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Mias verlorene Liebe

Mias verlorene Liebe

Titel: Mias verlorene Liebe
Autoren: Carole Mortimer
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Tages Enkel zu bekommen.“
    „Enkel!?“ Verzweifelt kämpfte Mia gegen ihre aufsteigende Panik an. Plötzlich schienen die Wände um sie herum zu schwanken, und der Fußboden kam auf sie zu.
    Sie versuchte noch, sich am Kaminsims festzuhalten – dann wurde ihr schwarz vor Augen.
    „Mia! Um Himmels willen! Mia!“
    „Alles in Ordnung“, murmelte sie schwach. Es gelang ihr nicht, die Augen zu öffnen. Sie fühlte, wie Ethan ihr sanft die Haare aus der Stirn strich. Wo bin ich eigentlich, überlegte sie.
    Es fühlte sich an, als läge sie auf der Couch. Sie streckte vorsichtig die Arme aus und bewegte dann ein Bein nach dem anderen. Außerdem tut mir nichts weh! Anscheinend habe ich mich nicht verletzt.
    „Mia! Verdammt noch mal! Jetzt sag mir endlich, was passiert ist!“ Ethans Stimme klang ganz nah, außerdem hielt er ihre Hand. Er saß neben ihr auf der Sofakante.
    Ich bin ohnmächtig geworden! Das ist passiert, dachte sie.
    Sie erinnerte sich, dass Ethan gesagt hatte, Grace wünsche sich Enkel … und da war sie bewusstlos geworden.
    „Kann ich dir irgendetwas bringen? Ein Glas Wasser? Tee?“
    „Auf keinen Fall Tee!“, protestierte Mia. Endlich konnte sie die Augen öffnen. Sie erblickte Ethans besorgtes Gesicht über sich. „Könntest du … ein bisschen Platz machen?“ Sie bewegte den Kopf, als müsse sie sich Wasser aus den Ohren schütteln.
    Mit einem finsteren Gesicht erhob sich Ethan. Deutlicher konnte Mia es ja wohl nicht machen, dass ihr seine Nähe unangenehm war.
    „Vielleicht sollte ich gehen …?“
    „Nein!“ Abrupt versuchte Mia, sich aufzurichten.
    „Mia? Was ist mit dir? Ist dir übel?“ Ethan setzte sich wieder zu ihr und blickte in ihr Gesicht, das sehr bleich aussah.
    „Nein.“ Ein schwaches Lächeln gelang ihr. „Du hattest etwas von Grace und Enkeln gesagt.“
    Ethan machte eine abwehrende Geste. „Das ist jetzt doch unwichtig.“ Er hatte immer noch das Schreckensbild vor Augen, wie Mia vornüber kippte. Hätte er sie nicht in letzter Sekunde aufgefangen …
    „Ethan! Erkläre mir bitte, was die beiden Dinge miteinander zu tun haben: dass Grace versucht hat, uns beide voneinander fernzuhalten – und ihr Wunsch nach Enkeln?“
    Unwillig runzelte Ethan die Stirn. Ihm war jetzt nicht nach Erklärungen zumute, dafür saß ihm der Schreck noch zu tief in den Knochen. „Sie wird wohl denken, wenn wir zwei zusammenkämen, würde ihr Wunsch am schnellsten in Erfüllung gehen.“
    Mia saß vor ihm wie das Kaninchen vor der Schlange. „Könntest du das bitte noch einmal ganz langsam erklären?“
    „Lieber nicht. Aber wenn du darauf bestehst.“
    Mia fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Das tue ich allerdings.“
    „Hab ich mir gedacht“, murmelte Ethan resigniert. „Als du damals gingst …“
    „Als ich verschwand“, korrigierte Mia ihn.
    „Genau. Erinnerst du dich, dass du mich einmal gefragt hast, ob ich versucht hätte, dich zu finden?“
    Mia nickte.
    „Ich habe versucht, dich zu finden. Tage-, wochen-, monatelang. Ich wollte dich finden, ich musste dich finden. Ich war wie besessen – vielleicht noch mehr als dein Vater. Ich suchte deine alten Schulfreunde auf, deine Kommilitonen – jeden, von dem ich mir auch nur den kleinsten Hinweis erhoffte.“
    „Warum?“, fragte Mia schlicht.
    Ethans Augen funkelten wie poliertes Silber. „Weil ich dich liebte.“
    Mia holte tief Luft. „Du … mich?“
    „Ja.“ Er blickte in ihr fassungsloses Gesicht. „Ich liebte die Tochter des Chefs. Von ganzem Herzen, unwiderruflich. Und als du verschwandest, ohne ein Wort …“
    „Du hast mich geliebt?“, unterbrach Mia ihn.
    „Natürlich“, bestätigte er irritiert. „Jeder, der mich kannte, hätte dir das sagen können. Ich benahm mich damals wie ein verliebter Pennäler. Es gab zwar vorher ein paar Flirts, aber nie eine feste Freundin. Und plötzlich verbrachte ich monatelang jede Sekunde des Tages – und manch einer Nacht – mit ein und derselben Frau.“
    „Ich hatte ja keine Ahnung …“
    „Dass ich einfach nicht genug von dir bekommen konnte? Dass jede Sekunde, die wir nicht zusammen verbrachten, verlorene Zeit für mich war? Dass ich Höllenqualen litt, wenn du nicht bei mir warst?“
    Die gleichen Höllenqualen, die ich in den letzten Wochen erleiden musste, dachte Mia.
    „Aber du hast mir nie etwas davon gesagt!“
    „Weil du die Tochter des Chefs warst!“, wiederholte Ethan heftig. „Ich wusste, wie das Ganze aussah, was die Leute dachten.
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