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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
Autoren: M.S. Stone
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Tate.
    "Als wäre es
eine ansteckende Krankheit!", rief Aeron.
    Die steile
Sorgenfalte auf Luciens Stirn wurde immer tiefer, und ich sah den Kummer, den
diese Berichte in ihm auslösten, während seine Augen voller Schmerz auf mir
lagen und sein Inneres sich vor Aufruhr fast nach Außen stülpte. "Wir
müssen dem ein Ende setzten!", flüsterte er.
    Ich hörte die
Zustimmungen, die von seinen Kriegern, die alle in der Zentrale versammelt
schienen, durch das Telefon drang. Alle grölten, bereit für einen Kampf, bei
dem es keinen Sieg gab.
    "Sie wissen es
nicht!", flüsterte ich. "Sie wissen es nicht!"
    Lucien beendete sein
Gespräch mit der Anordnung, nichts zu unternehmen, bevor er nicht im Anwesen
war.
    "Du hast es
ihnen nicht gesagt!?"
    "Manchmal ist
die Unwissenheit ein Geschenk!", stieß er aus. "Denn der Gedanke an
den eigenen Tod, ist eine Last, die niemand tragen sollte!"
    Ich glaube an
Lucien. Ich vertraue ihm und das mit meinem Leben. Er birgt dunkle Seiten,
Entscheidungen, deren Last keiner von uns fähig gewesen wäre zu tragen. Und sie
lasten noch immer auf ihm, Tag für Tag, und das schon seit Jahrhunderten.
Verurteile ihn nicht dafür!
    "Ich muss
zurück zum Anwesen!", riss mich Lucien aus meinen Gedanken. "Über
diesem Loft liegt ein Zauber, der es Marian nicht ermöglichen wird, dich
ausfindig zu machen. Vorerst bist du hier sicher!" Ich nickte.
"Kommst du zurecht?" Wieder ein Nicken. "Ich komme so schnell
ich kann zurück!"
    "Lucien?"
    "Ja?"
    "Du sagtest
einst zu mir, du wünschtest, ich hätte dir das Licht nie gezeigt. Warum?"
    Er schien in seiner
Erinnerung nicht lange suchen zu müssen, um diese Frage beantworten zu können.
"Weil es schmerzt, Mia."
    "Wann hat es
aufgehört zu schmerzen?"
    Seine Augen sagten
"Nie", doch seine Erklärung war: "Ich habe einst mit Nicolai
darüber gesprochen. Er glaubt, dass es mein "dagegen ankämpfen" war,
das es mir schier unerträglich machte, mit Gefühlen zu leben. Vielleicht wäre
es leichter gewesen, hätte ich sie einfach akzeptiert." Er seufzte.
"Wahrscheinlich wäre vieles leichter gewesen, wenn ich es einfach
akzeptiert hätte. Doch es scheint mir ein wenig spät, um Reue zu zeigen."
    "Es ist nie zu
spät für Reue!", flüsterte ich.
    Sein Blick wirkte
müde, als er näher trat und seine gespreizten Finger durch mein Haar strichen.
    "Vor nicht
allzu langer Zeit, habe ich dir vorgeworfen, dass du es bist, die zwischen uns
steht, dass es dein mangelnder Selbsterhaltungstrieb ist, der zwischen uns
steht." Ich nickte. Es war bei unserem letzten Streit. "Das stimmte
nicht. Ich war wütend, Mia. Meine Instinkte gerieten immer mehr außer
Kontrolle. Ich habe sovieles gesagt, was ich nicht meinte und meinte sovieles
was ich nicht sagte. Ich bereue so vieles und ich weiß nicht, ob es für all das
Vergebung gibt!" Sein Blick ging tief, und ich spürte die Aufrichtigkeit,
die in seinen Worten lag.
    "Der, der
bereut, verdient die Vergebung.", flüsterte ich. Und obwohl ich es genauso
meinte, wie ich es sagte, stellte ich mir selbst die Frage, ob dies denn auch
für Taten galt, die man im Vorfeld bereute.
    Ob man Vergebung
auch dann verdiente, wenn man vor der Handlung, um sie bat? Ob Lucien mir je
vergeben würde?
    Seine kühlen Lippen
drückten sich sanft auf meine Stirn, während er ein "Bis später.",
murmelte, und noch bevor ich dachte, dass dies nun der Abschied war, für den
ich noch nicht bereit war, für den ich nie bereit sein würde, verblasste er vor
meinen Augen.
    Minutenlang stand
ich nur da, starrte augenscheinlich ein Loch in die Wand, während ich
Erinnerungen aufrief. Gute Erinnerungen. Schöne Erinnerungen an unser
Zusammensein, von denen ich keine missen möchte. Von denen ich mir schwor, sie
immer in meinem Herzen zu tragen - in meiner Seele.
    Denn bald würde dort
eine Leere herrschen. Eine Leere, die ich vielleicht kein zweites Mal ertragen
könnte. Und doch schien mir mein Entschluss richtig.
    Nicht nur für
Luciens Leben, nicht nur für das Leben der Krieger, sondern auch, weil ich tief
im Herzen wusste, dass jeder es verdient hatte, Gefühle zu erleben! Zuneigung
zu erfahren, das Gefühl von Glück zu kennen und, auf die Eine oder andere Art,
geliebt zu werden.
    "Wärst du
bereit ein Stück des Pfades mit mir zu gehen? Mir deine Zuneigung zu schenken,
dein Mitgefühl? Wärst du bereit mir zu zeigen, wie es ist, zu hoffen; zu
fühlen, Mia? Wärst du bereit, einem Mann, der nur die Dunkelheit kennt, ein
Stück ins Licht zu führen?"
    War ich
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