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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
Autoren: M.S. Stone
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er überbrückte, bis
sein Daumen über meine Wange strich. "und wenn ich dich berühre, ist es
wie ein Wunder!"
    Auch Lucien hatte
mich einst als sein Wunder bezeichnet und der Gedanke an diesen Mann, an meinen
Betrug, den ich begehen würde, ließ mich zusammenzucken.
    Sein Daumen hielt
kurz inne, bevor er mein Kinn leicht anhob, damit ich seinem Blick begegnete.
    Seine blauen Augen
raubten mir den Atem. Sie waren tiefe Seen voller Sehnsucht. Einer Sehnsucht, von
der er nicht wusste, wie es war, sie zu stillen, oder ob es überhaupt eine
Möglichkeit gab, dies zu bewerkstelligen.
    "Ich weiß
nicht, ob ich dir geben kann, nach was du suchst.", wisperte ich fast
tonlos.
    "Du hast eine
Entscheidung getroffen.", stellte er fest, als würde er mich daran
erinnern wollen, dass er sonst nicht hier wäre.
    Ich nickte.
"Aber das was du suchst - Liebe, Zuneigung -, sie basieren auf so viel
mehr, als nur auf körperlicher Nähe."
    Er betrachtete mich,
als würde er meine Worte hinterfragen, bevor sein Blick zu meinen Lippen ging, und
er diese mit seinem Daumen nachfuhr - behutsam und zögerlich. "Sag mir,
Mia, wärst du denn dazu im Stande. Wärst du fähig, Zuneigung zu vermitteln,
ohne diese selbst zu fühlen?"
    Es war nicht seine
Berührung, die mich erstarren ließ, sondern die Gefühle, die diese in mir
auslöste. Es war eine Sehnsucht, ein gewisses Maß an Verlangen, ein Verlangen,
diesem Mann zu geben, nach was er sich so sehr sehnte, ihm zu zeigen, wie es ist,
Zuneigung zu erfahren.
    "Nein.",
beantwortete er seine eigene Frage. "Denn ich würde nicht fühlen, wenn du
nicht fühlst. Und du wärst nicht hier, würdest du mir nicht das geben wollen,
nachdem ich mich sehne."
    "Ich bin hier
um Luciens Leben zu retten.", wisperte ich.
    "Ich
weiß.", flüsterte er. "Doch wäre dies der einzige Grund, dann würdest
du mir deinen Körper geben, wie du einst Elia dein Blut gegeben hast - mit
Bitterkeit und Hass. Doch ich sehe nur Mitgefühl in deinen Augen." Seine
Berührung - genauso wie sein Blick -, hatte etwas Ehrfürchtiges an sich. Als
wäre ich etwas Einzigartiges. "Warum bringst du mir, der ich dich vor eine
Entscheidung stelle, die für dich, egal wie sie ausfällt, nur Schmerz
bereitstellt, Mitgefühl und Zuneigung entgegen?"
    "Ich weiß es
nicht!", wisperte ich.
    "Und
dennoch...", flüsterte er, und näherte sich meinem Gesicht, bis seine
Lippen die meinen streiften. Nur kurz, flüchtig, bevor sich die Welt zu drehen
begann. Und ich nicht sagen konnte, ob dies an der Teleportation, oder an den
Gefühlen lag, die seine Berührung in mir auslösten.
    Aus den Augenwinkeln
sah ich einen offenen Kamin, der die einzige Lichtquelle war, ein Bett und
einen Stuhl. Alles sah so ... gewöhnlich aus. Nicht, wie man es erwartete hätte
- von einem Vampir. "Wo sind wir?"
    "Bei mir.",
sagte er. "Ich möchte, dass du bei mir bist, nur diese Nacht. Mit deinen
Gedanken und Gefühlen." Ich wusste was er meinte. Wie konnte ich nur
denken, wir würden in Luciens Wohnung bleiben, dort wo ich zuvor mit ihm
zusammen war. "Du scheinst enttäuscht."
    "Enttäuscht?
Nein! Es ist nur", wieder sah ich mich im Zimmer um. Die wenige
Einrichtung wirkte alt, abgewohnt. Nichts war prunkvoll, glamourös, schick, ...
"Es ist so ... gewöhnlich.", flüsterte ich, bevor mir das Wort
abwertend vorkam. "Zweckmäßig. Normal."
    "Gewöhnlich?
Zweckmäßig? Normal?" Es schien fast, als würde sein Gesicht versuchen ein
kleines Lächeln hervorzubringen. "Du bist schon seltsam, Mia. Niemand,
wirklich niemand würde diese drei Wörter im Zusammenhang mit mir
aussprechen." Traurigkeit stahl sich in seine Augen, bevor er sich dem
Feuer zuwandte. "Ich bin zwar alt, aber noch nicht lange auf dieser
Welt.", erklärte er, während er die Glut mit einem Schürhacken verteilte
und ein paar Holzscheitel nachlegte.
    "Du sagtest, du
warst an einem Ort, der besser war, als diese Welt." Ich wusste um die
Gradwanderung, auf die ich mich mit diesen Worten begab, denn es schien dieser
Ort zu sein, der ihn davon überzeugt hatte, dass diese Welt nichts Gutes barg.
Umso mehr überraschten mich seine nächsten Worte.
    "Ich sagte
auch, dass du es warst, der Zweifel in mir säte." Er hängte den
Schürhacken auf den Ständer zurück und ging zu der einzigen Kommode.
    "Bin ich
deswegen hier? Um deine Zweifel zu ... verdrängen?"
    "Nein." Er
hielt kurz inne, bevor er eine Schublade öffnete und sein Blick auf den Inhalt
fiel, als würde er dort eine Antwort finden, die aus mehr als nur
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