wiederholte Ethan.
    „Ja. Genau! Und das habe ich auch nur getan, damit er nicht die Polizei einschaltete.“
    „Und ich, Mia? Galt das auch für mich? Immerhin teilten wir damals das Bett miteinander … wir waren ein Paar.“
    „Du hast mit der Tochter deines Chefs geschlafen, Ethan. Nicht mit mir“, korrigierte Mia ihn sarkastisch.
    „Das stimmt doch überhaupt nicht.“
    „Das ist jetzt unerheblich … auf jeden Fall wollte ich nichts mehr mit dem Menschen zu tun haben, der Mitwisser dessen war, wie meine Mutter betrogen und hintergangen wurde. Nie wieder.“
    Ethan rang darum, ruhig und gelassen zu wirken. „Okay. Meinetwegen. Dann reden wir nicht mehr davon – zumindest nicht, was unsere Beziehung betrifft. Wenn dich das glücklich macht …“
    „Auf jeden Fall!“
    „Aber William ist dein Vater …“
    „Auch das habe ich in den letzten fünf Jahren zu vergessen versucht.“ Mia drehte sich auf dem Absatz um und ging. Ein paar Meter weiter ließ sie sich auf eine Parkbank sinken. Sie hoffte, Ethan würde einfach weggehen. Letztendlich war sie jedoch nicht überrascht, als er sich zu ihr setzte.
    Ein paar Minuten verbrachten sie in angespanntem Schweigen.
    „Er hat dich zwar nicht als vermisst gemeldet … das heißt aber nicht, dass wir dich nicht überall gesucht hätten.“
    „Das solidarische ‚wir‘ kannst du dir sparen, Ethan.“
    „Du willst mir doch nicht einreden, es wäre in deinem Interesse gewesen, mich zu finden?“
    „Oh? Eine weitere Perle deiner unbezwingbaren Logik?“
    „Das liegt doch wohl auf der Hand. Als ich weg war, hattet ihr freie Bahn – du und deine Mutter.“
    „Verdammt noch mal, Mia!“
    „Endlich zeigst du deine wahren Gefühle.“
    „Okay. Es hat offensichtlich keinen Zweck, über unsere Beziehung zu reden. Aber was ist mit deinem Vater?“
    „Was soll denn mit ihm sein?“
    „Wie konntest du ihm das nur antun? Er hat dich monatelang … ach was, jahrelang gesucht. Jedem noch so
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